DPSG

Ketscher Pfadfinderstamm Don Bosco: Zusammenhalt oberste Devise

Der Ketscher Pfadfinderstamm DPSG Don Bosco bietet Gruppenstunden und Aktivitäten für verschiedene Altersstufen und feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen.

Von 
Caroline Scholl
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Der Ketscher Pfadfinderstamm DPSG Don Bosco bei seinem Sommerzeltlager in diesem Jahr. © DPSG Ketsch

Ketsch. Auf die Frage, was man als Kind oder Jugendlicher in Ketsch bei den Pfadfindern erleben kann, was es sonst vielleicht nirgendwo in dieser Form gibt, hat Malte Janson als Gruppenleiter und Vorstand der „Pfadis“ spontan eine Antwort parat: „Bei uns ist uneingeschränkt jeder willkommen, Leistungsdruck gibt es nicht und wo sonst kann man jedes Jahr in Gemeinschaft ein echtes ‚Lagergefühl’ in einem mehrtägigen Zeltlager genießen oder bei gemeinsamen Wanderungen viele schöne Dinge erleben? Ich würde sagen, vielleicht nur und am besten bei uns, den Pfadfindern.“

Seit zehn Jahren ist der 23-Jährige aktiv bei der DPSG im Stamm Don Bosco in Ketsch. Wir trafen ihn gemeinsam mit Paula und Simon Krieger, die sich ebenfalls als Leiter unterschiedlicher Gruppen gerne engagieren. „Ich kam mit neun Jahren zu den Pfadis und mein Bruder mit sechs Jahren. Das war vor 14 Jahren. Unser Vater war früher auch bei den Pfadfindern und vielleicht überträgt sich das Interesse daran irgendwie, denn in meiner Gruppe habe ich einige Kinder, deren Eltern ebenfalls Pfadfinder waren, was aber natürlich keine Voraussetzung ist“, berichtet die 24-jährige Paula, die aktuell die Gruppe der Wölflinge, also die Sechs- bis Zehnjährigen betreut.

Ketscher Pfadfinder: Wölflinge viel in der Natur unterwegs

Was in den Gruppenstunden genau gemacht wird, erklärt sie gern: „Bei den Wölflingen wird viel gespielt und wir sind oft draußen in der Natur unterwegs. Dort sammeln wir beispielsweise Materialien, mit denen wir etwas basteln und vorrangig geht es immer darum in Gemeinschaft etwas zu tun, neues zu lernen oder auszuprobieren.“

„Bei den älteren Gruppen, also bei den Jungpfadfindern und auch bei den Pfadfindern, geht es beispielsweise auch darum, sich mit einem Kompass zu orientieren oder zu lernen, wie man sicher ein Lagerfeuer macht, ein Zelt aufbaut oder Knoten macht. Es wird vieles ausprobiert und keiner muss schon Profi in etwas sein. In der Gemeinschaft hilft man sich, denn nur zusammen gelingen Dinge, wie ein Lager aufzubauen oder auch Rätsel und Aufgaben zu lösen“, ergänzt der 21-jährige Simon Krieger, der die Jungpfadfinder anleitet.

Gruppenstunden

Gruppenstunden der Pfadfinder der DPSG Stamm Don Bosco im katholischen Pfarrheim.

Montag: Pfadfinder (13 bis 16 Jahre) von 18.30 bis 20 Uhr.

Mittwoch: Jungpfadfinder (zehn bis 13 Jahre) von 17 bis 18.30 Uhr; Wölflinge (sechs bis zehn Jahre) von 17 bis 18.30 Uhr.

Sonntag: Rover (16 bis 21 Jahre) von 18 bis 19.30 Uhr. csc

Hilfsbereitschaft wird großgeschrieben und so engagieren sich die Ketscher Pfadfinder unter anderem in der Gemeinde beim St. Martinszug, dem Weihnachtsmarkt, dem Blitzblanktag, dem Missionsbasar oder der Altpapiersammlung. Auch bei den Sternsingern oder bei den Aktivitäten rund um das Friedenslicht an Weihnachten sind die Pfadfinder mit dabei und auch über die Ortsgrenze hinaus gibt es Verbindungen und Gelegenheiten andere Pfadfinder Stämme zu treffen, sei es bei größeren Lagern oder Aktivitäten.

Wanderungen bis zu 70 Kilometern gehören bei den Ketscher Pfadfindern dazu

„Bei uns kann man in jedem Alter einsteigen, was heißt, man muss nicht alle Stufen durchlaufen. Selbst über 16 oder mit 20 kann man zu den Rovern und dort vielleicht mal beim ‚Iron Scout’ – also einer deutschlandweit von und für Pfadfinder organisierten Wanderung gerne bis zu 70 Kilometer zurücklegen. Auch ist es, obwohl die DPSG mit der katholischen Kirche zusammenarbeitet, keine Grundvoraussetzung, dass man der Kirche oder einer Religionsgemeinschaft angehört. Unsere Leiter haben alle eine Gruppenleiterausbildung und haben entsprechende Kompetenzen. Mädchen und Jungs ab sechs Jahren finden je nach Alter ihre entsprechende Gruppe und derzeit sind hier in Ketsch etwa 40 aktive Pfadfinder. Wer möchte, kann einfach zu einer Gruppenstunde dazukommen und schauen, ob es gefällt“, so Janson.

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„Wer sich dann anmelden möchte, kann dies tun und der Jahresbeitrag liegt bei 46,50 Euro, der zum Großteil an den Bundesverband der Deutschen Pfadfindergesellschaft St. Georg (DPSG) abgeführt wird, der dann gewährleistet, dass ein Versicherungsschutz bei den Lagern und in den Gruppenstunden besteht. Außerdem haben wir einen Förderverein, sodass auch aus finanziellen Gründen keine Hürde besteht. Bisher konnten wir für alles eine gute Lösung finden und immerhin feierten wir in diesem Jahr unser 40-jähriges Bestehen hier Ketsch“, bekräftigt Malte Janson.

Die Pfadfinder, so bekräftigt das Leiter-Trio, freuen sich sehr auf Interessenten und wer möchte kann ohne Voranmeldung einfach unverbindlich zu einer Gruppenstunde hinzukommen, die außer in den Schulferien wöchentlich stattfinden.

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

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