Ketsch. In Spanien ist Padel bereits nach Fußball die zweitbeliebteste Ballsportart und längst als beliebte Trendsportart bei allen Generationen bekannt. „Wir haben die Zeit des Lockdowns beim Tennisclub genutzt und uns intensiv damit beschäftigt, wie wir für unsere Mitglieder und solche, die es noch werden wollen, noch attraktiver werden können. Als ich selbst die Gelegenheit hatte, erstmals in einer Anlage in Karlsruhe Padel zu spielen, damals gemeinsam mit unserem Sportwart Bastian Rohr, waren ich sofort begeistert“, erklärt Jürgen Hoffmann, Vorsitzender des 1967 gegründeten Vereins.
Doch was verbirgt sich hinter Padel? Hoffmann erklärt es so: „Padel ist eine Mischung zwischen Tennis und Squash und wird in einer Art Box gespielt. Diese hat die Größe von zehn mal 20 Metern, einen Kunstrasen und ist in zwei Spielhälften, die durch ein Netz getrennt sind, aufgeteilt. Mit Rackets, die den Beachtennis-Schlägern ähneln, also nicht bespannt sind, werden druckverminderte Bälle über das Netz geschlagen, dabei können die Seiten und Rückwände der Box in das Spiel miteinbezogen werden. Der Ball kann quasi nicht ins Aus gehen. Gezählt wird wie beim Tennis und aufgeschlagen wird von unten. Das ganze Spiel ist bei Weitem nicht so schnell, wie man es vom Squash her kennt, und weniger laufintensiv wie Tennis.“
Das Schöne am Padel sei, dass man sehr schnell große Fortschritte machen könne. „Und es ist ein richtiger Funsport der immer als Doppel, also zu viert, gespielt wird. Besonders für Jugendliche, die Trendsportarten mögen, wäre eine solche Padel Anlage in Ketsch höchst attraktiv, doch auch Kinder und Senioren finden schnell Spaß am Padel-Spiel“, erklärt Hoffmann.
In der bevorstehenden außerordentlichen Mitgliederversammlung des Tennisclubs möchte das Projektteam Padel, bestehend aus Sportwart Bastian Rohr, Caroline Knapp, sowie Thorsten Beck und Andreas Frosch die Mitglieder des TC Ketsch für das Vorhaben gewinnen, denn die Entscheidung zur Umsetzung soll gemeinschaftliche getroffen werden.
Kosten von 100 000 Euro
„Auch das Trainerteam um Koko Perkovic ist von Padel als zusätzliches Angebot beim Tennisclub überzeugt und kann entsprechende Kurse anbieten“, betont der Vorsitzende. Dazu komme, dass der ehemalige Trainerplatz drei mittlerweile absolut renovierungsbedürftig und es dort geradezu ideal sei, nun in eine solche Anlage zu investieren. „Weiterhin wäre auf diesem Platz, der knapp 600 Quadratmeter groß ist, dann die Gelegenheit noch einen Beachtennis-Platz zu erstellen. Und es wäre weiterhin Platz für einen Loungebereich, beispielsweise für Veranstaltungen“, führt Hoffmann weiter aus.
Insgesamt beliefe sich die Investitionssumme für das gesamte so neu geschaffene Areal auf rund 100 000 Euro, wovon die Padel-Anlage etwa mit der Hälfte des Betrags veranschlagt wäre. „Wir haben bereits mit unserer Bank gesprochen – eine Finanzierung wäre möglich. Wenn sich darüber hinaus noch weitere Sponsoren fänden, so wäre dies schön“, ergänzt das Vorstandsmitglied. Außerdem läge der Gemeinde bereits der Bauantrag vor – von dort erwarte man in Kürze eine Info.
„Als Nächstes möchten wir dann einen Förderantrag beim Badischen Sportbund stellen, aber zunächst steht die Vorstellung des Projektes bei unseren Mitgliedern an. Ich denke jedoch, dass wir in unseren Reihen mit einer großen Zustimmung rechnen können, denn schließlich wäre diese Erweiterung unseres Angebots ein wichtiger Schritt, um unseren Verein noch attraktiver zu machen. Außerdem könnte man die Padel-Anlage ganz unabhängig von einer Mitgliedschaft eventuell vermieten und wir hätten nun den Vorteil, dass wir eine der ersten Anlagen dieser Art in der Region hätten, was uns in eine Vorreiterposition bringt“, bekräftigt Jürgen Hoffmann gegenüber unsere Zeitung abschließend.
Die außerordentliche Mitgliederversammlung des TC Ketsch findet als Online-Meeting am Freitag, 12. März, um 19.30 Uhr statt. Bis Freitag, 5. März, können sich die Mitglieder über die Homepage anmelden.
Info: Anmeldung über www.tennisclub-ketsch.de
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