2. Handball-Bundesliga Frauen

Kurpfalz-Bären halten dem Druck stand

Ketscher Team distanziert Verfolger Mainz-Bretzenheim

Von 
Frederik Schneider
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Mireia Torras Parera steuert fünf Treffer zum Erfolg der Kurpfalz-Bären in der Neurott-Halle bei. © Lenhardt

Schon vor Anbruch der letzten Spielminute erhob sich die Mehrheit der 850 Zuschauer in der Ketscher Neurotthalle von den Sitzen, um den Spielerinnen der Kurpfalz-Bären zu applaudieren. Dass die zweite Halbzeit im Duell mit der SG Mainz-Bretzenheim phasenweise so entspannt verlaufen würde, hatten wohl nur die wenigsten Handball-Fans erwartet. Am Ende ließen die Kurpfälzerinnen keine Zweifel aufkommen: Der Siegeszug rollt weiter. Gegen den Aufsteiger, der als direkter Verfolger in die Partie gegangen war, gewannen die Bären mit 33:27 (14:10).

„Das war eine grandiose Abwehrleistung und die Stimmung in der Halle hat dazu gepasst“, sagte Franziska Steil. Gemeinsam mit ihrer Mannschaft durfte die Trainerin den vierten Sieg in der 2. Bundesliga nacheinander bejubeln. Nach einer ganz schwierigen Phase im Dezember sind die Bären längst zurück in der Erfolgsspur. „Wir wussten, dass wir eine junge Mannschaft haben. Teilweise wussten die Spielerinnen noch nicht, wo ihr Platz ist. Aber uns im Trainerteam war immer klar, dass wir nur Zeit brauchen, um uns zu entwickeln“, erklärte Steil.

Die Fortschritte sind klar erkennbar: In der Offensive spielen die Bären fokussiert und konzentriert und in der Abwehr helfen sich die Spielerinnen einander, um die Lücken zu schließen. Viele Verletzungen sind überstanden und das schlägt sich auch in der Art und Weise, wie das Team aus Ketsch inzwischen auftritt, nieder. „Wir haben sehr viel richtig gemacht in den letzten Wochen“, sagte Steil, die aber auch klarstellt: „Unsere Reise ist noch nicht zu Ende.“

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Aus einem Drei-Punkte-Rückstand auf Mainz-Bretzenheim haben die Bären einen inzwischen ebenso großen Vorsprung gemacht. Es stehen aber weitere wichtige Partien an. Schon am Mittwoch geht es gegen den nächsten Aufsteiger weiter, wenn die SG Schozach-Bottwartal mit den beiden früheren Bären-Spielerinnen Natascha Weber und Elena Fabritz in die Neurotthalle kommen wird (Spielbeginn: 19.30 Uhr). Danach geht es nach Lintfort.

Gegen Mainz-Bretzenheim überzeugten die Bären mit ihrem Tempospiel. Zwar fanden die Gäste aus Rheinhessen immer wieder eine Einläuferin am Kreis. Im Großen und Ganzen hatten die Bären die Partie aber im Griff. Spätestens nach dem 27:17 (43.) war die Partie frühzeitig entschieden.

Wichtige Treffer aus dem Rückraum erzielte die von der Sport-Union Neckarsulm mit einem Zweitspielrecht ausgestattete Svenja Mann. „Von ihr kamen wichtige Impulse“, sagte Steil, die ein großes Lob von SG-Trainerin Ildiko Barna ausgesprochen bekam: „Franzi hatte für all das, was wir uns überlegt hatten, eine Lösung parat. Wir haben zu viele leichte Fehler gemacht und die Bären haben das mit ihrem schnellen Spiel bestraft.“

Neun Bären-Spielerinnen trugen sich in die Torschützenliste ein. „Das zeigt, wie spielstark und homogen wir sind. Wir sind von allen Positionen aus torgefährlich“, sagte Steil, die in den Schlussminuten auch Nachwuchstalent Lena Sophie Stitzel Einsatzzeit ermöglichte. Es war ihr zweiter Auftritt im Unterhaus – und wahrscheinlich nicht der letzte. Denn sowohl ihre Reise als auch die der Bären soll noch lange nicht zu Ende sein.

Bären: Polackova, Wiethoff; Mann (7), Hinzmann, Bianco (4), Haupt (2), Torras Parera (5/1), Marmodee (3/1), Werthmann (1), Wenzel (4), Möllmann (2), Stitzel, Engelhardt (5). fred

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