Ketsch. Dass sie einmal als Narrhalla-Prinzessin über die Fasnacht in der Enderlegemeinde regieren wird, dies hätte sich Miriam I. aus dem Hause Beck noch bis zum vergangenen Sommer nicht mal in ihren Träumen vorgestellt. „Ich bin zwar eine echte Fasnachterin, doch war mein Platz bisher in der Garde“, erklärt die bezaubernde Schwetzingerin beim Treffen mit der Schwetzinger Zeitung.
Narhalla-Prinzessin Miriam I. studiert Wirtschaftsinformatik
Rein optisch wirkt die 19-jährige Studentin mit ihren strahlend blauen Augen und den langen blonden Haaren wie die sprichwörtlich geborene Prinzessin, wie sie in den Märchen oft beschrieben wird. Dazu noch eine dynamische und sportliche Erscheinung und jede Menge Köpfchen - denn dies braucht sie, um in ihrem Studienfach der Wirtschaftsinformatik zu brillieren. Ihr Weg zur Narrhalla und letztendlich auf den begehrten Thron führte die sympathische junge Frau über einige karnevalistischen Stationen.
„Bereits als Kleinkind begann ich mit Ballettunterricht und kam schließlich mit zwölf Jahren zum HCC nach Heidelberg, begann dort mit dem Gardetanz und trainierte dann auch als Solistin. Vor drei Jahren wechselte ich nach Eppelheim und tanze dort zum einen in der Aktivengarde und trainiere selbst die Juniorengarde. Meine Mama Anja ist eine sehr gute Freundin von Bianca Ehlert, die ganz aktiv bei der Narrhalla in Ketsch ist und dort schon Prinzessin war“, berichtet die Ketscher Lieblichkeit.
„Sie war es schließlich, die mich als mögliche Prinzessin sozusagen ‚ins Spiel’ brachte, was schließlich dazu führte, dass ich nun Miriam I. aus dem Hause Beck sein darf“, führt die frischgebackene Prinzessin weiter aus.
Mehrere Prinzessinnenkleider für die Kampagne
Auf die Frage, ob es schwer gewesen sei, dieses Geheimnis zu hüten, hat die Tanzbegeisterte direkt eine Antwort: “Oh ja. Meine Eltern wussten Bescheid, doch meiner Schwester Melanie und meinen Großeltern habe ich nichts verraten. Ich habe sie dann unter dem Vorwand, dass ich beim Inthronisationsball in Ketsch mit der Garde einen Auftritt hätte, in die Rheinhalle eingeladen. An diesem Tag hatte meine Schwester auch noch Geburtstag, und sie haben tatsächlich alle erst dann erfahren, dass ich Narrhalla Prinzessin bin, als ich auf der Bühne stand. Da flossen natürlich einige Tränen der Freude und Rührung“, erinnert sich die 19-jährige, die an diesem Abend eine schöne rosafarbene Traumrobe trug und der Star in der Rheinhalle war.
Für die bevorstehende Kampagne habe sie bereits vier verschiedene Prinzessinenkleider erstanden, eine davon in ihrer Lieblingsfarbe grün und eine weitere werde noch hinzukommen.
„Auf meinem Orden ist oben ein kleines Krönchen, so viel Prinzessin musste einfach sein“, lacht die Lieblichkeit. Auch sei sie bereits gut mit den Prinzessinen der verschiedenen Nachbargemeinden vernetzt, schließlich habe man gemeinsam einen Weihnachtsmarkt besucht, bei dem natürlich ebenfalls von allen glitzernder Haarschmuck getragen wurde.
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Den aktuell rund 30 bekannten Terminen während der Kampagne sieht sie mit viel Freude entgegen. „Ich hatte bereits schon einen Tag, an dem vier Termine in Folge anstanden. Dies ging von morgens 8 Uhr bis nachts um 3.30 Uhr und das habe ich gut weggesteckt. Was natürlich auch während meiner Amtszeit nicht leiden darf, ist mein Studium und einige wichtige Vorlesungen darf ich trotz allem nicht verpassen. Auch wenn man mir es vielleicht nicht anmerkt, ich bin schon recht nervös vor Publikum, doch sobald ich eines meiner Prinzessinenkleider anhabe, bin ich voll in dieser Rolle und es macht einfach ganz viel Spaß. Auf die Umzüge freue ich mich heute schon sehr. Was natürlich nicht parallel möglich ist, ist das Gardetanzen für mich in dieser Kampagne, doch ich fiebere immer mit allen Tänzerinnen mit, denn Gardetanz ist anspruchsvoll und wunderschön“, so Miriam I.
Der „innerste Kreis“ von Miriam I.
Zu ihrem „innersten Kreis“ während der Kampagne werden auf alle Fälle Mama Anja und Freundin Bianca gehören, sowie Christian, ihr Tanztrainer, der als Friseur für viel Glamour sorgen wird.
„Für meine Kampagne wünsche ich mir, dass alle zusammen ganz viel Spaß haben und friedlich feiern. Auch wenn die Themen in der Welt sicher sehr ernst zu nehmen sind, braucht es doch gemeinsame Momente, um Energie zu sammeln. Fasnacht ist ein Stück gelebte Tradition, die wir uns immer erhalten sollten. An dieser Stelle möchte ich mich jetzt schon bei allen Ketschern und besonders bei der Narrhalla bedanken, die mich sofort herzlich und offen in ihren Reihen aufgenommen haben, ich freue mich auf die schöne Zeit als eure Miriam I aus dem Hause Beck“, verkündet die Narhalla Prinzessin, die ihre nächsten Aufritt in Ketsch am Sonntag beim Neujahrsempfang der Gemeinde in der Rheinhalle haben wird.
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