Artenvielfalt

Ketscher Grüne rücken bei Besuch in Hockenheim die Biene in den Fokus

Bei einem Besuch im Gartenschaupark Hockenheim auf Einladung des Ketscher Ortsverbandes der Grünen erklärt Imker Günther Martin den Teilnehmern einiges über Bienen.

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Grünen Ortsverband Ketsch
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Bienenstöcke wie auf diesem Symbolbild aus der Schwäbischen Alb gibt es in ganz Deutschland, auch im Gartenschaupark Hockenheim, wo die Grünen über die schwarz-gelben Insekten informiert haben. © dpa

Ketsch. Da vor kurzer Zeit der „Tag der Bienen“ war, traf sich der Ortsverband der Grünen am Lehrbienenstand im Gartenschaupark in Hockenheim. Günther Martin, seit mehr als 20 Jahren Vorsitzender des Imkervereins Kurpfalz, hatte dazu eingeladen.

Er berichtete darüber, dass er wohl heute nicht grüner Gemeinderat wäre, wenn er keine Bienen hätte. Er hatte 1988 in Ketsch auf einem Grundstück einen Bienenstand aufgebaut und weil er unter die Bienenvölker Waschbetonplatten in den Sand, zur besseren Standsicherheit der Bienenvölker gelegt hatte, hatte er eine Anzeige der Umweltbehörde bekommen.

Günther Martin ist Mitbegründer der Umweltmesse in der Ketscher Rheinhalle

Doch durch diese Anzeige bekam er Kontakt zum Umweltstammtisch Ketsch und wurde bei dessen Gründung stellvertretender Vorsitzender. In seine Zeit beim Umweltverein vielen unter anderem die Umweltmessen in der Rheinhalle.

Nach 20 Jahren, im Jahr 2010, gab er das Amt ab, war aber weiter im Verein aktiv. Als dann die Diskussion begann, ob Ketsch tatsächlich ein Baugebiet mit Luxuswohnungen braucht, bildeten sich aus dem Umweltstammtisch die Ketscher Grünen, bei denen er auf der ersten Liste kandidierte und gewählt wurde.

Wie er auch mitteilte, ist er immer noch davon überzeugt, dass es besser gewesen wäre, hier kein reines Luxuswohngebiet zu schaffen, sondern auch bezahlbaren Wohnraum. „Die damaligen Entscheidungsträger wollten aber lieber Bürger haben, die einen hohen Steueranteil, auch an die Gemeinde, zahlen. An dieser Entscheidung ist nichts mehr zu ändern“, so der Imker.

Ketscher Imker erklärt die verschiedenen Aufgaben innerhalb eines Bienenvolks

Am Bienenstand öffnete Martin ein Volk und erklärte die drei unterschiedlichen Aufgaben der Bienen. Die Arbeiterinnen, also die kleinen Bienen, sind die Masse, die man auf allen Waben sieht. Aber auch die größeren dicken Bienen, von denen Martin einige mit den Fingern fing und sie den Besuchern auf die Hände setzte, waren deutlich zu sehen.

Drohnen, so Martin, haben keinen Stachel und sind daher harmlos. Das dritte Lebewesen in einem Bienenstock ist die Königin. Trotz intensiver Suche war sie in der Masse der Bienen in diesem Volk nicht zu finden. Denn es gibt nur eine einzige Königin.

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Obwohl die Besuchenden einen gehörigen Respekt vor den Bienen hatten – jede Arbeiterin hat einen Stachel und den setzt sie ein, wenn sie sich bedroht fühlt – konnte Martin die Anwesenden beruhigen und sie hatten trotz enorm vieler Bienen in dem Bienenvolk, den Mut, auch eine Wabe in die Hand zu nehmen.

Bienen sind ein wichtiger Bestandteil der Artenvielfalt und des Ökosystems

Bienen sind entscheidend für die Artenvielfalt, da sie einen Großteil der Pflanzen bestäuben, die als Nahrung für Tiere und Menschen dienen. Durch ihre Bestäubungsarbeit tragen Bienen zur Erhaltung der natürlichen Ökosysteme bei und fördern die Vielfalt von Pflanzenarten. Leider sind Bienenpopulationen weltweit durch Umweltverschmutzung, den Einsatz von Pestiziden und den Verlust von Lebensraum bedroht.

„Es ist daher wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um Bienen zu schützen und ihre Lebensräume zu erhalten,“ erklärte Günther Martin abschließend.

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