Radfahren-Serie (Teil 4)

Ketscher Rentnergang wieder auf Farradtour: Ein Gruß aus Vaihingen Enz

Beim Rundkurs über rund 74 Kilometer mit der Ketscher Rentnergang geht’s diesmal nach Bruchsal sowie „Zum Engel“ mit Biergarten am Saalbach.

Von 
Marco Brückl
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Ketscher Radlergang mit Gästen in Bruchsal: Franz Lemberger (v. l.), Helmut Dietz, Werner Fritsche, Heinz Schwab, Alfons Steinbeißer und Peter Herzog. © Brückl

Ketsch. Wenn man mit der Ketscher Rentnergang aufs Fahrrad steigt und auf Tour geht, weiß man nur schwer, was besser ist: das Radeln als solches oder die Gespräche vor allem nach der Einkehr. Im Biergarten in Bruchsal – die Pizzeria, das Ristorante, „La Dolce Vita“ – „zum Engel“ – war das Ziel von Ketsch aus, ließ sich aber auch so vornehm über dies und das parlieren, dass es nur so eine Freude war. Und dieses Mal fehlte zwar Hans Haag im Bund der engagierten Pedaleure, die Leiste machte heuer nicht mit und verlangte nach Pause, doch dafür gab es gleich zwei Gäste. In Bruchsal trafen die Ketscher Werner Fritsche aus Vaihingen Enz, während Peter Herzog aus Altlußheim, der früher regelmäßig mitfuhr, nun nach einem Revival verlangte.

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Ein Tisch, sieben Mann und tausend Themen – dafür muss das Bier erfunden worden sein. Und jeder weiß ja was (besser). Nur im Verbund auch mit den Ketschern Alfons Steinbeißer, Heinz Schwab, Franz Lemberger und Helmut Dietz ist das so gewollt, es bleibt sachlich, wenn auch manchmal emotionaler, und wenn nicht gefrotzelt wird, bekommen andere ihr Fett ab – herrlich. Das gefällt derweil dem Wirt, der im Bündel Erfrischungen serviert und erfolgreich auf die Tagesspeisen verweist. In der Württemberger Straße 9 gibt es Mittagstisch von 11.30 bis 14.30 Uhr (www.la-dolce-vita-bruchsal-zum-engel.de).

Zur Wahl stehen unter anderem eine kleine Pizza mit Beilagensalat für 12,20 Euro oder eine große Pizza mit Beilagensalat für 13,20 Euro. 12,20 Euro werden außerdem fällig, wenn das Schnitzel mit Pommes und Salat anmacht oder die Pasta nach Wahl, richtig, mit Salat. Wer da nichts findet, der ist eh speziell – also ran an den Speck, äh also die Pizza. Rad gefahren wurde übrigens auch.

Der Hinweg führte an Hockenheim und Reilingen vorbei mit Kurs auf St. Leon-Rot. Das liefert auch bereits das Stichwort für alle, die bei 74 Kilometern im Gesamten nicht mehr von Familientour sprechen. Das ist verständlich. Deshalb sei als Alternative Bruchsal ausgeklammert und an dieser Stelle auf das Minigolf Adventure am St. Leoner See (www.minigolf-stleon.de, hin und zurück auf gezeigter Route zirka 32 Kilometer) hingewiesen. Dort ist täglich von 11 bis 22 Uhr geöffnet, wobei die Küche – der Biergarten ist behaglich – bereits um 20 Uhr schließt. Die letzte Schlägerausgabe ist für 20.30 Uhr vorgesehen.

Durch kühleren Wald

Unsere Rentnergang verzichtete indes aufs Adventure-Golfen, steuerte vielmehr Kronau an, um an Weiher vorbei alsbald in Forst zu landen. Nun war Bruchsal nur noch einen Katzensprung entfernt und der Biergarten direkt am Saalbach quasi schon zu riechen.

Dort wartete die Besonderheit, dass sich Werner Fritsche als weitere Unterhaltung dazugesellte. Der 73-Jährige kommt aus Vaihingen Enz mit dem Rad und trifft sich normalerweise dienstags mit Vielradler Helmut Dietz in Bruchsal. Nun war es eben Mittwoch, wenn die Rentnergang ihre Ausfahrten pflegt. Ob Peter Herzog nun wieder häufiger mit den Ketschern mitradelt, wollte er nicht gleich öffentlich machen – schön, ihn kennenzulernen, war es allemal.

Wallfahrt zur Wendelinuskapelle? Alfons Steinbeißer (v. l.), Heinz Schwab, Franz Lemberger und Helmut Dietz sind jedenfalls dort. © Brückl

Während Fritsche mit einem Gruß nach Vaihingen Enz zum Rückweg nun mit der Bahn entlassen wurde, ging es für die Ketscher wieder auf die Drahtesel – dieses Mal aber mit dem Abstecher quer durch Wald und Wald und nochmals Wald – gar nicht so schlecht bei intensivem Sommerwetter. Eine Station fand die Gruppe in der Wendelinuskapelle Weiher. Während die Pfarrgemeinde St. Nikolaus Weiher alljährlich um den 20. Oktober die Wallfahrt zur Kapelle unternimmt, gerierten sich die Ketscher nicht gar so fromm. Schließlich musste die Trasse zur Eremitage in Waghäusel gefunden werden und weiter heim ins Enderlereich. Den Absacker gab es dieses Mal übrigens bei Helmut Dietz. Dessen Moni weiß halt auch, wie man müde Männer munter macht. Jedenfalls wurden Flammkuchen „Elsässer Art“ kredenzt.

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