Ketsch. Bürgermeister Timo Wangler und Bauamtsleiter Marc Schneider haben Wort gehalten – die Umgestaltung der ehemaligen Skateanlage im Bruchgelände ist vollzogen, und dies, wie versprochen, noch in diesem Jahr.
Als die Gemeindeverwaltung im vergangenen Mai die Ketscher Jugend zu einer Infoveranstaltung ins Ferdinand-Schmid-Haus lud, um herauszufinden, welche Module sich die jungen Ketscher auf den zwei Freiflächen im Bruchgelände wünschen, war schnell klar: Auf dem größeren, rechteckigen Areal wünschte sich der Großteil der Befragten einen Pumptrack, auf dem kleinen runden Areal lagen Tischtennis und Teqball ganz vorne.
Pumptrack und Tischtennis waren klare Wünsche der Ketscher Jugend
Doch nicht nur die rund 60 Jugendlichen, die an jenem Samstag zur Infoveranstaltung kamen, waren gefragt, ebenso durften – mitorganisiert von der mobilen Jugendarbeit Brühl-Ketsch – die Schüler der Neurottschule und der Marion-Dönhoff-Realschule online voten. Auch hier gab es keine Zweifel: Pumptrack und Tischtennis, so lautete das Wunschszenario für die Anlage.
Der Weg, gemeinsam mit den Jugendlichen zu entscheiden, wie es mit der in die Jahre gekommenen Skateanlage weitergeht, kam gut an. Und mit Fertigstellung der derzeit noch namenlosen neuen Anlage erfüllen sich einige Freizeitgestaltungswünsche der jüngeren Generation in Ketsch und auch von außerhalb, denn Pumptrack-Anlagen sind nicht überall zu finden.
Ob mit dem Skateboard, mit dem Roller, mit dem Mountainbike oder mit Inlinern, die Pumptracks bieten zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten, wobei jeder auf die eigene Sicherheit achten muss. Auch das Tragen von Helm und weiteren für die jeweilige Sportart vorgeschlagenen Sicherheitsmodulen sei wichtig. Die Gemeindeverwaltung hatte die Umgestaltung der ehemaligen Skateanlage im Vorfeld budgetiert, die Umsetzungsvorschläge wurden später durch den Gemeinderat freigegeben und bereits im Juni waren die gewünschte Tischtennisplatte und der Teqball Tisch installiert.
Am Montagvormittag dieser Woche wurden schließlich die heiß ersehnten Pumptracks von Bauhofmitarbeitern und Carlos Cabrera von der Firma DC Movement in wenigen Stunden aufgebaut, später vom Tüv freigegeben und nun darf alles, was Rollen hat und nicht motorisiert ist, die neue Anlage nutzen. Gleich zwei Pumptracks stehen nun bereit, ein Vorteil, der die Frequentierung von einer größeren Nutzergruppe ermöglicht. Zum einen gibt es eine gerade, wellenförmige Strecke, eine sogenannte „Beginner-Pumptrack“ mit einer Länge von 15 Metern. Hier können Anfänger ihre Fahrkünste ausprobieren oder Fortgeschrittene neue Fahrtricks austesten.
Auf der 42 Meter langen und kurvigen „Bowtie-Pumptrack“ mit eingebauten Schrägen geht es dann schon etwas rasanter zu. Hier können Fortgeschrittene und Profis ihre Fahrkünste ausprobieren und dabei tief in die Trickkiste greifen. Die „Bowtie“ ist ein in sich geschlossener Rundkurs, der in alle Richtungen befahrbar ist. Bei beiden Modulen besteht die Fahrfläche aus gewebtem glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) mit Allwettergrip, die Auffahrten sind aus hochwertigem Edelstahl, was eine lange Nutzungsdauer erwarten lässt.
Mit einem Preis von 48 000 Euro blieb man bei der Anschaffung im Budget. „Wir hoffen, dass nun viele das Angebot nutzen und die Anlage entsprechend frequentieren. Bei der aktuellen Herbstsonne macht es sicher Laune, die Pumptracks auszuprobieren“, sagte Bauamtsleiter Marc Schneider.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/ketsch_artikel,-ketsch-flotte-kurven-und-wellengang-_arid,2129318.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/ketsch.html