Ketsch. Das Central Kino Ketsch hat für den restlichen Juli ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Bevor das am Donnerstag, 11. Juli, um 19.30 Uhr mit „Zwischen uns das Leben“ startet, haben die Verantwortlichen einige der Filme bereits vorgestellt.
„Eltern sind oft bereit, alles Menschenmögliche zu tun, wenn es um das Wohl ihrer Kinder geht“, heißt es in der Pressemitteilung. In „Das Zimmer der Wunder“ (Samstag, 13. Juli, 19.30 Uhr) der französischen Regisseurin Lisa Azuelos ist die alleinerziehende Thelma das Beispiel dafür. Nach einem Unfall liegt ihr Sohn Louis im künstlichen Koma. Thelma findet eine Liste mit Dingen, die Louis aufgeschrieben hat und „vor dem Ende der Welt“ noch erledigen will. Die Mutter macht sich nun auf den Weg, um die Liste ihres Sohnes abzuarbeiten. Unter anderem reist sie nach Japan und Portugal. Das berührende Melodram entstand nach dem gleichnamigen Erfolgsroman von Julien Sandrel.
Central Kino Ketsch zeigt im Juli Tragikomödie "Nathalie"
Eine tragisch-komische Mutter-Sohn-Geschichte erzähl der Film „Nathalie – Überwindung der Grenzen“ (Donnerstag, 18. Juli, um 19.30 Uhr). Zudem wirft die schweizerisch-französische Produktion einen kritisch-ironischen Blick auf die EU-Bürokratie und Politik beim Thema Migration. Nathalie und ihr Sohn Albert begegnen sich zufällig in einem Geflüchtetenlager auf Sizilien. Sie ist für die EU dort und soll einen hohen Staatsbesuch von Angela Merkel und Emmanuel Macron organisieren. Er ist im Auftrag einer Nichtregierungsorganisation (NGO) im Lager. Das Verhältnis der beiden ist nicht nur wegen ihrer unterschiedlichen politischen Sichtweisen zerrüttet. Auch wenn das alles eher nach schwerer Kost klingt, schaffe es Regisseur Lionel Baier, daraus eine Sommerkomödie zu machen, ohne das Thema Migration zu verharmlosen.
Neben diesen beiden Beschreibungen, die Kinofreunden Lust auf das Juliprogramm machen soll, das insgesamt 14 Vorstellungen umfasst, geben die Verantwortlichen des Kinos auch schon einen Ausblick auf den August. Freunde von Action und Spannung finden dort Filme wie „Bad Boys 4“– ein Wiedersehen mit Will Smith und Martin Lawrence – und „Bikeriders“, den vielbeachteten Biker-Krimi mit Tom Hardy.
Wer auf hochkarätige Arthouse-Filme steht, kann sich auf „Madame Sidonie“ in Japan freuen. Isabelle Huppert schlüpft in die Rolle einer erfolgreichen Schriftstellerin, die nach dem Tod ihres Mannes in eine Schreibkrise gerät. Auch sehenswerte Dokus sind im Programm. Viel diskutiert wurde bereits über den Film „Eternal You – Vom Ende der Endlichkeit“. Er zeigt, wie mit Hilfe Künstlicher Intelligenz Verstorbene quasi zum Leben erweckt werden. Die Dokumentation „Born To Be Wild – Eine Band namens Steppenwolf“ bringt Hintergründe zu einer der legendärsten und rätselhaftesten Bands der Geschichte der Rockmusik in den Ketscher Kinosaal.
Film mit Oscarpreisträgerin läuft im Juli in Ketsch
„Golda“ mit Oscarpreisträgerin Helen Mirren in der Hauptrolle ist ein biografisches Drama über die ehemalige israelische Ministerpräsidentin Golda Meir, die von 1964 bis 1974 das Land regiert hat. Den Film zeigt das Central am Sonntag, 21. Juli, um 18 Uhr. Der Jom-Kippur-Krieg ist für Regierungschefin Golda Meir militärisch wie menschlich eine Belastungsprobe – eine Frau, die Härte zeigt. „Es geht um eine Frau in einer damals zutiefst männlichen Rolle“, erzählt Hauptdarstellerin Helen Mirren. „Eine ältere Dame, die einerseits mit ihrem körperlichen Verfall zu kämpfen hat, die aber andererseits stark sein muss im Angesicht massiver außenpolitischer Gefahren. zg
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