Heimatmuseum

Nicht nur der Enderle zieht Besucher in den Bann

Trotz der sommerlichen Rekordwerte nutzen Interessierte die Möglichkeit, Einblicke in die örtliche Vergangenheit zu gewinnen

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ras/zg
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In die Welt der Spielsachen aus früheren Zeiten tauchen auch die nachfolgenden Generationen gerne ein und werden vom Zauber der Puppe nach wie vor gefangen genommen. © scholz

Ketsch. Die Geschichte des Spielens mit der Puppe ist fast so alt wie die Menschheit selbst. Sie ist Liebesobjekt und beste Freundin, die einst fast ausnahmslos mit den Töchtern der Familien durch dick und dünn ging. An diese Zeit erinnert unter anderem das Heimatmuseum im Alten Pumpwerk von Ketsch.

Beim Museumstag zeigte sich einmal mehr bei Besuchern aller Generationen, dass diese Pupen – aus welchem Material sie auch bestehen möchten – den Kindern, aber auch den Erwachsenen heute noch genauso wichtig sind wie einst.

„Welchen Namen die erste eigene Puppe trug, haben wohl die meisten noch im Gedächtnis“, meint Iris Rohr vom Vorstand des Heimatvereins. Es war für viele Mädchen diese eine Puppe, zu der es immer wieder neues Zubehör en miniature sein musste und die man bis heute noch im Schrank aufbewahrt. Tatsache ist: Für fast alle Kinder gab es eine Zeit, in der die Puppe über Jahre engster Freund und Begleiter war.

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Und genau daran wollte der Verein bei seinem Ausflug in die Vergangenheit der Enderlegemeinde erinnern. Am Samstag war das Museum mit seinen vielen Abteilungen wieder für den Publikumsverkehr geöffnet.

Ein Schwerpunkt neben dem Spielzeug war die Ausstellung zum Enderle von Ketsch, jenem legendären Schultheiß, der gegen den Kurfürsten aufbegehrte. Daraus entstand die Legende, die in seiner Heimatgemeinde inzwischen wohl jedes Schulkind kennt. Das liegt auch an den regelmäßigen Festspielen, bei denen sein Andenken umfassend gepflegt wird.

Der Verein war an diesem Wochenende bei der Öffnung des Museums im alten Wasserwerk auf das Interesse der Bevölkerung vorbereitet und hatte mit Kuchen sowie warmen und gekühlten Getränken gut vorgesorgt, um die Interessierten auch gut bewirten zu können. „Aber leider war das Museums nur mäßig besucht, da in Ketsch weitere Veranstaltungen stattfanden, außerdem Urlaubszeit besteht und auch die Hitze für viele Menschen den Aufenthalt im Freien anstrengend machte“, bedauert Iris Rohr aus dem Vorstandsteam des engagierten Vereins.

Doch trotz aller Widrigkeiten zeigte sie sich erfreut, dass dennoch einige Besucher kamen und Interesse an den Ausstellungen und an der Ketscher Enderlegeschichte hatten. Der nächste Öffnungstermin des Museums ist am Sonntag, 11. September, ab 11 Uhr. ras/zg

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