Wertvolle Tipps

Janine Marielle Ruch aus Ketsch bereist mit ihrem Kleinkind die Welt

Ihre Selbstständigkeit ermöglicht es ihr, von überall aus zu arbeiten. Janine Marielle Ruch aus Ketsch teilt förderliche Ratschläge zum Reisen mit Kleinkind.

Von 
Melanie Wernz
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Janine Marielle Ruch und ihr Ehemann zeigen ihrem zweijährigen Sohn die Welt. © Janine Marielle Ruch

Ketsch. „Wartet mal ab, bis ihr ein Kind habt, dann ist das Reisen sowieso vorbei“ - Diesen Satz haben Janine Marielle Ruch und ihr Mann sehr oft zu hören bekommen. „Aber das ist absoluter Quatsch“, sagt die Ketscherin, die als selbstständige Verhandlungsexpertin und Kommunikationstrainerin tätig ist. Wenn sie nicht gerade in Deutschland unterwegs ist und Offline-Seminare abhält, ist sie mit ihrer Familie mehrere Monate im Jahr auf Reisen. Ihr Job ermöglicht es ihr, Online-Aufträge von überall auf der Welt zu bearbeiten.

Die Leidenschaft für das Reisen teilt Janine Marielle Ruch mit ihrem Ehemann. Seit zwei Jahren sind sie Eltern eines Sohnes. Der Familienzuwachs hält sie allerdings nicht davon ab, weiterhin die Welt zu sehen - im Gegenteil. Der Selbstständigen gefällt es, dass sie die Möglichkeit hat, ihrem Sohn die Welt zu zeigen und gemeinsame Abenteuer zu erleben.

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Die wichtigste Botschaft, die Janine Marielle Ruch anderen Eltern mit auf den Weg geben will: „Das Reisen mit einem Kleinkind ist definitiv möglich und man darf sich das Reisen mit Kind zutrauen“. Am bedeutendsten sei es, auf das eigene Gefühl zu vertrauen und sich selbst zu fragen, ob man sich die Reise zumute. Wenn die Antwort positiv ausfalle, solle sich niemand von der Meinung anderer abhalten lassen und einfach losziehen, so die Kommunikationstrainerin.

Fernreisen mit Kleinkind? Persönliche Erfahrungen und wertvolle Tipps

Familie Ruch Silberhorn hat schon einige Fernreisen gemeinsam mit ihrem Sohn unternommen. Daher haben sie viele Gegenstände, die für sie essenziell und immer mit dabei sind. Ihre persönlichen Erfahrungen und Tipps möchte Janine Marielle Ruch mit anderen Eltern teilen.

Unverzichtbar seien für sie ein Babybett mit Moskitonetz, ein Schwimmreifen sowie zusätzlich Schwimmflügel und -weste, ein eigener Babysitz, der mit einem Reisebuggy-Gestell kompatibel ist, ausreichend Windeln, mehrere Schnuller und Panzertape, um Steckdosen abzukleben. Kleidung hätte man dahingegen immer zu viel, weshalb es sich empfiehlt, Gepäck zu sparen und notfalls lieber Anziehsachen vor Ort zu kaufen.

Auf Fernreisen hat Familie Ruch Silberhorn immer einen Reisebuggy dabei. © Janine Marielle Ruch

Beim Reisen mit Kleinkind auch auf die eigenen Bedürfnisse achten

Genügend Snacks für das Kind und die Eltern dürften ebenfalls nicht fehlen. Kleine Stärkungen für zwischendurch sind bei einer langen Anreise eine gute Nervennahrung und bei Flugreisen zudem wichtig, damit das Kind den Druckausgleich während des Starts ohne Schmerzen machen kann. Damit der Druckausgleich gelingt, kann auch ein Schnuller oder eine Trinkflasche genutzt werden.

Da sie selbst hauptsächlich Flugreisen unternehmen, gibt Janine Marielle Ruch zudem folgende Tipps mit auf den Weg: Eltern, die mit ihrem Kleinkind fliegen, sollten unbedingt genügend Wasser dabeihaben. Sie hätten an der Kontrolle noch nie Probleme gehabt und durften die gesamte Flüssigkeit bei sich behalten. Es sei von Vorteil, einen Nachtflug zu buchen und vor dem Boarding das Personal zu fragen, ob es frei gebliebene Reihen auf dem Flug gebe. Wenn dem so war, haben sie dies immer genutzt, erklärt die Verhandlungsexpertin. So sei genügend Platz zum Schlafen und das Kind kann spielen, ohne andere Fluggäste zu stören.

Der Zweijährige beobachtet gespannt das Geschehen am Flughafen. © Janine Marielle Ruch

Beim Buchen der Unterkunft empfiehlt die Ketscherin, stornierbare Angebote zu wählen und für die Flexibilität ebenso eine Küche zu bestellen. Eine Kochzeile sei von Vorteil, um die Babygläschen erwärmen zu können und die Flaschen abzukochen, erklärt sie. Familie Ruch Silberhorn achte darauf, dass das Zimmer mit einer Klimaanlage ausgestattet sei und nehme immer auch einen Rauch- sowie Kohlenmonoxidmelder mit.

Außerdem solle man bei der Unterbringung auf die persönlichen Bedürfnisse des Kindes achten. Ihr Sohn liebe es, schwimmen zu gehen, weshalb sie beim Buchen extra anfragen, ob sie ein Zimmer mit direkter Poollage bekommen können. Davon hätte nicht nur der Zweijährige etwas, sondern sie und ihr Mann ebenfalls: „Wir hatten dann ganz oft den Pool vor der Haustür und konnten dann mit dem Babyfon als Erwachsene abends in den Pool und das Kind hat geschlafen“.

Die richtige Ausrüstung ist beim Reisen mit Kleinkind essenziell

Für Unternehmungen empfiehlt es sich, einen eigenen Kinderhelm und eine Trage mitzunehmen, damit die Sicherheit des Nachwuchses gewährleistet ist. Gerade in asiatischen Ländern gebe es oftmals keine Helme und Schwimmwesten in kleinen Größen, was beispielsweise bei einem Bootsausflug viel zu gefährlich sei, erklärt Janine Marielle Ruch.

In Thailand ist die Babytrage ein ständiger Begleiter der Familie. © Janine Marielle Ruch

Sie verbringen viel Zeit als Familie. Allerdings sei es genauso wichtig, Zeit für sich allein zu haben und auch etwas mit dem Kind, aber ohne den Partner zu unternehmen. Das stärke das Selbstbewusstsein, erklärt die Kommunikationstrainerin. Wer sich damit wohlfühle, könne außerdem eine Betreuung für das Kind organisieren und exklusiv Zeit mit dem Partner verbringen.

Ihre Reisevorbereitung unterscheide sich je nach Art der Unterbringung. Urlaub mit dem Camper bedürfe einer detaillierteren Recherche. Generell rät die Reiseliebhaberin, mindestens vier Tage an einem Ort zu bleiben, immer Notfallmedikamente und ein Erste-Hilfe-Set dabei zu haben, eine Reiserücktrittsversicherung abzuschließen und sowohl eine Tsunami - als auch eine Erdbeben-App herunterzuladen.

Wichtigster Tipp: Auf das eigene Gefühl vertrauen

Am wichtigsten sei jedoch, sich „auch einfach mal treiben zu lassen“ und nur Tipps von Menschen anzunehmen, die selbst mit Kleinkind reisen. Man dürfe nicht erwarten, dass jeder das Reisen mit Kleinkind befürworte.

Ein Spaziergang in den Sonnenuntergang darf auf Reisen nicht fehlen. © Janine Marielle Ruch

Davon solle sich niemand beirren lassen, sondern auf das eigene Gefühl vertrauen. Ein gemeinsamer Trip mit dem Kind „ist eine unglaublich schöne Erfahrung, die einen als Familie näherbringt“.

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