Ketsch. Der Schachclub Ketsch hatte allen Grund zum Feiern. Denn seine Gründung jährte sich zum 100. Mal. Er ist somit einer der ältesten Vereine der Enderlegemeinde. Entsprechend groß war die Freude der Festgemeinde im Ferdinand-Schmid-Haus. Dass es sich trotz seines Alters um einen sehr lebendigen, wachsenden und erfolgreichen Verein handelt, bestätigte sich an diesem Abend auf ganzer Linie. Zahlreiche Festredner, darunter auch Bürgermeister Timo Wangler, waren gekommen, um zu gratulieren.
Dicht besetzt waren die dem Anlass entsprechend geschmückten Festtische im Saal, als Moderator Lorenz Blocher begrüßte. Dem Vorsitzenden, Karl-Heinz Schleich war die Freude deutlich anzumerken, als er nach einem historischen Abriss über die Vereinsgeschichte verkündete: „Es wurde viel geleistet, jetzt soll gefeiert werden. Lasst uns gemeinsam den eingeschlagenen Weg weiterführen“, nachdem es nach Auflistung der beachtlichen Erfolge in letzter Zeit, darunter das dreimalige Erringen des Bezirkspokals, einen besonders großen Applaus gegeben hatte.
„Auch nach 100 Jahren ist der Schachclub noch nicht Schach mattgesetzt“, meinte Bürgermeister Wangler launig. Hingegen erfreue er sich größter Beliebtheit. Auch sei er nicht mit leeren Händen gekommen, sondern bringe rund 1000 Euro für die Vereinskasse mit. Als Zeichen der Verbundenheit mit der Gemeinde und Region wurden im Anschluss ganze fünf Strophen des Badner Liedes angestimmt.
Uwe Zimmermann vom Sportkreis Mannheim sprach begeistert vom Ketscher Club und betonte: „Sie haben fünf Mannschaften und eine großartige Jugendarbeit – das ist nicht selbstverständlich. Grußworte vom Schachbezirk Mannheim des Vorsitzenden Rainer Molfenter und des Präsidenten des Badischen Schachverbandes, Uwe Pfenning, folgten, der meinte: „Ein Merkmal des Schachspiels war schon immer die Völkerverständigung. Auch hier leistet der Schachsport viel.“ Er betonte begeistert: „Ihr überregional bekanntes Schneeflockenturnier hat sich zu einem regelrechten Schneesturm entwickelt.“
Nach einem gemeinsamen Essen, fanden die Mitgliederehrungen statt. Für die musikalische Untermalung sorgten die Mitglieder Sebastian Schrepp an der Trompete und Philipp Schmale am Piano. „Da sieht man mal, welche Talente noch in unseren Mitgliedern stecken“, meinte Schleich launig. Besonders freute sich auch das junge Mitglied Christian Heiser, das an dem Tag des Festabends Geburtstag hatte, über ein überraschendes Ständchen aller anwesender Mitglieder. Die langjährigen Mitglieder Alfred Kief und Ehefrau Gabi freuten sich über den gelungenen Abend und kommentierten: „Die Vielfalt im Verein ist einfach toll. Wir sind eingetreten und fühlten uns sofort willkommen. Es gibt viele Teams, viele Spielmöglichkeiten und eine großartige Jugendarbeit. So gesehen, ist der Verein schon eine ‚Vorzeigetruppe‘.“
Auch Wangler war später im Gespräch mit unserer Zeitung noch einmal voll des Lobes: „Der Schachclub ist einfach toll, auch wenn ich selbst nicht spielen kann, so würde ich es gerne können. Wie lebendig das Vereinsleben und die Jugendarbeit hier und bei den Vereinen in Ketsch allgemein ist, ist großartig. Das Ehrenamt ist mir sehr wichtig und leistet so viel für die Gesellschaft – bei minimalen Kosten“, und er ergänzte: „Auch wenn die Gemeinde sparen muss, so werden dennoch die laufenden Finanzierungen der Vereine in dieser Hinsicht aktuell noch weitergeführt. Gerade zu solchen Anlässen ist die Unterstützung durch die Gemeinde besonders wichtig.“
Die Geehrten
Für 50 Jahre Treue zum Schachclub wurden mit der Ehrenmitgliedschaft und der goldenen Nadel des Badischen Schachverbandes Walter Benesch, Werner Faulhaber, Jürgen Fix, Willi Krupp, Walter Rohr, Helmut Schmid und Heinz Sessler geehrt.
Für die Mitgliedschaft von über 40 Jahren wurden Jochen Kountz, Anette Schrempp und Hans-Peter Überle geehrt.
Für von über 25 Jahre im Schachclub erhielten Hans-Peter Detter, Marc Fugger, Oliver Melzer, Gerhard Teichmann und Stefan Trotter eine Auszeichnung. mon
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