TSG

Hilfe der Mitglieder drückt die Kosten für die TSG Ketsch

Der Verein renoviert die Sanitäranlagen in der eigenen Halle im Wert von rund 50.000 Euro. Grund ist ein großer Wasserschaden im Herbst 2020. Auch ein Behinderten-WC folgt noch.

Von 
Caroline Scholl
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Ketsch. Zwei Jahre Pandemie – dies bedeutet für viele Vereine ein ähnliches Szenario: Kaum Einnahmemöglichkeiten, fehlende Zuschüsse und nicht zuletzt kaum neue Mitglieder. So erging es teilweise auch der TSG in der jüngsten Vergangenheit. Mit rund 1300 Mitgliedern fungiert der vor 120 Jahren gegründete Verein als der größte Verein in der Enderlegemeinde.

„Jetzt, da die Zeiten so herausfordernd sind, freuen wir uns ganz besonders, dass es uns mithilfe von unseren Mitgliedern gelungen ist, das Projekt der Sanierung unserer Toilettenanlagen umzusetzen“, bekräftigen Ralph Oswald, der als Vorstandsmitglied zuständig für Baulichkeiten ist, und Petra Meyer, die Presseverantwortliche der TSG bei der Ortsbegehung mit unserer Zeitung.

„In der TSG-Halle wurden bereits in den 1970er Jahren die Toilettenanlagen errichtet und seither nicht saniert. Nun sorgte ein großer Wasserschaden im Sommer 2020 dafür, dass diese eigentlich längstens fällige Renovierung, umgesetzt wurde“, führt Oswald weiter aus.

Auch Spenden erhalten

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Nachdem die Versicherung den Schaden aufnahm, seien Firmen aus Ketsch, dem Umkreis und besonders aus dem Mitgliederumfeld gefunden worden, die, nachdem im Herbst 2020 der Vorstand die Komplettsanierung beschloss, mit den einzelnen Gewerken beauftragt wurden. „Wir haben seitens des Vereins außerdem Spenden erhalten und zahlreiche Mitglieder haben in vielen Arbeitseinsätzen mitgeholfen, dass diese Sanierung möglich wurde“, berichtet Petra Meyer. Ralph Oswald berichtet: „Ergänzt durch zahlreiche ehrenamtliche Arbeitsstunden wurden beispielsweise Wände von alten Fliesen befreit, nicht tragende Wände sowie Türen entfernt, Verrohrungen entnommen und Installationen wieder aufgebaut. Unterstützt durch ein Geberit-Gis-System wurden die Trockenbauarbeiten realisiert, bevor Gipser, Fliesenleger und Installateure ans Werk gingen und neue Türen und Decken angebracht wurden.“

Insgesamt belaufe sich der Betrag, der zur Sanierung verwendet wurde, auf rund 50 000 Euro. Weder von der Gemeinde oder seitens des Sportbundes seien Zuschüsse generierbar gewesen. „Hätten wir nicht so viele Helfer gehabt, dann wären die Kosten um ein Vielfaches angestiegen“, gibt Ralph Oswald zu bedenken.

Immerhin käme nun diese Investition allen Mitgliedern zugute, denn die Anlage werde von allen Gruppen, die in der TSG-Halle und auf dem Sportplatz aktiv sind, genutzt. „Ende 2021 wurden die Renovierungen des Damen- und Herren-WC abgeschlossen. Die neuen Anlagen wurden in modernen Grautönen gehalten, haben eine angenehme Beleuchtung und sind optisch ansprechend. Nun steht noch der Bau einer zusätzlichen WC-Anlage für Menschen mit Behinderung und eines Putzraumes im Flur gegenüber der neuen Anlage an. Dieses Projekt soll im Laufe des ersten Halbjahres 2022 fertiggestellt werden.“

Angenehme Bedingungen

Obgleich möglicherweise der Bau der geplanten neuen Sportstätte zu einem späteren Zeitpunkt anstehe (wir berichteten), erachte der Verein es als wichtig, bei Bedarf bis dahin auch bestehende Bereiche zu sanieren. „Natürlich müssen wir haushalten, jedoch können wir nicht alle Investitionen mit Blick auf einen möglichen Neubau auf unbestimmte Zeit verschieben. Für unsere Mitglieder sollen und müssen die Trainingsbedingungen angenehm und nicht zuletzt in Bezug auf Sicherheit und Hygiene gewährleistet sein. Was den angedachten Neubau betrifft, wird dieses Projekt, nachdem sich im Frühsommer ein neuer Vorstand der TSG formiert hat, weiterverfolgt werden“, so Oswald.

„Was wir allerdings nach einem kürzlich erfolgten Besuch des badischen Turnerbunds und einem intensiven Gespräche bei uns schon heute sagen können ist, dass Trendsportarten eine immer größere Relevanz gewinnen und diese Angebote bei Vereinen sehr beliebt sind. Von daher betrachtet würde die Umsetzung des geplanten Neubaus dieser Entwicklung positiv entgegenkommen“, bekräftigt Presseverantwortliche Petra Meyer.

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

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