Heimatmuseum

Vielfalt der Krippen in Ketsch: Eine Reise durch verschiedene Länder und Traditionen

Marcus Weber aus Ketsch teilt seine Leidenschaft für Weihnachtskrippen und präsentiert eine faszinierende Sammlung, die die Vielfalt dieser Tradition aus verschiedenen Ländern zeigt.

Von 
Caroline Scholl
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Marcus Weber zeigt seine Krippen aus aller Welt im Heimatmuseum – für Schulen und Kindergärten gibt es nach dem Weihnachtsmarkt Sonderführungen. © Scholl

Ketsch. Angefangen habe sein Interesse für Weihnachtskrippen mit einer heimatlichen, alpenländischen Krippe zu Hause, lässt Sammler Marcus Weber aus Ketsch wissen. „Die habe ich immer in den Tagen vor Weihnachten zu weihnachtlicher Musik bei uns daheim aufgebaut, jedes Jahr kam eine neue Figur hinzu und das ganze Prozedere hat für mich tatsächlich etwas Meditatives.

Dabei habe ich mich gefragt, wie diese Stallszene wohl in anderen Ländern wahrgenommen wird und habe mit meiner Sammlung vor etwa 30 Jahren begonnen. Es geht bei allen Krippendarstellungen, egal woher sie stammen, um die Sache an sich, die Ausgestaltungen sind jedoch sehr unterschiedlich“, erklärt Weber beim Rundgang im Ausstellungszimmer im Keller des Heimatmuseums.

Internationale Vielfalt im Heimatmuseum Ketsch

Hier hat der Wahlketscher erstmalig einen Großteil seiner internationalen Krippensammlung aufgebaut, damit diese am Sonntag zum Weihnachtsmarkt im Heimatmuseum bestaunt werden kann. „Eine meine ersten Stücke war die Krippe aus Israel“, so der Sammler und schon zeigt er auf eine Krippe, die er besonders mag: „Jede für sich ist etwas ganz Außergewöhnliches, doch diese aus Peru finde ich sehr spannend.

Wie man sieht, gibt es hier keinen Ochsen und Esel, sondern Alpakas, also Tiere, die in dem Land leben, wo die Krippe hergestellt wurde. Man findet also vieles aus der Kultur des jeweiligen Landes in der Darstellung wieder. So sind die Tonfiguren einer weiteren Krippe aus dem Amazonasgebiet beispielsweise mit magischen Zeichen bemalt, die dort eine besondere Bedeutung haben. Bei einer Krippe aus Krigistian allerdings sind dann alle Figuren aus Filz, weil dort das Filzen eine lange Tradition hat“, erklärt Weber.

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Rund 25 Krippen sind in der Ausstellung zu sehen, die kleinsten Krippenszenen passen sogar in eine Streichholzschachtel oder in eine Jacarnada-Frucht aus Bolivien. „Aus Mali stammt eine Krippe, bei der die Figuren aus Recycling-Material gebastelt wurden. Der Verkauf dieser Krippen unterstützt die Straßenkinder dort“, weiß Weber.

Krippenausstellung im Ketscher Heimatmuseum: „Wieder etwas Neues“

Für Dieter Rey und das Team des Heimatmuseums ist die Krippenausstellung eine Bereicherung. „Wir freuen uns, dass wir zu unserem zweiten Weihnachtsmarkt wieder etwas Neues bieten können. Am Sonntag öffnen wir um 14 Uhr und die Hobbykünstler präsentieren in ihren Ständen handgefertigte, schöne Dinge. Um 15 Uhr wird der Chor der Sängereinheit mit weihnachtlichen Melodien für eine schöne Stimmung sorgen und um 16 Uhr wird der Posaunenchor adventliches Flair verbreiten.

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Alle Räume im Heimatmuseum sind offen und im Dachsaal kann unsere Dauerausstellung genauso besucht werden wie die Ausstellung von historischem Spielzeug im Keller. Für das leibliche Wohl ist mit Bratwurst, Saumagen und Waffeln gesorgt und wenn es dunkel wird, erzeugt unsere neue Außenbeleuchtung und die Weihnachtsillumination eine besondere Atmosphäre“, verspricht Rey.

Für Schulen und Kindergärten hat sich das Team auch nach dem Weihnachtsmarkt etwas einfallen lassen: „Auf Anfrage bieten wir bis zum Ferienbeginn Sonderführungen durch die Krippenausstellung an. Hierzu darf man sich gerne bei uns melden“, bekräftigt Dieter Rey. Danach beginnt im Heimatmuseum die Winterpause, ehe im April die neue Saison mit einer Ausstellung zum Thema Rhein beginnt. csc

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

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