Ketsch. „Neben den üblichen Geschenken wie Gold, Weihrauch und Myrrhe bitten wir vor allem darum, Geschenke für die wunderbare Schöpfung Gottes mitzubringen“ so kündigte – quasi als Reporterin – Gemeindereferentin Sigrun Gaa de Mür die Ankunft der hohen Gäste an der Krippe zu St. Sebastian am Morgen des Dreikönigstages an.
Eine große Sternsingerschar hielt daraufhin Einzug im Gotteshaus, zusammen mit Ministranten und Pfarrer Erwin Bertsch. Gut 58 Kinder und Jugendliche hatten sich für diese große Kinderaktion zusammengefunden, auch die jüngsten mit fünf Jahren – Theo und Hannah - waren freudig dabei.
Das Motto der Ketscher Sternsinger ist der respektvolle Umgang mit Mensch und Natur
Die Gestaltung des Gottesdienstes spiegelte Gedanken zum Motto der aktuellen Sternsingeraktion wieder. Die Bewahrung der Schöpfung und der respektvolle Umgang mit Mensch und Natur. Besonders in Amazonien, wo Brandrodung, Abholzung und die rücksichtslose Ausbeutung von Ressourcen die Lebensgrundlage der einheimischen Bevölkerung der südamerikanischen Länder zerstören.
Und so brachten die hohen Gäste Geschenke besonderer Art mit, sei es der kleine Baum, symbolisch für den Erhalt des Regenwaldes, recycelte Flaschen, die Alternativen aufzeigten – beispielsweise zu unnötig eingesetzten Batterien – vieles lässt sich bei den Gebrauchsgegenständen des Alltags neu überdenken oder gar verzichten. Ein Ehrenplatz an der Krippe erhielt das Geschenk „Nichts“ und damit verbunden der Verzicht auf „nicht immer noch mehr haben wollen“.
„Diese besonderen Gaben verbinden uns mit Gott und der Schöpfung, mit den Menschen weltweit. Die Geburt Jesu hat mit allen Menschen auf der Welt zu tun, ob nah oder fern. Wir sind füreinander verantwortlich und in Gott miteinander verbunden.“ Die Botschaft des Dreikönigstages sei eins mit dem Motto der Sternsingeraktion, so Gemeindereferentin Sigrun Gaa de Mür zum Abschluss ihrer Ansprache.
Fröhlich ließ die Sternsingerschar zum Gottesdienst ihre Lieder erklingen, begleitet von Barbara Reuter mit Gitarre, Fynn, Eike und Birk Janson mit Saxofon, Posaune und Trompete. Versehen mit geweihter Kreide und dem Segen von Pfarrer Bertsch ging es dann weiter durch die Ketscher Straßen, mit dem Segensspruch für die besuchten Familien und Häuser.
Die kleinen und großen Könige sowie Sternträger waren bereits in den Tagen vor dem 6. Januar in der Gemeinde unterwegs, haben Kindergärten, Banken, Pflegeeinrichtungen und in schöner Tradition auch den Bürgermeister Timo Wangler besucht.
Beim Ketscher Neujahrsempfang sind die Sternsinger ebenfalls dabei
Auch beim Neujahrsempfang am Sonntag, 14. Januar in der Rheinhalle werden die Sternsinger vertreten sein. „Seht den Stern, den wir Euch bringen und den Segen an der Tür – Euch durch das neue Jahr nun führen“. Gemeindereferentin Gaa de Mür darf sich bei der Organisation und Durchführung der Aktion immer über genügend Mitstreiter freuen – in eigener Familie und den Familien Wagner sowie Barbara Reuter – sie hat die Sternsinger-Lieder einstudiert. „Licht sein für die Welt“ – diese weltweit größte Solidaritätsaktion „Von Kindern für Kinder“ inspiriert seit über 60 Jahren immer wieder Kinder zum sammeln von Spenden und hat dabei immer großen Erfolg und Zuspruch.
Im besonders bedachten Amazonien und in vielen anderen Regionen der Welt setzen sich Partnerorganisationen der Sternsinger dafür ein, dass das Recht der dort lebenden Kinder auf eine geschützte Umwelt umgesetzt wird.
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