Ketsch. „Gerade gestern haben wir noch auf der Bühne das Schlagzeug etwas höher positioniert, denn das kommt der Gesamtakustik zugute“, erklärt Dirigent Patrick Wewel beim Besuch unserer Zeitung am Probenwochenende des Musikvereins 1929. Dass der erfahrene Musiker nichts dem Zufall überlässt und bei dem bevorstehenden Frühlingskonzert am Sonntag, 26. März, weit mehr zu erwarten ist als ein wenig musikalische Unterhaltung, wird schnell deutlich.
„Hier ist der Höhepunkt des Stücks, und ich möchte, dass es ein deutlicher Höhepunkt wird“, motiviert der 42-Jährige die Musiker nach einem Probedurchlauf, die sofort wieder zu ihren Instrumenten greifen und ambitioniert die ganze Leidenschaft ihrer Spielkunst erneut zum Besten geben. Das Orchester indes scheint auf den ersten Blick deutlich verjüngt, insgesamt jedoch sei es eine gute Mischung aus sehr erfahrenen Musikern im fortgeschrittenen Alter und jungen Talenten, wie der Dirigent bestätigt.
„Gerade die Jüngeren haben bei diesem Konzert die Gelegenheit, sich als Solisten zu beweisen. Das war mir persönlich sehr wichtig, denn es ist für manche eine Herausforderung, mal aus der zweiten Reihe hervorzutreten“, erklärt Patrick Wewel. Für das Publikum habe das Orchester, welches mit rund 30 Musikern auf der Bühne stehen wird, seit letztem Herbst ein zweiteiliges Konzert eingeübt, bei dem es viele musikalische Highlights und einige Überraschungen geben werde.
„Für jeden etwas dabei“ beim Konzert des Musikvereins Ketsch
„Es wird, wie man so schön sagt, für jeden etwas dabei sein. Die insgesamt neun Stücke sind bekannte Melodien und werden dennoch ganz überraschend in einem interessanten Mix verschiedener Stile und Genres präsentiert“, so Wewel. So habe der Zuhörer die Gelegenheit, die Musik ganz individuell zu empfinden, nämlich dann, wenn die Töne vom Ohr direkt ins Herz treffen. Natürlich fließt bei Patrick Wewel als Dirigent der Einfluss aus seiner langjährigen und umfassenden Big-Band-Erfahrung bei den 1929ern mit ein, und diese Kombi kommt bei den Musikern und später beim Publikum an.
„Wir spielen im Konzert Stücke, die man sicher kennt, aber vielleicht noch nie von einem Blasorchester gehört hat. Ich denke hier beispielsweise an das Lied ‚Who wants to live forever‘ von Queen aus dem Film Highlander“, lässt Wewel wissen. Aktuell schätze er beim Orchester, dass einige Musiker mehrere Instrumente spielen können, was eine gewisse Flexibilität bedeutet. „Von der Anzahl der Musiker sind wir gut aufgestellt, allerdings wären noch mehr Musiker auf der Bühne noch besser. Oboe, Kontrabass oder Fagott wären tolle Ergänzungen und natürlich noch weitere Mitstreiter aller anderen Instrumente. Vielleicht findet der ein oder andere über den Besuch des Frühjahrskonzerts zu unserem Verein. Egal ob Anfänger, versierter Musiker oder Wiedereinsteiger, wir finden für jeden den richtigen Platz“, so der Dirigent.
Rund 400 Besucher werden zu dem etwa zweistündigen Frühlingskonzert am Sonntag, 26. März, um 17 Uhr in der Rheinhalle erwartet. Die darauffolgende Gelegenheit, die 1929er wieder in Aktion zu sehen, gibt es beim Maifest. Doch nun liegt die Aufmerksamkeit aller auf dem Frühlingskonzert und den Proben, die mit dem zweitägigen Probenwochenende unter echten Auftrittsbedingungen nun in die heiße Phase gehen.
„Wir freuen uns auf ein großes Publikum und dass endlich wieder solche Konzerte möglich sind. Musik macht man für das Publikum und wir tun das mit ganzer Leidenschaft“, bekräftigt Patrick Wewel. Der Kartenvorverkauf für das Frühjahrskonzert läuft bereits: Eintrittskarten sind beim Kiosk Schmeisser zum Vorverkaufspreis von 8 Euro oder an der Tageskasse am Konzerttag für 10 Euro erhältlich.
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