Gemeinderat

Ketscher Feuerwehr bekommt akkubetriebenes Schneid- und Spreizgerät

Mit nur zwei Beschlussvorlagen ist die Junisitzung des Ketscher Gemeinderates kurzweilig, thematisiert jedoch eine wichtige Ersatzbeschaffung für die örtliche Feuerwehr.

Von 
Henrik Feth
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Die Ketscher Feuerwehr wird bald ein akkubetriebenes Schneidgerät – wie auf diesem Symbolbild – erhalten, um Unfallopfern noch besser helfen zu können. © Bodo Schackow

Ketsch. Während die Temperaturen sich immer mehr in Richtung Hochsommer bewegen, durften sich die Ketscher Gemeinderäte bei ihrer Junisitzung über ein angenehmes Klima im Ratssaal freuen. Nicht nur wegen der kühlen Luft im Raum, sondern auch, weil bei der abschließenden Sitzung der alten Gremiumsbesetzung keine strittigen Themen auf der Tagesordnung standen.

Außer den obligatorischen Punkten wie Anfragen und Bekanntgaben sollte über eine Geräteneubeschaffung für die örtliche Feuerwehr sowie die Annahme von Spenden seitens der Gemeinde entschieden werden.

Bei seiner letzten Sitzung: Michael Kapp nicht mehr Teil der Ketscher CDU-Fraktion

Nichtsdestotrotz verkündete Bürgermeister Timo Wangler zu Beginn der Sitzung eine durchaus spannende Neuigkeit: Der scheidende Gemeinderat Michael Kapp nahm in seiner letzten Sitzung nicht mehr als Teil der CDU-Fraktion teil, sondern als freies Gremiumsmitglied.

Einige Anfragen aus den Reihen der Sitzungsbesucher, die sich mit dem allgegenwärtigen Themen Straßenzustand und Vandalismus beschäftigten, nahmen Bürgermeister Timo Wangler und Hauptamtsleiter Ulrich Knörzer zur Prüfung mit, bevor die erste Beschlussvorlage an der Reihe war.

Diese beschäftigte sich mit der Anschaffung von zwei neuen Geräten für die Freiwillige Feuerwehr. Knörzer erläuterte vorab die Sachlage: „Aktuell ist unsere Wehr mit einem Schneidgerät und einem Spreizer ausgestattet, die beide aus dem Jahr 1996 stammen und bei der Prüfung durch den TÜV erhebliche Bedenken auslösten. Eine Reparatur ist nicht möglich, weshalb eine Ersatzbeschaffung beider Geräte unumgänglich ist. Die neuen Werkzeuge wären dann auch kompatibel mit dem geplanten neuen Fahrzeug.“

Wichtig für Personenrettung: Ketscher Feuerwehr bekommt neue Geräte

Beide Geräte sind unter anderem bei der Personenrettung wichtige Bestandteile von Feuerwehreinsätzen. Die Ketscher Wehr beschreibt die Lage wie folgt: „Wir wollen einen neuen akkubetriebenen Rettungsspreizer und eine Rettungsschere kaufen. Bisher haben wir bereits einen hydraulischen Rettungssatz. Bei diesem gibt es ein Hydraulikaggregat, an das das Equipment mit einem langen Schlauch angeschlossen sind. An den neuen Geräten sitzt direkt ein Elektromotor, der über einen Akku betrieben wird. Durch den fehlenden Schlauch ist man im Einsatz flexibler und kann das Werkzeug weiter weg vom Fahrzeug einsetzen. Der primäre Einsatzzweck ist die Befreiung von eingeklemmten Personen nach einem Autounfall.“

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Der Ersatzbeschaffung für einen Betrag von etwas weniger als 27 000 Euro sollte der Gemeinderat nun zustimmen. Hinsichtlich der Dringlichkeit – vor allem bezüglich der Tatsache, dass die aktuellen alten Geräte nicht mehr funktionstüchtig sind – waren sich die Fraktionen einig: Die Sicherheit und die Arbeit der Feuerwehr müssen hohe Priorität haben.

Entsprechend stimmt der gesamte Rat dem Beschluss zu. „Die Geräte werden zeitnah geliefert“, versprach Bürgermeister Wangler abschließend.

Zweimal über 1000 Euro: Gemeinde Ketsch darf Spenden annehmen

Auch beim zweiten zur Abstimmung vorgelegten Tagesordnungspunkt zeigte sich der Rat geschlossen gleicher Meinung. Bei der Gemeinde sind zwei Spenden von 1000 oder mehr Euro eingegangen und die Annahme von Zuwendungen in dieser Höhe muss vom Gemeinderat abgesegnet werden. Die Ratsmitglieder zeigten sich in ihren Stellungnahmen zum einen erfreut über die Spenden und bedankten sich zum anderen bei den jeweiligen Gönnern.

Bürgermeister Wangler verkündete nach den beiden Beschlüssen, dass die Gemeinde plane, die zum Start des Stadtradelns stattgefundene Familientour am 13. Juli – zum Abschluss der bundesweiten Klimaschutzaktion – nochmals durchzuführen, da diese auf ein großes Interesse bei der Bevölkerung gestoßen sei.

Zecken und Glasfaser: Vielfältige Anfragen aus dem Ketscher Gemeinderat

Ein Ende fand der recht kurzweilige öffentliche Teil der Sitzung mit den Anfragen aus dem Gremium. Hier hatten die Räte einige Anliegen: Beispielsweise wies der scheidende CDU-Gemeinderat Marco Schnepf darauf hin, dass das hohe Gras – vor allem an Spielplätzen – die Gefahr von Zecken berge und die Mähabstände geprüft werden sollten. Grünen-Rat Günther Martin erkundigte sich nach dem Stand beim Glasfaserausbau – Die Akquise soll noch dieses Jahr beginnen.

So endete der öffentliche Teil mit dem Hinweis seitens des Bürgermeisters, dass es noch nicht klar sei, ob eine Julisitzung stattfinden und dass dies noch rechtzeitig bekanntgegeben werde.

Redaktion Verantwortlicher Redakteur für die Gemeinde Ketsch

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