Ketsch
. Gerade hat Hans Oberhardt aus Ketsch seinen Alltagsfitnesstest absolviert und Walter Montag, der an einer Station die Übungen überwacht, attestiert dem 93-Jährigen beste Fitness. „Ich hätte tatsächlich nicht so viele Schritte geschafft“, so Montag anerkennend und der fitte Senior erklärt lachend: „Ich komme ursprünglich aus Neckarsulm, wohne jetzt in Ketsch und war über 40 Jahre Fußballtrainer. Da muss ein gutes Ergebnis schon drin sein.“
Rock'n'Roll Klänge erfüllen die Ketscher Neurotthalle
Zahlreiche Senioren sind zum fünften Tag der Aktivität der Einladung in die Neurotthalle gefolgt und nahmen interessiert an den verschiedenen Angeboten teil. Bürgermeister Timo Wangler wünschte frei nach dem Motto „Wer rastet, der rostet“ allen bewegungsreichen Stunden, bevor Ehrenbürgerin Helena Moser mit sieben Damen aus ihrer Volkstanzgruppe die Besucher mit einem fröhlichen Tanzreigen vom „Traumboot der Liebe“ bis hin zu Rock’n’Roll-Klängen erfreute.
Über 100 Besucher verfolgten danach den Vortrag der Atemphysiotherapeuten Susanne Mets, die nicht nur spannende Inhalte zu berichten wusste, sondern auch direkt die Zuhörer zum Ausprobieren von Atemtechniken und Atemübungen animierte. Spätestens hier erfuhren die Interessierten, was es mit Nordic Sitting oder dem Kutschersitz auf sich hat und das Atemphysiotherapie bei Bedarf auch vom Arzt verordnet wird.
„Ich habe zuvor noch nie etwas von Atemphysiotherapie gehört und fand das alles ganz spannend. Wir sind nun in einem Alter, in dem wir uns mit Möglichkeiten beschäftigen, um lange fit zu bleiben. Das Angebot heute ist sehr umfangreich und wir möchten auf alle Fälle noch den Alltagsfitnesstest machen“, so die 70-jährige Gertrud Schadagies, die aus Hockenheim mit ihrem Mann Hendrik nach Ketsch kam, nachdem sie vom Tag der Aktivität in unserer Zeitung las. Fit bleiben möchte auch Birgit Schwab, die bei der Volkstanzgruppe mitwirkte und mit ihrer Mutter Helga Rupp gekommen ist: „Man erfährt immer wieder Neues an so einem Tag“, so die Ketscherin.
Auf der großen Gesundheitsmeile machten unterschiedliche Vereine und Institutionen auf ihre Angebote in Ketsch aufmerksam. Ob sportlich oder geistig, in Ketsch scheinen die Möglichkeiten, sich zu betätigen, schier endlos. Geselligkeit und gemeinsame Hobbys pflegen kann man genauso wie allgemeine und spezielle Bewegungsformen in Kursen umsetzen. Bei den Kochomis mitmachen oder lieber Bridge spielen? Oder doch zu Aquafitness oder zum Stretchkurs? Dabei sein, lohnt sich auf alle Fälle.
„Immer in Bewegung bleiben, ist einfach wichtig, und heute hier einen Zwischenstopp zu machen und mal zu schauen, wie es um die eigene Fitness bestellt ist, dies macht Sinn“, weiß der 79-jährige Hans Pflüger, der gerade das Angebot einer kostenlosen Blutdruckmessung bei Léon Kremer und Larissa Felge wahrgenommen hat.
Für Otmar Sponer aus Ketsch ist dies mit 88 Jahren auch eine ganz klare Sache: „Früher waren Fußball und Leichtathletik meine Leidenschaft und ich habe 29-mal das goldene Sportabzeichen gemacht. Jetzt ist es mir einfach wichtig zu wissen, wie fit ich noch bin.“
Viele Senioren nutzen den Nachmittag außerdem, um sich auszutauschen. Die Turnabteilung der TSG versorgte zuverlässig mit einem großen Kuchenbuffet und Getränken die Gäste. Jürgen Kappenstein war als Ehrenbürger genauso darüber erfreut, mit vielen Menschen ins Gespräch zu kommen, wie Hauptamtsleiter Ulrich Knörzer und Michaela Issler-Kremer vom Seniorenbüro, die maßgeblich an der Organisation des Tages beteiligt war, der als voller Erfolg verbucht werden kann.
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