Ketsch. Philip Schweizer ist ein cooler Spaßvogel, der immer eine Antwort parat hat – zumindest gewinnt man im Gespräch mit den Jugendsprechern der Spvgg 06 Ketsch den Eindruck, wenn der 15-Jährige sagt: „Deshalb habe ich mich besser entwickelt als andere“ – tatsächlich war er mit seinen Sprecherkollegen Mona Wangler, Paul Linke und Christopher Reichl schon gemeinsam in der gleichen Grundschule, doch in der Alten Schule war er der einzige der vier, der in der Parallelklasse die Schulbank drückte.
Halten wir aber fest, dass sich Philip Schweizer gut entwickelt hat. Das ist der Fall, obwohl er auch in einem anderen Punkt ausschert: Mona Wangler, Paul Linke und Christopher Reichl haben schon als Klassensprecher Erfahrung gesammelt, die sie als Jugendsprecher vermeintlich gut gebrauchen können. Philip Schweizer geht darüber hinweg und hat auch hier die Argumente auf seiner Seite. Das brauche er nicht notwendigerweise.
F- und E-Mädchen trainiert
Der sympathische junge Mann gibt im Quartett der engagierten Jungkicker den Nonkonformen, denn als er mit Christopher Reichl zusammen die F- und E-Mädchen trainierte, war das nicht unbedingt seine Sache. Am Ende habe die Lust gefehlt, meint er. Der Zeitfaktor habe außerdem eine Rolle gespielt, schließlich muss er sich den Ansprüchen des Johann-Sebastian-Bach-Gymnasiums in Mannheim-Neckarau in erster Linie stellen. Mona Wangler schlüpfte an seiner Stelle in die Rolle des Nachwuchstrainers. Den Jugendvertretern ist gemein – und da macht auch Philip Schweizer voll und ganz mit –, dass sie seit der Bambini-Zeit ihrem Heimatverein die Treue halten. Fußball sei einfach angesagt gewesen im Freundeskreis, erklärt Philip, warum er sich für den Sport entschieden hat. Ganz ohne Test, ob nicht vielleicht doch etwas anderes nicht (auch) Spaß macht, probierte sich der Ballstratege an Basketball. Auch bei den Ringern des Kraftsportvereins in Ketsch verdingte er sich alles in allem mit dem Urteil: „Das ist nichts für mich.“
So zählt der B-Junior zum Team der Jugendabteilung, die von Leiter Murat Topuzoglu, Stellvertreterin Tine Dietz und Stellvertreter Günter Raddatz geleitet wird. Im Verein mit „nur netten Leuten“, in dem eine familiäre Atmosphäre herrsche, sei es wichtig, dass der Nachwuchs selbst etwas zu sagen habe. „Jugendliche sehen die Dinge anders. Sie können Probleme auch anders handhaben“, beschreibt Schweizer und findet es ausgesprochen gut, dass sein Verein vier Jugendsprecher installiert hat, die zwischen Aktiven der Nachwuchsriege und den Trainern bei Bedarf vermitteln sollen.
18 Teams im Rennen
Die Spvgg 06 Ketsch schickt 18 Teams im Jugendbereich bei Mädchen und Jungen ins Rennen – da kann bei einmal mehr und einmal weniger Ambitionen schon mal etwas schief gehen, was gegebenenfalls wieder gekittet werden muss. Philip Schweizer und Co. mussten zwar noch nicht eingreifen, aber sofern sie gebraucht würden, wären sie als Jugendvertreter da. Somit wohnen sie auch den regelmäßigen Jugendtrainersitzungen bei.
Philip Schweizer macht seine Späße, aber mit seiner übernommenen Aufgabe ist es ihm schon ernst. Er kann nur jedem empfehlen, sich zu engagieren.
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