Ketsch. „Genau vor acht Monaten, am 1. November 2020, hatten wir das Kino zum letzten Mal geöffnet“, erinnert sich Hansdieter Gehres, Vorstandsmitglied des Vereins Central Kino Ketsch, beim Besuch unserer Zeitung in den Räumlichkeiten des Filmspielhauses, in das nun wieder Leben einkehren soll: Am 1. Juli soll um 19.30 Uhr die französische Komödie „Eine Frau mit berauschenden Talenten“ über die große Leinwand gezeigt werden.
Die ersten beiden Wochen wechselt sich dieser Film täglich mit der deutschen Komödie „Es ist zu deinem Besten “ ab. „Wir haben uns innerhalb der Vorstandschaft bewusst dafür entschieden, mit sehr unterhaltsamen Komödien zu starten, denn es soll einfach Spaß und Lebensfreude mit der Kultur ins Kino zurückkehren“, führt Hansdieter Gehres weiter aus.
Natürlich kämen in der Folge auch die großen Blockbuster zurück, wie das Westerndrama „Neues aus der Welt“, das für echte Cineasten sehr interessante und Oscar-prämierte Filmdrama „Nomadland“ und schließlich zum Herbst der schon mit Spannung erwartete neue und 25. James-Bond-Film mit dem Titel „Keine Zeit zum Sterben“.
„3 Gs“ auch im Saal
Die Abläufe im Lichtspielhaus seien genauso, wie man es von der Eröffnung nach dem ersten Lockdown kenne, denn das Platzangebot sei weiterhin auf 50 Zuschauer reduziert. „Man muss sich vorher online anmelden, beim Einlass werden die persönlichen Daten aufgenommen und man sitzt mit Abstand“, erklärt Gehres.
„Neu kommt nun hinzu, dass man aufgrund der Verordnungen zum Kinobesuch entweder negativ getestet, genesen oder geimpft sein muss, und dieses natürlich vor Ort nachweisen muss. Welche genauen Verordnungen gelten, beispielsweise wann Masken zu tragen sind, das ergibt sich immer aus der ganz aktuellen Verordnungsversion, dies kann sich von heute bis nächste Woche noch ändern“, betont der langjährige Kinofan.
Die meisten der ehrenamtlichen Helfer des Central Kinos seien künftig wieder dabei und würden im Laufe der Woche noch mal auf die Abläufe im Lichtspielhaus in der Enderlestraße geschult, außerdem würde am kommenden Wochenende eine sogenanntes „Warm-up“ als interner Probelauf durchgeführt, damit alles zum Neustart am 1. Juli vorbereitet sei.
Insgesamt 333 Tage geschlossen
„Alle Helfer freuen sich schon wieder sehr auf den Kinobetrieb und darauf, endlich wieder Kinogäste hier zu haben“, bekräftigt Gabi Gehres, die an diesem Morgen bereits hinter der Theke die neuen Kinoplakate sortiert. Hier sei bis zum Start noch einiges zu tun, denn Getränke müssten gekühlt werden und die abgepackten Snacks seien noch aufzufüllen, damit man sich im Kino versorgen könne. „Ob es das beliebte Popcorn geben wird, können wir Stand heute noch nicht sagen. Dies liegt an den Verordnungen, die dann nächste Woche gelten“, überlegt Gabi Gehres weiter.
Zunächst sei nun wichtig, dass es überhaupt weitergehe im Kino, dass Veranstaltungen wie beispielsweise das Kirchenkino wieder stattfinden und auch perspektivisch wieder Kindervorstellungen möglich werden. Insgesamt war das beliebte Ketscher Kino seit Beginn der Pandemie genau an 333 Tagen geschlossen gewesen, rechnerisch also bald beinahe ein ganzes Jahr. Nun bleibt die Hoffnung, dass alle Entwicklungen es zulassen, dass nach dieser „Wiedereröffnung“ der rote Vorhang nicht wieder pandemiebedingt geschlossen bleiben muss.
Die Veranstaltung „Schwöbel kommt“, die aufgrund der Schließung verschoben werden musste, soll nun am Mittwoch, 21. Juli, um 20 Uhr stattfinden. Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit. Weitere Informationen gibt es direkt beim Kino oder unter der Homepage www.central-ketsch.de.
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