Neurott-Gemeinschaftsschule

Märchenhafte Kulturbühne in Ketsch: Viertklässler begeistern mit Drachentanz

Die 29. Kulturbühne an der Neurottschule begeisterte mit dem Stück "Drachentanz". Viertklässler überzeugten mit aufwendigen Kostümen und bezaubernden Aufführungen vor großem Publikum.

Von 
Caroline Scholl
Lesedauer: 
Voller Einsatz für den maladen Glücksdrachen, der doch unbedingt wieder gesund werden soll. © Scholl

Ketsch. Auch wenn die Grundschulzeit der rund 50 Schüler der Klassen 4a und 4b alles andere als unbeschwert war, bedenkt man die vielen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, war am vergangenen Montagabend nichts als pur Freude, Euphorie und Begeisterung in der Aula der Neurottschule zu spüren. Hier fand traditionell zum Abschluss der Grundschulzeit die mittlerweile 29. Kulturbühne statt, ein Format, welches den Schülern die Gelegenheit bietet, sich vor großem Publikum auf einer echten Bühne zu präsentieren.

Und diese Chance haben die scheidenden Viertklässler mit vollem Einsatz genutzt. Angeleitet von der Schauspielerin und Theaterpädagogin Angelika Baumgartner, die bereits vor vier Jahren in der Ketscher Schule eine Kulturbühne inszenierte, und mit viel Unterstützung der Klassenlehrerinnen Claudia Fischer und Irina Handt, probten die Schüler einen ganzen Monat lang ihr Stück „Drachentanz“. „Die Schüler haben sich den Inhalt selbst überlegt, haben ihre Rollen gefunden, haben ihre Ideen bei den Choreografien und Abläufen verwirklicht und mit viel Freude und Engagement geprobt“, lobte Baumgartner und dankte zudem den Eltern, die bei der Kostümerstellung und der Maske genauso einen Anteil am Gelingen der Kulturbühne hatten wie die Tontechnik-AG, die eine perfekte Bühnenatmosphäre in die Aula zauberte und der Förderverein, der Getränke anbot.

Sterne und schöne Träume

Nach kurzer Begrüßung durch den Schulleiter Joachim Rumold wurde das Publikum in eine wahrlich märchenhafte Welt entführt. Dort herrschte friedvoll, so erklärten es die vier Erzähler, ein König, der mit seiner Familie und einem Glücksdrachen in einem Schloss lebte.

Mehr zum Thema

Kulturbühne

Ketscher Neurottschüler bringen eigene Werke auf die Bühne

Veröffentlicht
Von
Caroline Scholl
Mehr erfahren
Neurott-Gemeinschaftsschule

Ketsch: Kulturschule wird zur Naturschule

Veröffentlicht
Von
Caroline Scholl
Mehr erfahren
Grundschulzeit

26. Kulturbühne der Neurottschule: Träumen ausdrücklich erwünscht!

Veröffentlicht
Von
Caroline Scholl
Mehr erfahren

Dieser Drache brachte den Menschen die Sterne an den Himmel und schöne Träume. Als dieser König jedoch verreiste und zwei Trolle mit der Aufgabe betraute, auf den Glücksdrachen aufzupassen, geschah das Unvermeidliche: Nachtmare, in Form von dunklen Gestalten, die Missgunst, Angst, Eifersucht und Trauer symbolisierten, verfluchten den Drachen, der daraufhin erkrankte.

„Babbler“ sind Gelehrte

Natürlich hatte die Königsfamilie viele Ideen, den Drachen wieder gesund zu machen, und kraftvolle Schwertkämpfer, zauberhafte Licht-elfen, dynamische Feuergeister und Sängerinnen, die ganz in echter Rockstarmanier auf der Bühne live sangen, sorgten für viel Applaus beim Publikum.

Doch deren Einsatz schien hoffnungslos. Schließlich kamen grüne außerirdische Wesen auf die Bühne gerannt, die dann mithilfe von „Babblern“ (den Gelehrten des Königreiches) und den guten Wünschen von allen einen Zaubertrank mischten und der Drache wurde gerettet.

Ob es die bis ins Detail aufwendig gestalteten Kostüme waren, die passenden Choreografien mit Dynamik, Akrobatik und Anmut oder die Mimik und Gestik der Protagonisten – hier stimmte das Gesamtkonzept und mit viel Beifall wurde die Kulturbühne fulminant gefeiert. Nach einer kleinen Pause kamen dann die Viertklässler erneut auf die Bühne und gaben unterstützt von der Chor-AG und der Orff-AG den Neurottschulsong und ein selbst gedichtetes Abschiedslied zum Besten.

Mit einem Rückblick auf die Grundschulzeit, einem Ausblick auf die Zukunft und mit vielen guten Wünschen überreichte danach Schulleiter Rumold jedem Schüler einzeln sein Zeugnis und die Lehrerinnen gratulierten.

Vertrauen macht stark

Die Eltern und Familien im Publikum waren stolz und womöglich auch etwas wehmütig, denn schließlich findet der erste Abschnitt der Schulzeit nun sein Ende. Mit treffenden Worten schloss Schulleiter Joachim Rumold den Abend: „Vertrauen sie ihren Kindern, denn das macht sie stark. Ich wünsche euch und Ihnen für ihre nächste Schulzeit alles Gute und die Gewissheit, dass es immer mehrere Wege gibt, die gegangen werden können, wenn ein Weg sich nicht als der richtige erweist.“

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung