Ketsch. „Mein Sohn spielt bei der 06 Fußball, ich denke, daher hat er die Kraft in den Beinen“, lacht Papa Sebastian, als sein Sohn Jonas aus der ersten Klasse die 2,45 Meter beim Weitsprung überspringt. Er ist damit, zumindest bis zu diesem Zeitpunkt, der Spitzenreiter im Weitsprung bei den jüngsten Teilnehmern der Veranstaltung. Doch auch bei diesem Sportfest gilt: Dabeisein ist alles.
Zahlreiche Eltern und Großeltern sind als Zuschauer und teils als Helfer zur Sportanlage der TSG Ketsch gekommen, als am vergangenen Freitag die Neurottschule ihr Sportfest feierte. „Wir haben alle Schulklassen mit am Start, die erste bis neunte Klasse nimmt an den Wettbewerben teil, die zwei zehnten Klassen unterstützen als Helfer die Abläufe“ erklärt Ali Demir von der Sportfachschaft der Gemeinschaftsschule in der Gartenstraße. Zuvor hätten die Klassen seit den Osterferien immer wieder auf dem Gelände der TSG trainiert und sich auf das Sportfest, bei dem es um Teilnahme, Sieger und Ehrenurkunden geht, vorbereitet.
„Die Schüler sind mit Eifer dabei, natürlich gibt es sportlich mehr oder weniger Ambitionierte, doch insgesamt sind alle in Bewegung und haben Spaß. Gerade in Ketsch merkt man, dass doch viele Schüler Sport im Verein betreiben. Dies zeigt sich dann auch an den einzelnen Leistungen. Für die höheren Klassen geht es heute auch um Sportnoten und wer besonders gut abschneidet, kann dann im Nachgang mit den Ergebnissen noch das Sportabzeichen belegen. Die Langstrecken, also 800 und 1000 Meter wurden allerdings schon im Vorfeld gelaufen, um den Ablauf heute hier etwas zu entzerren“, so Demir weiter.
Den ganzen Vormittag von 8 bis 12 Uhr waren die Schüler in Gruppen mit ihren Klassenlehrern an den Stationen, an denen Sprint, Sprung und Wurf abgenommen wurden. Dazwischen sorgten sportliche Spielstationen für Abwechslung. Der Förderverein der Neurottschule hielt Mineralwasser und Äpfel bereit und man spürte, dass Gemeinschaftssinn und Spaß an der Bewegung an diesem Tag das Wichtigste waren.
„Schneller Lina, auf geht’s“, riefen die Klassenkameraden der Zweitklässlerin zu und hüpften auf und ab, als die junge Sportlerin als Erste über die Ziellinie lief und sich über ihren Erfolg und die Unterstützung ihrer Freunde freute. „Lina geht in der Freizeit zum Schwimmen und Reiten und sie hat sich sehr auf den Tag heute gefreut“, versichert Melanie Milte, die Mama von Lina. Auch ihre Oma Patricia Senftleber kam an diesem Freitagvormittag in Bewegung und ließ es sich nicht nehmen, ihre Enkelin zu begleiten.
„Für die Kinder ist es doch was Schönes, sich zu bewegen. Mein älterer Enkel ist nun in der sechsten Klasse auf einem Gymnasium, dort gibt es leider kein Sportfest in dieser Art mehr. Gerade nach Corona haben die Kinder nun wieder gemeinsam Spaß“, so die Seniorin. Lehrerin Nancy Humbert-Klein ergänzt: „Über 500 Schüler, alle Lehrer und die Helfer sind heute im Einsatz. Unsere Schulleitung mit Joachim Rumold und Martina Rittershofer waren auch schon hier auf dem Platz und der TSG gilt unser besonderer Dank, dass wir diese Anlage nutzen dürfen.“
„Auch für den Sportunterricht durften wir immer wieder den Sportplatz hier frequentieren. Das Wetter hat sogar nach den wirklich heißen Tagen noch rechtzeitig ein wenig abgekühlt, was allen Aktiven hier zugutekommt. Darüber waren wohl alle glücklich. Insgesamt ist es ein richtig gelungenes Sportfest. Im vergangenen Jahr konnten wir es nur mit den Grundschülern durchführen, diesmal sind wieder alle dabei und wie schön ist es zu beobachten, wenn beispielsweise Fünftklässler gemeinsam mit Neuntklässlern Volleyball spielen. So ein Tag stärkt die Schulgemeinschaft.“
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