Ketsch. Mit mehreren Fahrzeugen waren die Floriansjünger am Mittwochabend in die Renzstraße gekommen und so mancher Autofahrer vermutete sicherlich einen Großeinsatz. Die Ketscher Feuerwehr war tatsächlich im Einsatz, jedoch auf einem mit positiven Hintergrund: Die Wehr kam einer beliebten Tradition nach und pflanzte einen Baum im Vorgarten des Bürgermeisters.
„Das ist eine tolle Idee, ich bin begeistert“, dankte der Ketscher Verwaltungschef Timo Wangler den Mitgliedern der Feuerwehr, als sie sich in seiner Einfahrt versammelt hatten. Ihm sei es wichtig gewesen, einen Baum im Zeichen der Biodiversität auszuwählen. Daher habe er sich für eine „Prunus Cerasifera Nigra“ entschieden – eine Blutpflaume, an deren rosa Blüten im Frühjahr die Insekten ebensolche Freude haben würden wie an den Früchten im Spätsommer.
Die Blutpflaume ist ein buschiger Großstrauch, der bis zu sieben Meter hoch werden kann. Der ausgewählte Baum hat bereits eine stattliche Größe und Bürgermeister Wangler war es ein Anliegen, den Baum selbst zu bezahlen. Für die Pflanzung hatte er bereits gute Vorarbeit geleistet und ein entsprechendes Loch im Vorgarten gegraben. Gemeinsam packten die Floriansjünger den Baum an und in gewohnter Teamarbeit wurde die Blutpflaume an ihren neuen Platz gesetzt. Auch das erste Bewässern übernahm die Feuerwehr unverzüglich – das hierfür erforderliche Equipment war in den Fahrzeugen selbstverständlich vorhanden.
Nach vollbrachter Tat ging es an die Stärkung: Timo Wangler hatte den Grill bereits angeheizt und lud zu geselligem Miteinander ein, während die Blutpflaume in gebührendem Abstand das heitere Treiben beobachtete.
Was nicht fehlen durfte: Die Feuerwehr hatte gleich einen Namen für das Bäumchen ausgewählt, mit dem auch Bürgermeister Wangler einverstanden war: Die Blutpflaume soll „Elfriede“ heißen und wurde unverzüglich „getauft“.
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