Einsatzstatistik

Feuerwehr Ketsch blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück

Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ketsch waren 2023 bei 28 Bränden und 70 technischen Hilfeleistungen im Einsatz. Außerdem fanden beliebte Feste wieder statt.

Von 
Catharina Zelt
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Die Kameraden sind auch bei Verkehrsunfällen im Einsatz, umso wichtiger ist es, regelmäßig – wie hier zu sehen – entsprechende Szenarios zu üben. © Feuerwehr Ketsch

Ketsch. Die Freiwillige Feuerwehr Ketsch blickt zum Anfang von 2024 auf ein ereignisreiches Jahr zurück. 125 Mal waren die Retter im Einsatz – in der Enderlegemeinde und auch in den umliegenden Kommunen. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass die Feuerwehrmänner und -frauen im vergangenen Jahr zu 28 Bränden gerufen wurden. Außerdem waren sie bei 70 technischen Hilfeleistungen gefragt. Der verbliebene Teil fällt unter den Punkt „Sonstiges“, zu dem beispielsweise Brandwachen zählen.

In Ketsch gab es 2023 glücklicherweise keinen Großbrand

„Im Jahr 2023 hatten wir in Ketsch glücklicherweise keinen Großbrand“, erklärte Kommandant Sven Schmitt im Gespräch mit unserer Zeitung. Auch von Unwettern oder Starkregenereignissen blieb die Enderlegemeinde verschont. Beim Hochwasser im Dezember halfen Mitglieder der Mannschaft zwar beim Versorgen der Tiere auf der Rheininsel, mussten aber ferner nicht eingreifen. Nichtsdestotrotz retteten beziehungsweise versorgten sie bei Einsätzen insgesamt 15 Personen.

Nach der Corona-Pandemie lud die Feuerwehr im September darüber hinaus zum ersten Mal wieder zu einem Tag der offenen Tür ein. Präsent waren Vertreter der Wehr außerdem beim Maifest und zuletzt dem Weihnachtsmarkt. Ein Novum spielte sich an Halloween um das Feuerwehrhaus ab: Wer beim Um-die-Häuser-Ziehen am 31. Oktober in der Jägerndorfer Straße vorbeikam, für den gab es obligatorisch Süßigkeiten. „Die kleine Veranstaltung kam super an, das möchten wir dieses Jahr gerne wiederholen“, erzählten Leonie Pielorz und Florian Hahn vom Mediateam, das die Aktion organisiert hatte.

„2023 war ein sehr erfolgreiches Jahr“, betonte auch der stellvertretende Kommandant Matthias Rux. So hat das Feuerwehrhaus mittlerweile Photovoltaik auf dem Dach und die Gerätewerkstatt ist mit neuer Ausrüstung modernisiert worden.

Bei einem Waldbrand ist große Eile oberstes Gebot, die Ketscher Kameraden sind darauf perfekt vorbereitet. © FFW Ketsch

Dasselbe gilt für die Atemschutzwerkstatt, die inzwischen mit einem neuen Prüfautomaten ausgestattet ist. Das sei ein großer Gewinn, denn nach jedem Einsatz mit den Pressluftatmern muss ausgebildetes Personal die Geräte vor dem neuerlichen Gebrauch auf das Genauste überprüfen.

Ein großer Schritt in Richtung Digitalisierung ging nicht zuletzt mit dem Umbau Funkzentrale einher. Trotzdem ist das Ketscher Feuerwehrhaus nicht auf dem neusten Stand. Eine Machbarkeitsstudie soll 2024 eine Grundlage für weitere Planungen schaffen. Das hat der Gemeinderat erst vor kurzer Zeit beschlossen.

„Wir hoffen außerdem, dass unser neues Mehrzweckboot in diesem Jahr geliefert wird“, meinte Sven Schmitt. Die Ausschreibungen des Regierungspräsidiums seien veröffentlicht, einen konkreten Liefertermin gebe es allerdings noch nicht. Zusätzlich steht der Planungsbeginn für ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) an. Nach Bedarfsplan steht das der Feuerwehr im Jahr 2026 zu.

Bei einer Übung mit Atemschutz wird die direkte Rettung von Menschen für den Ernstfall erprobt. © Feuerwehr Ketsch

Grund zum Feiern gibt es mit Blick auf den Nachwuchs der Ketscher Wehr: Die Jugendfeuerwehr feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. „Die Jungs und Mädchen suchen außerdem immer neue Kameraden“, lud der Kommandant interessierte Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren dazu ein, freitags ab 18 Uhr im Gerätehaus vorbeizuschauen. Selbstverständlich seien auch interessierte Quereinsteiger in der Wehr der Enderlegemeinde willkommen.

Der Tag der offenen Tür der Feuerwehr Ketsch hat schon einen Termin

Einen Termin für den Tag der offenen Tür gibt es auch bereits: Am Sonntag, 8. September, gewähren die verschiedenen Abteilungen einen Blick in ihr Ehrenamt. Gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Brühl, mit der die Einsatzkräfte aus Ketsch eng zusammenarbeiten, steht zudem die jährliche Hauptübung an.

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Zum Abschluss richtete das Kommando das Wort an die Ketscher Bevölkerung und appellierte, beim Parken Acht zu geben. Im Einsatzfall müssen die Aktiven mit den Feuerwehrautos schnell durch die Straßen kommen. Diese seien jedoch an vielen Stellen zugeparkt und für die Retter gebe es oft kaum ein Durchkommen. Das kostet im Ernstfall wichtige Zeit. In diesem Jahr sei deshalb eine Verkehrswegefahrt gemeinsam mit dem Ordnungsamt der Gemeinde geplant.

Freie Autorin Frei Mitarbeiterin Print und Online

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