Städtepartnerschaft

Ketscher Jugendliche fahren nach Trélazé und Paris

Einige Jugendliche aus Ketsch planen eine Reise nach Frankreich und bessern ihre Kasse mit einem Aktionsstand auf dem Markt auf, bei dem selbst gebackener Kuchen verkauft wird.

Von 
Caroline Scholl
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Backen für die Reisekasse: Im Jugendzentrum wird der Kuchenverkauf vorbereitet, der zusätzliches Budget für die geplante Fahrt nach Trélazé einbringen soll. © Scholl

Ketsch. Um der Städtepartnerschaft mit Trélazé wieder neuen Schwung zu verleihen, hat es in jüngster Vergangenheit bereits einige Treffen – organisiert von der Gemeindeverwaltung – gegeben. Einer der Wünsche die dabei geäußert wurden und die der Gemeinde mit am Herzen liegt, sei es, zusätzlich jüngere Ketscher für den Austausch und das Miteinander mit Trélazé zu begeistern.

„Wir haben daher seitens der Mobilen Jugendarbeit überlegt, ob ein Besuch von Jugendlichen, die regelmäßig bei uns im JUZ sind, in Trélazé möglich wäre. Nun haben wir mit Unterstützung der Gemeinde Kontakte geknüpft und werden vom 27. Mai zunächst zwei Tage in Trélazé sein und danach noch Paris besuchen, bevor es am 31. Mai wieder zurück in die Heimat nach Ketsch geht“, informiert Emanuel Kuderna von der Mobilen Jugendarbeit Brühl-Ketsch.

Der Trip nach Frankreich soll für die Ketscher Jugendlichen ein tolles Erlebnis werden

Gemeinsam mit seinen Kollegen Eva Wolfgang und Jens Petry wird Kuderna zehn Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren bei der Fahrt nach Frankreich begleiten. Ein zusätzliches Ziel sei es, den Zusammenhalt in der Gruppe der Jugendlichen durch ein tolles gemeinschaftliches Erlebnis zu stärken.

„Einige der Jugendliche haben sonst nicht einfach so die Chance, eine Reise zu unternehmen und wir haben im Vorfeld gezielt Jugendliche im JUZ angesprochen, von denen wir denken, dass sie von einer solchen Fahrt in mehrerlei Hinsicht profitieren“, ergänzt der engagierte Sozialarbeiter. Die Kosten für die Fahrt werde teils von den Familien der Jugendlichen übernommen, einen Zuschuss von der Gemeinde und einem Sponsor gäbe es außerdem, sonst wäre eine solche Fahrt nicht möglich.

„Wir werden gemeinsam mit dem Zug fahren und in einem Gemeindehaus in Trélazé übernachten, um die Kosten natürlich möglichst gering zu halten. Hier haben wir bereits große Unterstützung aus Trélazé“, ergänzt Emanuel Kuderna erfreut. In Trélazé selbst stehen die Begegnung und der Austausch mit Jugendlichen vor Ort im Vordergrund.

Ein gemeinsames Europa als Leitmotiv der Frankreich-Trips der Ketscher

So sei unter anderem ein Besuch in einer Schule geplant, außerdem die Besichtigung einer Kathedrale, der Festung und des Schieferparks. „Sicher gibt es jede Menge Möglichkeiten zu erleben, was es bedeutet, eine Städtepartnerschaft zu haben, ganz im Sinne eines gemeinsamen Europas“, lässt das Team der Mobilen Jugendarbeit wissen.

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Um sich nun ein wenig Geld für die Reisekasse zu verdienen, haben sich die Jugendlichen gleich zwei Dinge einfallen lassen. Zum einen steht am Donnerstag, 14. März, ein Kuchenverkauf beim Wochenmarkt an und zum anderen werden die Jugendlichen demnächst im Central Kino bei der Vorführung eines französischen Films landestypische Crêpes anbieten.

Um eine schöne Kuchenauswahl anbieten zu können, haben die Jugendlichen bereits am Vortag selbst den Backofen im JUZ angeheizt und sich fleißig ans Werk gemacht. Dabei sind eine schöne Anzahl appetitlicher Kuchen entstanden.

Der Kuchenverkauf am Ketscher Wochenmarkt soll die Reisekasse aufbessern

„Wir hoffen natürlich, dass dieser Einsatz der Jugendlichen den ein oder anderen Euro in die Reisekasse spült, natürlich sind auch sonst Spenden sehr willkommen. Die meisten Dinge, die wir auf dieser Fahrt planen, sollen das Budget nicht unnötig belasten, so wäre es wünschenswert, wenn wir ein wenig Geld zusammen bekämen, um vielleicht mal einen gemeinsam Snack zu kaufen, um so das persönliche Taschengeld der Jugendlichen etwas zu entlasten“, so Emanuel Kuderna.

Das Team der Mobilen Jugendarbeit führt seit vielen Jahren erstmals wieder eine gemeinsame längere Fahrt mit Jugendlichen durch und alle Beteiligten freuen sich schon sehr auf dieses besondere Erlebnis. Vielleicht, so der Gedanke, erinnert sich in ein paar Jahren der ein oder andere Jugendliche zurück an die Fahrt nach Frankreich, wenn es dann darum gehe, sich weiter für die Städtepartnerschaft Ketsch und Trélazé zu engagieren.

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

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