Ketsch. Zahlreiche Veranstaltungen haben die Coronakrise nicht überstanden und wurden vielerorts vom Veranstaltungskalender gestrichen. Nicht jedoch das vielleicht romantischste Schwimmevent im Ketscher Hallenbad, das nach 2019 am vergangenen Donnerstag seine Neuauflage fand. Schon von außen konnte man die vielen Kerzen in den Fenstern erspähen, die das Team um Bäderleiter Armin Luksch in sorgfältiger Detailarbeit und unter den geltenden Sicherheitsvoraussetzungen im Foyer und im Bad platziert haben.
„Diesmal sind es um die 150 Lichter, die wir aufgestellt haben“, bekräftigte Armin Luksch, und Robin Kehret vom Team nickte eifrig und ergänzte: „Das war schon jede Menge Arbeit, denn der normale Badebetrieb im Hallenbad ging bis 18 Uhr und bereits um 18.30 Uhr sollte das beliebte Schwimmen bei Kerzenlicht starten.“ Die Mühe indes habe sich gelohnt, so bestätigten es die Badegäste, die sich freilich diese besondere Veranstaltung nicht entgehen lassen wollten.
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Schon im Foyer wurden die Gäste vom freundlichen Kassenpersonal begrüßt und mit feinem Glühwein, fruchtigem Punsch und adventlichem Gebäck bestens versorgt. „Wir kommen immer ganz regelmäßig zum Schwimmen und ich muss sagen: In Schwetzingen gibt es kein vergleichbares Angebot. Das Ketscher Schwimmbad ist immer blitzsauber, das komplette Personal sehr freundlich und engagiert und die Eintrittspreise absolut erschwinglich.
Selbst eine solche Veranstaltung wie heute ist nicht teurer als der Normalpreis. Wo gibt es das noch? Seit 40 Jahren bin ich treuer Badegast und kann nur jedem raten, regelmäßig schwimmen zu gehen“, betonte die 83-jährige Helga Hoser aus Schwetzingen und genoß ihr warmes Getränk, bevor sie ihre Bahnen im Bad zog.
Bei 29 Grad im Wasser entspannen – bei Kerzenlicht im Ketscher Hallenbad
Auch Karin Klein und Eva Kracht aus Ketsch freuten sich auf einen entspannten Schwimmabend bei Kerzenschein. „Wir mögen das Aquajogging bei Conny Kiesecker gerne und finden das Angebot heute mal etwas anderes“, so die beiden Schwimmfreundinnen. Bei 29 Grad Wassertemperatur hatten zu diesem Zeitpunkt schon einige Badegäste das mit der Unterwasserbeleuchtung besonders in Szene gesetzte 25 Meter lange Becken für sich entdeckt.
Zahllose Kerzen, sicher in Styropor befestigt, rahmten das Schwimmer- und das Nichtschwimmerbecken stilvoll ein. „So schön es auch ist, nur bis 20.30 Uhr werden wir heute das Schwimmen bei Kerzenlicht durchführen, dann müssen wir wieder alles in den Normalzustand zurückversetzen, denn morgen Vormittag geht der reguläre Badebetrieb ja weiter“, erklärte Armin Luksch und behielt aus dem verglasten Bademeisterbüro heraus den aufmerksamen Blick auf das Bad, damit alle einen schönen Abend genießen konnten. Über das viele Lob für das Bäderteam freute er sich, blieb jedoch immer bescheiden und bodenständig.
„Mein Ausbilder hat mir vor Jahrzehnten schon gesagt, dass das Personal viel zur Attraktivität eines Schwimmbades beitragen kann, und diesen Satz habe ich mir gemerkt. Das ganze Team ist engagiert und wir geben unser Bestes“, so Luksch. Dass auch in vielen Jahren noch sichere Schwimmer im Hallenbad ihre Runden drehen, dafür sorgt das Bäderteam außerdem. „Wir haben im laufenden Schwimmkurs 25 Kindern das Schwimmen beigebracht.
Wir legen dabei Wert auf kleine Gruppen, denn damit gelingt es leichter. Auch wenn sich dadurch Wartelisten bilden, halten wir an diesem Konzept fest, um jedem Kind individuell gerecht zu werden“, bestätigte Robin Kehret. Beim Schwimmen bei Kerzenlicht indes waren es an diesem Abend die Erwachsenen, die sich eine kleine Auszeit im Hallenbad gönnten und die schöne Atmosphäre genossen.
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