Ketsch. „Uns liegt es sehr am Herzen, dass wir gerade Kinder und Jugendliche mit dem Inhalt unseres Spendenglases unterstützen“, sagte Ingrid Maldet, Vorsitzende der Hausfrauengemeinschaft beim jüngsten Kaffeeklatsch in den Räumlichkeiten der Gaststätte „Meteora“.
Seit vielen Jahren hat es bei dem 1967 gegründeten Verein Tradition, dass bei den Veranstaltungen Weihnachtsfeier, Heringsessen, Muttertagsfeier und der Jahresversammlung ein Spendenglas durch die Reihen gereicht wird. Dessen Inhalt, so lässt es die Vorstandschaft der Hausfrauen wissen, komme dann stets dem guten Zweck zugute. Die Spendenbereitschaft der rund 160 Mitglieder falle immer sehr großzügig aus.
„Diesmal geht unsere Spende an die Waldpiraten. Wir haben diese Einrichtung der Kinderkrebsstiftung in Heidelberg in 2019 besucht und diese auch schon früher unterstützt. Nun sind 1200 Euro zusammengekommen und dafür danke ich euch allen von ganzem Herzen“, richtete Ingrid Maldet an die Frauen, die zum Kaffeeklatsch gekommen waren. Und schon rief sie Gastwirt Ioannis Tsavelis an ihre Seite, denn dieser hatte spontan, als er hörte, für wen die Hausfrauen dieses Mal spenden, spontan weitere 100 Euro dazugegeben.
Nicole Matthis vom Waldpiratencamp war sichtlich gerührt: „Ich freue mich sehr, heute hier bei Ihnen sein zu dürfen, um diese großzügige Spende entgegenzunehmen. Unser Camp ermöglicht erkrankten Kindern und deren Geschwistern deutschlandweit für je eine Woche innerhalb der Schulferien einfach eine schöne Zeit fernab vom Klinikalltag zu erleben, in denen alle Sonnenstrahlen und Kraft sammeln können, um sich an schweren Tagen vielleicht wieder daran zu erinnern.“ Das Gelände der Waldpiraten sei groß und liege wunderschön in Heidelberg mitten im Wald. Matthis: „Wir bieten mit vielen engagierten Betreuern in einem geschützten Rahmen viele Möglichkeiten in der Natur oder in unseren Bastelwerkstätten, in einem Hochseilgarten oder in unserem Theater schöne Dinge auszuprobieren. Alles ist für die Kinder freiwillig, doch gerade dies macht es aus, denn so entsteht eine große Begeisterung, weil sonst oft einzuhaltende Therapiepläne den Alltag bestimmen.“
Auch für die Geschwisterkinder bedeute die Erkrankung von Bruder oder Schwester oft Entbehrungen, Belastungen, Ängste und Sorgen. „Uns ist es daher wichtig, dass diese Kinder ebenso miteingebunden werden. Wir finanzieren uns aus Spenden und mit diesem Betrag ermöglichen Sie vielen erkrankten Kindern und deren Geschwistern fröhliche Stunden zum Kräftesammeln. Vielen Dank dafür“, erklärte Matthis weiter. Mit großem Applaus würdigten die Hausfrauen die Ausführungen.
Rührende Geste von Daniela Stang
Bei Kaffee und Kuchen, der von Daniela Stang selbst gebacken wurde, kamen die Anwesenden weiter ins Gespräch. Und schon wieder wurde eine Schale herumgereicht, um eigentlich für Daniela Stang zu sammeln, welche so fleißig gebacken hatte. „Ich danke euch sehr dafür, aber ich habe die Kuchen gerne gebacken. Daher möchte ich auch dieses Geld nun gerne an die Waldpiraten weitergeben. Dort wird jeder Cent gut verwendet“, bekräftigt die Backkünstlerin schließlich entschlossen. Und so durfte die überraschte Mitarbeiterin der Waldpiraten weitere 100 Euro entgegennehmen und schließlich mit nunmehr 1400 Euro den Heimweg ins Waldpiratencamp antreten.
Danach verlas Hannelore Herm noch ein Dankessschreiben des Vizepräsidenten des Landtags von Baden-Württemberg, Daniel Born, der, nachdem er einen entsprechenden Bericht in dieser Zeitung las, das Engagement der Ketscher Hausfrauengemeinschaft und besonders die langjährigen Mitgliedschaften als besonders wertvoll für die Gesellschaft und dem sozialen Aspekt hervorhob. Die Hausfrauengemeinschaft ist in Ketsch sehr aktiv, monatlich stehen attraktive Ausflüge auf dem Programm und neue Mitglieder seien stets willkommen.
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