Bilanz

Stadtradeln in Ketsch: Bürger übertreffen Vorjahresrekord

Die Bürger der Gemeinde haben beim Stadtradeln über 70.500 Kilometer zurückgelegt und damit ihren Bestwert aus dem Vorjahr übertroffen. Trotz des Wettbewerbsaspekts steht der Klimaschutz im Vordergrund.

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Henrik Feth
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Beim Stadtradeln sollen unter anderem Wege, die sonst mit dem Auto gefahren werden, mit dem Fahrrad zurückgelegt und so auch der Ausstoß von CO2 vermindert werden. © DPA/Fabian Sommer

Ketsch. Die bundesweite Aktion des Stadtradelns hat vor kurzer Zeit ein Ende gefunden und die Ergebnisse der inzwischen schon fast zum Brauchtum gewordenen Klimaschutzaktion stehen fest. Und dabei wird eines sofort klar: Die Bürger der Enderlegemeinde haben wieder kräftig in die Pedale getreten und mit zusammengenommen über 70 500 geradelten Kilometern sogar ihren Bestwert aus dem Vorjahr übertroffen.

„Wir sind absolut zufrieden und auch stolz, dass sich die Ketscher wieder in so hohem Maße am Stadtradeln beteiligt haben“, resümiert Klimaschutzmanagerin Julia Berberig freudig. Denn mit 19 Teams und insgesamt 314 fleißigen Fahrradfahrern haben sich die im Vorfeld der Aktion getroffenen Werbemaßnahmen wie der Erste Ketscher Radaktionstag als erfolgreich erwiesen.

Team Tanzfreunde verteidigt Titel beim Stadtradeln in Ketsch

Erfolgreich war in diesem Jahr auch wieder das Team der Tanzfreunde, das mit 15 472 Kilometern und 52 Teilnehmern seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen konnte. Jedoch profitiert der Verein auch von der hohen Partizipation seiner Mitglieder, denn die Zweitplatzierten vom Marathon-Team zählten 13 Fahrer weniger und kommen auf 12 297 Kilometer - bei einer pro Kopf Rechnung wäre dies mehr gewesen als der Wert der Tanzfreunde.

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Doch obwohl das Stadtradeln auch mit seinem Wettbewerb reizt, steht letztendlich der Grundgedanke der Aktion im Vordergrund - der Klimaschutz. Und in diesem Bereich haben die Ketscher dank des Umstiegs vom Auto auf das Zweirad 12 Tonnen CO2 eingespart und damit einen nicht unerheblichen Anteil für die Umwelt geleistet.

Stadtradeln in Ketsch: Pro Kopf besser als Nachbargemeinde Brühl

Beim Pro-Kopf-Wert landet Ketsch sogar unter den zehn besten Kommunen des Rhein-Neckar-Kreises, knapp vor der Nachbargemeinde Brühl. Daher wird die Verwaltung auch in diesem Jahr wieder die besten Radler ehren und diesen auch eine Belohnung überreichen, wie Berberig ankündigt: „Wir haben die Teams bereits zu unserer Siegerehrung am Mittwoch, 7. August, um 17.30 Uhr in den Sitzungssaal des Rathauses eingeladen. Hier möchten wir die Preise übergeben und danach noch in geselliger Runde beisammensein.“

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Auf Platz drei in der Mannschaftswertung landete das Team Nachhaltigkeit mit fast 10 000 geradelten Kilometern, während sich die Gemeindeverwaltung um Bürgermeister Timo Wangler mit dem fünften Platz zufrieden geben muss, was sicherlich auch daran liegt, dass die meisten der Rathausmitarbeiter in Ketsch wohnen und einen relativ kurzen Anfahrtsweg haben - so wird das Kilometersammeln dann doch etwas schwieriger.

Ketscher Senioren zeigen starke Beteiligung beim Stadtradeln

Dass die ältere Generation der Enderlegemeinde sich nicht nur mit dem Seniorenbeirat rege am Leben im Ort beteiligt, zeigt indes das mit 50 Jahren vergleichsweise hohe Durchschnittsalter der teilnehmenden Radler.

Für Julia Berberig ist dies ein tolles Signal, jedoch mit einem kleinen Wunsch verbunden: „Es ist einfach super, dass sich unsere Senioren so aktiv am Stadtradeln beteiligt haben. So war es auch in den vergangenen Jahren und wir sind sehr stolz darauf. Allerdings wünsche ich mir für das nächste Stadtradeln, dass sich auch mehr Familien und jüngere Menschen aus Ketsch beteiligen. Denn Radfahren ist etwas für jedes Alter und fördert nicht nur den Klimaschutz, sondern auch die Gesundheit. Wir möchten alle Generationen abholen und werden auch im kommenden Jahr wieder Aktionen rund um das Thema Stadtradeln anbieten.“

Damit bezieht sich die Klimaschutzmanagerin auf die beiden erfolgreichen Familientouren zum Start und zum Ende des Stadtradelns sowie auf die kreative Schlüsselaktion der Verwaltung, bei der Bürger ihren Autoschlüssel für eine Woche in den Safe von Bürgermeister Timo Wangler legen konnten, um somit ein Zeichen für das Radfahren zu setzen. Das Ketscher Ergebnis beim Stadtradeln 2024 spricht dafür, dass sich dies gelohnt hat.

Redaktion Verantwortlicher Redakteur für die Gemeinde Ketsch

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