Ketsch.. Die gute Nachricht zuerst: Immerhin satte 14 000 Euro Spendengelder sind eingenommen worden, um das Projekt in Ketsch umzusetzen. Der Vorschlag für den Bau einer solchen Anlage, in der mit dem eigenen Körpergewicht und wenigen Hilfsmitteln trainiert werden kann, kam 2021 aus den Reihen der Jugend (wir berichteten mehrfach), wurde seitens der Gemeinde und weiteren Stellen geprüft und nun stellt sich die Frage, wann eine Umsetzung erfolgen kann?
Die Eingliederung in das wald- und naturnahes Bewegungsareal ist geplant
Ganze 104 Quadratmeter werden für die Anlage benötigt, diese Fläche sei in der Verlängerung des Parkplatzes der Sportvereinigung 06 Ketsch vorhanden – somit würde sich die neue Calisthenics-Anlage bestens in das wald- und naturnahe Bewegungsareal eingliedern – Schatten durch Bäume in den Sommermonaten inklusive.
„Doch an dieser Stelle muss man leider auch sagen, dass die benötigten Kosten für diese Anlage nun wesentlich höher sind, als zunächst erwartet. Wir sprechen von Kosten in Höhe von 55 000 Euro anstatt wie zunächst angenommen von rund 20 000 Euro“, so der Ketscher Bauamtsleiter Marc Schneider im Gespräch mit unserer Zeitung.
Die Gründe für die erhöhten Kosten seien, so bestätigt es Sandra Keller vom Bauamt, insbesondere durch die Vorarbeiten verursacht. „Es muss durch Erdaushub eine Fläche geschaffen werden, dabei müssen Totholz und Wurzelwerke entfernt werden, damit der Boden genutzt werden kann. Die Einfriedung muss erfolgen; Fundamente und Fallschutz müssen erstellt werden und erst dann können Trainingsgeräte befestigt und schließlich der Boden mit Holzhackschnitzel bedeckt werden. Parkplätze für Fahrräder sind beim Sportareal ebenso vorhanden und insgesamt kann die Anlage mit der in Hockenheim bereits vorhandenen Calisthenics-Anlage verglichen werden“, lässt die Baumamtsmitarbeiterin wissen. Alle nötigen Vergleichsangebote liegen vor, nun müsse allerdings noch eine Hürde genommen werden, bevor das Projekt final umgesetzt werden könne.
„Nach wie vor ist die Haushaltssituation in Ketsch angespannt, dies ist bekannt. Daher haben wir die Umsetzung für das nächste Jahr geplant und die entsprechenden Kosten in den neuen Haushalt miteingeplant. Dieser wird geprüft und, da es sich um eine freiwillige Ausgabe handelt, muss die Freigabe der Rechtsaufsicht erfolgen. Final laufen diese Prozesse bis ins erste Quartal 2024. Was mir an dieser Stelle besonders wichtig ist, selbstverständlich möchten wir Wort halten und es ist unser Wunsch, diese Anlage für die Ketscher und insbesondere die Ketscher Jugend umzusetzen. Durch die vielen Spenden zeigte sich, dass doch viele Ketscher dieses Projekt unterstützen und Bewegung und Bewegungsangebote sind grundsätzlich etwas Positives. Doch der ganz finale sprichwörtliche ‚Haken’ kann Stand heute noch nicht an das Projekt gesetzt werden. Wir haben seitens der eingeleiteten Prozesse jedoch alles getan und hoffen, dass wir spätestens im Sommer 2024 in Ketsch eine ebenso schöne Calisthenics-Anlage eröffnen können, wie unsere Hockenheimer Nachbarn eine haben“, sagt Bauamtsleiter Marc Schneider.
Geplant seien als Elemente eine Armzug-Liegestütz-Station, ein Doppelbarren, eine Calisthenics-Workout-Station und Paralletts Bars mit entsprechenden Anleitungen und Hinweisschildern. Die Anlage wäre frei zugänglich und könne von allen Interessierten genutzt werden. Alle Element seien robust, wetterfest und aus beständigem Material, sodass weitere Folgekosten nicht zu erwarten seien, wenn die Anlage erstmal stehe.
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