Angelsportverein

Wenn der Vater mit dem Sohne... Prinz in Ketsch wird

Christian Panthen und Sohn Yannik tragen ihre Prinzentitel beide mit Würde. Daraus wird eine schöne Familiengeschichte rund ums 70. Ketscher Backfischfest.

Von 
Caroline Scholl
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Ketsch. Als am vergangenen Sonntag das Königsangeln beendet wurde und ASV-Vorstand Günter Perner die erfolgreichen Angler benannte, da war eins klar: Nicht nur Yannik Köhler, der am 23. Juli beim Jugend-Prinzenangeln der erfolgreichste Teilnehmer war, trägt in dieser Saison einen Prinzentitel, sondern auch sein Vater Christian Panthen darf sich nun dritter Prinz nennen.

Angeln und die Leidenschaft für dieses Hobby ist in der Familie Panthen, aus der sie alle stammen, schon seit jeher verankert. Yanniks Opa Dieter Panthen ist Angler aus Leidenschaft und brachte seinen Söhnen Christian, Michael und Markus die ersten Tricks schon in ihrer Kindheit bei. Auch in diesem Jahr nahm der 66-Jährige wieder am Königsangeln teil, die Kette konnte er allerdings noch nie erreichen. „Dies gelang in der Familie bisher nur dem Michel, meinem Bruder, der wurde bekanntlich 2015 Fischerkönig“, erzählt Christian.

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Überhaupt sei Michael Panthen, den alle in der Familie nur Michel nennen, in seiner Leidenschaft für dieses Hobby einzigartig gewesen. „Für ihn war Angeln einfach alles. Jede freie Minute war er am Wasser und kannte sich enorm gut aus. In dieses Hobby hat er viel investiert und als er Fischerkönig wurde, ging für ihn ein Traum in Erfüllung“, erinnert sich Christian. Durch einen tragischen Unfall wurde Michel kurz nach der glücklichen Zeit rund um das Backfischfest im Herbst 2015 aus dem Leben gerissen.

Die Erinnerung bleibt bestehen

Nicht jedoch aus den Erinnerungen und aus den Herzen seiner Familie und den vielen Freunden, die ein liebevolles Gedenken an ihn bewahren. „Ich habe von meinem Onkel Michel eigentlich alles Wichtige rund um das Angeln gelernt. Er hat mir gezeigt, wie man auswirft, wie man die Rolle öffnet und so ziemlich alles, was die Technik betrifft. Knoten und alles Weitere hat mir dann der Papa gezeigt“, erzählt Yannik im Gespräch mit dieser Zeitung.

Er ergänzt: „Beim Prinzenangeln hatte ich mir sogar eine Taktik ausgedacht und ich habe am Ende mit einem größeren Fisch und einer Menge kleinerer Fische den Titel gewonnen. Dass mein guter Freund Silas Strube zum zweiten Jugendprinz wurde, freut mich besonders“, berichtet der 13-jährige Yannik ganz selbstbewusst. Mama Sabrina zeigt direkt ein Bild vor, auf dem Yannik als kleiner Junge mit seinem Onkel Michel zu sehen ist. Dass Michel enorm stolz auf seinen Neffen wäre und auch auf seinen Bruder Christian, daran besteht für die Familie keinen Zweifel.

Erstmals beim Königsangeln dabei

Christian, der zwar schon seit seiner frühen Jugend angelt, nahm in diesem Jahr erstmals am Königsangeln teil. „Ich bin eher der Hobbyangler und lasse es ruhiger angehen. Klar gehe ich immer gern mit den Jungs raus, denn auch Noah, unser jüngerer Sohn, wurde wohl mit dem ‚Angel-Gen’ der Familie geboren. Er sitzt schon in den Startlöchern und möchte im nächsten Jahr beim Jugend-Prinzenangeln mitmachen“, erzählt der 38-Jährige.

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Ihm selbst habe das diesjährige Königsangeln und die Geselligkeit danach sehr gut gefallen. Von daher sei es nicht ausgeschlossen, dass er im nächsten Jahr wieder dabei ist, wenn die Konkurrenz nach der Königskette greift, die Manuel Krieger in diesem Jahr tragen darf. „Manuel und Michel waren ganz enge Freunde und Manuel war zweimal vor und direkt nach Michel Fischerkönig. Jeder hat dem anderen den Erfolg von ganzem Herzen gegönnt“, das weiß Christian Panthen.

Glückwünsche von Freunden

Wie wichtig und schön es ist, wenn sich andere mit einem freuen, das erfährt Yannik in den letzten Tagen oft und berichtet glücklich darüber, wie viele ihm zu seinem Jugendprinzentitel gratuliert haben. Darunter natürlich auch die Jugendfeuerwehr und das DLRG, bei denen er selbst aktiv ist. Sogar die Klassenkameraden hinterlassen dem Teenager Glückwünsche – und das in den Schulferien.

Dem kommenden Samstag, wenn auf der großen Basckfischfestbühne der Fischerkönig proklamiert wird und die Prinzen und Jugendprinzen geehrt werden, blicken Vater und Sohn freudig, aber auch etwas aufgeregt entgegen. „Ich stehe ja eher nicht so gern im Mittelpunkt“, überlegt Christian und Yannik ergänzt: „Ich bin froh, dass mein Anglerfreund Silas dann neben mir steht.“

Sabrina Köhler wird im Publikum als Frau und Mama sicher emotionale Momente erleben. „Ich bin sehr stolz auf meine beiden Prinzen und unsere ganze Familie freut sich ebenso. Die Ketscher Fähnchen liegen schon zum Winken bereit!“, sagt sie.

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

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