Gemeindepartnerschaft

Ketscher Partnerschaft mit Trélazé durch Erinnerungen belebt

Ein Filmabend sollte in Ketsch neue Begeisterung für die französische Partnergemeinde Trélazé wecken – vor allem bei jungen Menschen.

Von 
Volker Widdrat
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Rückblende: Die Bürgermeister Jürgen Kappenstein (l.) und Marc Goua besiegeln mit ihren Unterschriften die Partnerschaft zwischen Ketsch und Trélazé. © Janson

Ketsch. Seit 2010 hat Ketsch eine Partnergemeinde in Frankreich: Trélazé mit rund 12 000 Einwohnern liegt in der Region Pays de la Loire und gehört zum Département Maine-et-Loire. Von Ketsch nach Trélazé sind es rund 830 Kilometer. „Lust auf Partnerschaft – Vom Rückblick zum Ausblick“ lautete das Motto eines Erinnerungsabends, zu dem die Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Kino Central eingeladen hatte.

Zur Einstimmung war ein Film über die Vertragsunterzeichnung im Mai 2010 in Trélazé zu sehen, den der kürzlich verstorbene Hansdieter Gehres gedreht hatte. Man wolle neue Ideen und Anregungen sammeln, begrüßte Bürgermeister Timo Wangler rund 30 Zuschauer. Seine Hoffnung, dass die Gemeinde mehr junge Leute für die Partnerschaft mit den Franzosen begeistern könnte, erfüllte sich an diesem Abend nicht. Es waren zumeist ältere Ketscher da, die schon immer an der Partnerschaft interessiert waren, die in Erinnerungen an die damalige Fahrt nach Trélazé schwelgen wollten.

Die Bürgerinnen und Bürger, die 2010 in Trélazé dabei waren, blicken gerne zurück auf den Besuch in der französischen Partnergemeinde. © Widdrat

Am 24. April 2010 besiegelten Bürgermeister Jürgen Kappenstein und sein französischer Amtskollege Marc Goua in der Rheinhalle mit ihren Unterschriften die Partnerschaft. Es wurde ein Partnerschaftsbaum in der Grünanlage hinter dem Rathaus gepflanzt und das Ortsschild mit dem Hinweis auf die Jumelage eingeweiht. Einen Monat später wurde es in Trélazé abermals feierlich. Davon handelt der von Doris Steinbeißer kommentierte 45-minütige Film.

Zwei Treffen sind geplant

„Was für ein Empfang! Bei strahlend blauem Himmel wurden die Ketscher gestern Abend mit einem fröhlichen ‚Bienvenue‘ in Trélazé willkommen geheißen“, schrieb Redakteurin Sabine Janson, die heute die Öffentlichkeitsarbeit in der Enderlegemeinde macht, damals für diese Zeitung. In dem Film ist die Ankunft der Gäste aus Ketsch zu sehen, die Begrüßung mit Blumen und Musik, ein Museumsbesuch über die interessante Geschichte des Schieferabbaus, die feierliche Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden, eine Cointreau-Probe, ein Festabend mit Liedern und vieles mehr. Im Mai 2009 hatte sich eine kleine Delegation mit Bürgermeister Jürgen Kappenstein, Hauptamtsleiter Ulrich Knörzer und den Gemeinderäten Heinz Keilbach und Gerhard Jungmann in Trélazé umgesehen. Damals war der Kontakt zu Kappensteins französischen Amtskollegen Marc Goua zustande gekommen.

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Im November vergangenen Jahres weilte nun Bürgermeister Timo Wangler zum Antrittsbesuch in Trélazé. Nach dem Film standen die Zuschauer im Kino noch zusammen. Es lagen Bildbände aus und Listen für die Kontaktdaten von Leuten, die sich gerne einbringen wollen. Die Gemeinde möchte die Partnerschaft mit Trélazé neu beleben, meinte Wangler. Er habe gehofft, mehr Leute erreichen zu können. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Es gibt auch noch einen zweiten Film von Hansdieter Gehres, der Impressionen vom Besuch der französischen Freunde in Ketsch zeigt.

Für dieses Jahr sind zwei Treffen geplant. Wer Interesse hat an einer Fahrt nach Trélazé vom 14. bis 17. Juli, kann sich gerne melden. Auch für die Veranstaltungen vom 18. bis 20. Mai, wenn die Franzosen in der Enderlegemeinde zu Gast sind, gibt es noch freie Plätze.

Information: Jutta Rebmann, Telefon 06202/60 61 49, E-Mail Jutta.Rebmann@Ketsch.de.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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