Backfischfest (mit Fotostrecke)

Manuel Krieger ist zum vierten Mal Fischerkönig in Ketsch

Am Samstagabend zog Krieger mit Gefolge wie es sich gehört ins Festzelt ein. Im Anschluss gab es Schlager aus den 1970ern für die Anwesenden.

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Sabine Zeuner
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Es jubelt der König: Manuel Krieger erhält von Hans-Peter Hambsch die Königskette. Hinten: Silas Strube, Yannik Köhler, Wilfried Busack, Christian Panthen, Christian Kobiela. © Sabine Zeuner

Ketsch. Manuel Krieger strahlt über das ganze Gesicht. Es scheint, als wolle er die Welt umarmen, als er mit der Kette des Fischerkönigs um den Hals eine La-Ola-Welle auf der Bühne im großen Partyzelt des 70. Ketscher Backfischfestes startet und das Publikum bei seiner feierlichen Proklamation mitreißt.

Das Badner-Lied singend zog im großen Zelt des 70. Ketscher Backfischfestes am Samstagabend Fischerkönig Manuel Krieger mit seinem Gefolge ein. Um Jubel brauchte Krieger nicht lange zu bitten, den bekam er von etlichen Gästen im Zelt sowieso. Auf der Bühne erwarteten ihn zu diesem Zeitpunkt bereits die Spitze des Angelsportvereins (ASV) 1928 Ketsch, Günter Perner und sein Vize Oliver Bender, Bürgermeister Timo Wangler sowie die Jugend- und Erwachsenenprinzen. Die erfolgreichen Angler hatte Günter Perner vorab bereits mit ehrenden Worten und Pokalen beglückwünscht.

Ketsch

70. Ketscher Backfischfest: Die Proklamation des Fischerkönigs

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Beim Angeln der Jugend hatten Yannik Köhler und Silas Strube das meiste Fangglück. Bei beiden sind es die Väter, die sie an den Angelsport herangeführt haben. Im Verein sind sie seit etwa fünf Jahren aktiv und haben zudem beim „Casting“ dem Zielwurf mit der Angel, viel Erfahrung gesammelt. Erster Jugendprinz wurde Yannik Köhler, zweiter Silas Strube.

Bei den Erwachsenen standen sogar vier Prinzen auf der Bühne: Vierter Prinz wurde Wilfried Busack, der seit 1971 in Ketsch lebt. Mit Eintritt in den beruflichen Ruhestand 1996 erweiterte er sein Engagement im ASV und war dort ab 2005 Vergnügungswart. Er zeigte sich im Bereich des „Altseniorenangelns“ erfolgreich. Viele der heutigen Pokalempfänger haben bereits einen Anglerhintergrund aus Jugendtagen, so erinnerte Perner daran, dass Prinz Nummer drei seit 1994 Mitglied im ASV sei und in der Jugendabteilung bereits Erfolge feierte. Heute sei er Vater zweier Söhne, denen das Angeln ebenso liegt wie dem Herrn Papa. Christian Panthen freute sich sichtlich über die Würde. Hans-Peter Hambsch war 2022 Fischerkönig und schaffte in diesem Jahr den zweiten Prinzenrang. Seit 1969 ist er vereinsaktiv und zählt Erfolge auf Vereins-, Landes- und Bundesebene. Als Sportwart des ASV hat er viel geleistet.

Freunde und Familie des Fischerkönigs feiern ihren Manuel. © Zeuner

Christian Kobiela war es letztendlich vergönnt, im aufbrandenden Jubel der Anglerfans auf die Bühne zu kommen, denn er ist erster Prinz geworden. 2001 ist er in den Verein eingetreten und seit 2010 im Vorstand unter anderem als Fischereiaufseher und Jugendwart in Verantwortung. Zuletzt erklomm Manuel Krieger viel beklatscht und mit Ketscher Fähnchen umwinkt die Bühne, forderte Laune- und Begeisterungswellen vom Publikum und bekam sie. Er schaffte es nach 2013, 2014 und 2016, zum vierten Mal den höchsten Titel beim ASV zu holen. „Ich bin froh, dass ich so geile Freunde habe“, rief er ins Zelt, die Antwort kam sofort: „Wir lieben dich!“. „Vielen, vielen Dank, ohne euch wäre das alles nicht möglich“, verkündete der Fischerkönig, ging auf die Knie und bekam die Königskette von Vorjahreskönig Hans-Peter Hambsch umgehängt. Anschließend verteilte Manuel Krieger in bewährter Tradition Rosen an Freunde und viele Kinder, die sich am Bühnenrand drängten.

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Ein netter Gratulationsreigen war die Proklamation auch für Bürgermeister Timo Wangler, der jedem einzelnen Würdenträger die Hand reichte und für seinen Einsatz für die Tradition sowie das Hegefischen dankte. Das Königsangeln fand am 30. Juli mit 24 Teilnehmern statt, von denen fünf ohne Fang geblieben waren, erläuterte Günter Perner noch, dass alle geangelten Fische – Karpfen, Brassen, Barsche, Rotaugen, jede Menge Sonnenbarsche, die Laichräuber sind, und auch eine Schleie sowie ein Aal – zubereitet und verzehrt wurden.

Die Party am Samstagabend im Festzelt war damit königlich gestartet und wurde lustig-launig fortgesetzt, allerdings nicht von der Jens-Huthoff-Band. Diese hatte wegen eines Trauerfalls kurzfristig abgesagt. Dafür kamen „Rokko Rubin & die Schlagerjuwelen“ aus Frankenthal mit Schlagern aus den 1970ern.

Freie Autorin freie Mitarbeiterin

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