Ketsch. Mit vereinten Kräften in die Zukunft des schnellen Internets – dazu entschlossen sich im vergangenen Juni die Gemeinden Ketsch, Oftersheim und Plankstadt sowie die Städte Schwetzingen und Hockenheim. Die jeweiligen Gemeinderäte stimmten einem gemeinsamen Projekt bezüglich des Glasfaserausbaus zu und interessierte Fachfirmen konnten ihre Bewerbung für dessen Umsetzung einreichen.
Nach der Sichtung der eingegangenen Angebote lag dem Ketscher Gremium nun die am kostengünstigsten bewerte Offerte der Firma Deutsche Giganetz vor. Der Gemeinderat sollte dabei als erste der fünf beteiligten Kommunen über die vorgefertigte Kooperationsvereinbarung zum eigenwirtschaftlichen Ausbau einer Glasfaserinfrastruktur entscheiden.
Für den Glasfaserausbau in Ketsch wird eine Vorvermarktungsquote angepeilt
Dem Gremium hatte die Deutsche Giganetz das Projekt bereits ausführlich und umfassend am 15. Januar in der Rheinhalle vorgestellt. Nach positiver Resonanz wurde die finale Kooperationsvereinbarung fertiggestellt und mit den Zustimmungen der Räte – die in Ketsch einstimmig erfolgte – kann das Vorhaben begonnen werden. Sobald die anderen beteiligten Kommunen die Vereinbarung verabschieden, wird die Marketingkampagne der Firma gestartet, um die Nachfrage zu prüfen. In der Kooperationsvereinbarung wird dabei eine sogenannte Vorvermarktungsquote von 35 Prozent angestrebt. Diese Zahl bezieht sich auf die Gesamtheit der involvierten Kommunen.
„Bei so einem Projekt muss man immer mit Störungen und Beschwerden rechnen, das gehört aber dazu. Wir hoffen, dass die Nachfrage nach einem Glasfaseranschluss in der Bevölkerung hoch genug ist und wir mit dem Ausbau 2025 starten können“, so Bürgermeister Timo Wangler.
Nach dem positiven Beschluss aus dem vergangenen Jahr war die Reaktion der Fraktionen wenig überraschend. CDU-Fraktionsvorsitzender Rainer Fuchs sprach die Zustimmung der Christdemokraten mit dem Verweis, dass „die Zeiten vom Internetentwicklungsland“ vorbei seien, aus. Der SPD-Rat Michael Rössler sah den Glasfaserausbau als weiteren Schritt der Gemeinde in die Zukunft.
Ketscher Räte erhoffen sich großes Interesse seitens der Bürger
Robert Brusnik von der Fraktion der Grünen bezeichnete das festgesetzte Fertigstellungsziel 2027 als ehrgeizig, gab sich nichtsdestotrotz optimistisch. „Das Vorhaben weist in die Zukunft und wir hoffen, dass auch die Bürger den Blick dorthin richten und die Quote erfüllen“, so Heino Völker von den Freien Wählern, die sich ebenfalls geschlossen hinter die Kooperationsvereinbarung stellten. FDP-Rat Chris Brocke schloss sich seinen Vorrednern an und hoffte ebenfalls auf eine große Resonanz.
Nach der einstimmigen Verabschiedung des Beschlusses durch das Gremium, ergriff Bürgermeister Wangler nochmals das Wort und richtete einen Appell an die Bürger: „Nehmen Sie das Angebot in Anspruch, hierzu wird noch eingehend informiert. Es wird die ideale Gelegenheit sein, um einen günstigen Glasfaseranschluss zu bekommen.“
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