Ketsch. Gemeinschaft pflegen und für ehrenamtliche Dienste ein dickes Dankeschön zum Ausdruck bringen – das wird in der katholischen Kirchengemeinde Brühl-Ketsch gerne gefeiert. Nach dreijähriger Unterbrechung wegen der Pandemie hatte Pfarrer Erwin Bertsch nun wieder die in Ketsch ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter zu einem gemütlichen Abend bei leckerem Essen und angeregten Gesprächen ins Pfarrheim eingeladen.
„Ein Wort des Apostels Paulus sagt, was mich bewegt“, so Bertsch im zuvor gefeierten Gottesdienst in der Kirche St. Sebastian. „Zunächst danke ich meinem Gott für jeden und jede, die Sie hier dabei sind – ob ehren- oder hauptamtlich. Ohne Sie wären wir nicht, was wir als Kirche sind. Das gilt letztlich auch für die, die uns im Glauben vorangegangen sind. Wir stehen auf ihren Schultern.“
Der Geistliche hielt in seiner Predigt Rückblick und Ausblick in die Zukunft. Das kirchliche Leben befinde sich in spannenden und turbulenten Zeiten, schmerzliche Einschnitte und Entscheidungen seien notwendig. „Was ist zu tun, damit der christliche Glaube zukunftsfähig bleibt“, so seine Frage, die sicherlich von seinen Zuhörern geteilt wurde. Zum Aufbruch ins Neuland gehörten Vertrauen und Hoffnung, aber auch Unsicherheit und Angst. „Niemand hat das sichere Rezept für den nächsten Schritt und doch muss dieser getan werden. Glaubensmut und Hoffnungskraft mögen uns auf gemeinsamen Wegen voranbringen“, waren Erwin Bertschs Zuspruch.
Musikalisch gestaltete die Gruppe „Neue Lieder“ den Gottesdienst. Die neueren Gottesloblieder in die Messfeier mit einfließen zu lassen und damit bekannter zu machen gelang der Gruppe um Annette Meixner sehr beeindruckend.
Im Pfarrheim erwarteten die Gäste ein warmes Büfett und angeregte Unterhaltung. Worte des Dankes für vielfältiges Mitwirken richtete auch Pfarrgemeinderatsvorsitzende Marianne Faulhaber in ihrer Begrüßung an die Zuhörer.
Mit Fotos aus dem kirchlichen Leben in Brühl-Ketsch im vergangenen Jahr unterhielt Pfarrer Bertsch schließlich nach dem Essen. Dazu hatte er ein interessantes Zahlenwerk zusammengestellt: die Anzahl der Katholiken in der Kirchengemeinde, die der Taufen, Beerdigungen, der Firmlinge und und Erstkommunionkinder.
In seiner Ansprache legte er seinen Zuhörern die aktuelle Situation auch mit Blick auf die nahe Zukunft dar. Aktives Einbringen in das Gemeindeleben und damit „Kirche vor Ort“ lebendig zu halten sei derzeit wichtiger denn je. Das sich noch zu füllende Gemeindeteam für Ketsch bauche Mitstreiter, die sich mit ihren Talenten und Ideen in die Arbeit einbringen sollten.
Bei angeregten Gesprächen fand der Abend einen gemütlichen Ausklang und auch die jüngsten Gäste genossen das lange hinausgeschobene Heimgehen. mf
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