Festgelände

Ketscher Backfischfest: Erfolgreiche 70. Auflage mit Rekordbesucherzahlen

Claus Heim zieht eine positive Bilanz der zehn Tage im Bruch – ökumenischer Gottesdienst, Frühschoppen, die „Jens Huthoff Band“ und das Feuerwerk bilden einen goldenen Abschluss.

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Catharina Zelt
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Bei Radspitz regnet es am Samstag im Zelt. Kondenswasser tropft vom Zeltdach. Es gab kein Halten – die Stimmung war einmal mehr ganz oben angekommen. © Andreas Gieser

Ketsch. Es ist wohl nicht übertrieben, das Ketscher Backfischfest als Highlight des Jahres in der Gemeinde zu bezeichnen. Die Besucherzahlen sprechen für sich: Über 3500 Besucher tummelten sich allein am Samstag, als die Partyband Radspitz ordentlich für Stimmung sorgte, im und um das Zelt – sangen, tranken und feierten.

Nach zehn Tagen Festbetrieb zieht Organisator Claus Heim am Sonntag eine erste Bilanz. Und die fällt durchweg positiv aus: Ausnahmslos jeder Abend sei besser besucht gewesen als im vergangenen Jahr. „Das zeigt, dass das Fest nach der Corona-Pause langsam wieder ins Rollen kommt“, freut sich Heim. Beim dritten und letzten Auftritt von Radspitz sei das Fest regelrecht überrannt worden. Die 2500 Sitzplätze, die das große Zelt bietet, seien schnell belegt gewesen, die Menschen drängten sich draußen auf dem Platz, standen vor der Bühne und an den Seiten. „Da müssen wir schauen, wie wir den Besucherstrom im nächsten Jahr besser steuern können“, sagt Claus Heim.

Festgelände im Bruch

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Denn nach dem Backfischfest ist in Ketsch vor dem Backfischfest. Schon Mitte September beginnen die Planungen für 2024. Auf eines können sich die Gäste aus der Umgebung dabei jetzt schon freuen: Radspitz, die 2023 die Sause im Bruch zum ersten Mal eröffneten und an gleich drei Abenden wie ein Magnet die Besucher anzogen, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die 71. Auflage direkt am ersten Tag einleiten. Wer sonst noch auf der Programmliste steht, das wird sich später zeigen. Positiv überrascht sei das Team um Claus Heim aber in jedem Fall von der 1970er-Jahre Schlagerband „Rokko Rubin“. Sie waren vor einer Woche kurzfristig für die „Jens Huthoff Band“ eingesprungen und hätten so gute Stimmung verbreitet, dass sich die Organisatoren eine Wiederholung 2024 durchaus vorstellen könnten.

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Die „Jens Huthoff Band“ wiederum rockte am Sonntagabend zum Abschluss vor dem großen Feuerwerk. Eingeleitet wurde der letzte Festtag von den beiden Pfarrern Erwin Bertsch und Christian Noeske am Sonntagmorgen mit einem ökumenischen Gottesdienst. Begleitet vom Ketscher Posaunenchor beteten und sangen die Gläubigen zusammen. Der katholische Pfarrer Bertsch kam in seiner Predigt auf die Bedeutung des Fisches im Christentum zu sprechen. „Fisch und Glaube gehören zusammen. 52 Mal kommt das Wort ,Fisch’ oder ,Fische’ in der Bibel vor“, hob er hervor und schlug so die Brücke zum Backfischfest, bei dem der Fisch ebenfalls eine große Rolle spiele.

Bedeutung von Geben und Teilen: Gottesdienst beim Backfischfest in Ketsch

Mit der Erzählung der „Speisung der 5000“, bei der Jesus mit seinen Jüngern fünf Brote und zwei Fische unter mehr als 5000 Gläubigen aufteilt, zeigte Bertsch, dass der „Sohn Gottes die Sorgen und Nöte der Menschen ernst nimmt“. Geben mache glücklich, teilen sei wichtig. „Beim Backfischfest sind wir auch, um gemeinsam zu essen und zu trinken. Wenn wir dies gemeinsam tun, dann ist es mehr als nur Ernährung, dann ist Jesus in unserer Mitte“, schloss der Pfarrer.

Pfarrer Erwin Bertsch (Mitte) predigt im Festzelt. Im Hintergrund zu sehen sind Pfarrer Christian Noeske und auf der Bühne der Ketscher Posaunenchor. © Drees

Gemeinsam essen und trinken, das konnten die Besucher im Anschluss beim Frühschoppen mit dem Musikverein 1929 aus Ketsch, der zwei Stunden lang mit Musik und Gesang unterhielt. Festliche Klänge erfüllten das Zelt, Besucher saßen drinnen und draußen und die Fahrgeschäfte drehten ihre ersten Runden.

Unter der Leitung von Dirigent Patrick Wewel spielten über 20 Musiker auf der Bühne verschiedene Märsche, Lieder und natürlich auch das „Prosit der Gemütlichkeit“. Bei „Aus Böhmen kommt die Musik“ veränderte der Solist den Text treffend in „Aus Ketsch da kommt die Musik“ - denn die Klänge der Instrumentalisten hörte man nahezu auf dem gesamten Festgelände.

Erfolgreiches Backfischfest in Ketsch: Ausblick auf 2024

Gegen Mittag bildeten sich schließlich auch Schlangen an der Getränkeausgabe und beim Backfisch, den die Verantwortlichen zweimal nachordern mussten. Den Fisch soll es auch bei der nächsten Auflage 2024 wieder geben. „Das ist für uns sicher“, sagt Claus Heim mit einem Augenzwinkern.

Ursula (v. l.), Karin und Birgit stoßen beim Frühschoppen, bei dem der Musikverein 1929 Ketsch für die unterhaltenden Klänge zuständig ist, gemeinsam an. © Drees

Das neue Zelt habe während der zehn Tage darüber hinaus gute Dienste geleistet. Es habe genau die richtige Größe und biete auch überdachte Freifläche. Am Montagabend schon wird das Zelt im Bruch wieder verschwunden sein. Dann geht es für Heim und seine Kollegen an die Abrechnung, bevor die Vorbereitungen für das 71. Ketscher Backfischfest beginnen.

Freie Autorin Frei Mitarbeiterin Print und Online

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