Jahreshauptversammlung

67 Einsätze: Neulußheimer Feuerwehr zieht gute Jahresbilanz

Erfreulich großer Zuwachs, die Sanierung des alten Gebäudes und die Verabschiedung der stellvertretenden Kommandantin: Das waren die Themen.

Von 
Renate Hettwer
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Kommandant Sascha Langlotz (v. l.) bei der Hauptversammlung mit Bürgermeister Gunther Hoffmann und den Feuerwehrkameraden Matthias Gerlach, Andre Kühne, Peter Lauer, Markus Koch, Oliver Huber sowie seiner scheidenden Stellvertreterin Yvonne Heiselbetz. © Hettwer

Neulußheim. So wünscht man sich eine Jahreshauptversammlung: gute Vorbereitung, klare und nachvollziehbare Rechenschaftsberichte, unterlegt mit einer Bildpräsentation. All das war bei der Freiwilligen Feuerwehr geboten. Gefahrenabwehr und -bekämpfung, zahlreiche Einsätze, Schulungen und Ausbildungen prägten die Arbeit der Wehr im vergangenen Jahr. Nun gab es Gelegenheit, in Berichten Rückblick zu halten und auf die Zukunft zu schauen, was Kommandant Sascha Langlotz übernahm.

„Neben 67 Einsätzen, 50 Regelübungsdiensten sowie zwei Terminen für die Belastungsprüfung der Atemschutzgeräte (AGT), Gruppen- und Zugführertreffen, Ausschusssitzungen und Treffen der Marketinggruppe war es eine Freude, bei sieben Besuchen der Grundschulklassen und Kita-Gruppen den Kindern die Arbeit der Feuerwehr näherzubringen“, sagte der Kommandant in seinem Bericht.

Ehrungen

Gold (50 Jahre): Peter Lauer.

Silber (25 Jahre): André Kühne.

Bronze (15 Jahre): Markus Koch. rhw

Verschiedene Lehrgänge wurden absolviert und Unterstützungen wie beim Entenrennen, Oktoberfest, dem Martinsumzug, wo die Jugend sehr präsent war, kamen hinzu. Außerdem gab es gemeinsame Einsätze mit den Horan-Wehren beim Bruce-Springsteen-Konzert, den „Nitrolympx“ sowie dem Glücksgefühle Festival. Das Zusammengehörigkeitsgefühl wurde durch eine Skifreizeit, Wintergrillen, Stadtradeln, Weißwurstfrühstück, Halloween- und Silvesterparty gestärkt.

Jahr 2023 für die Feuerwehr Neulußheim von Beschaffungen und Modernisierung geprägt

Im Bereich Beschaffungen tat sich einiges: Zum einen die Umstellung auf verschlüsselte, digitale Alarmierung, Beschaffung und Schulung des AED (Defibrillator), der kurz nach der Beschaffung bei einem Notfall zum Einsatz kam. Die Beschaffung und der Umbau des Gerätetransportwagens „GW-T“ begleitete die Wehr das ganze Jahr. Der Zeitplan musste wegen Lieferschwierigkeiten immer wieder verschoben werden. Im Dezember konnte er in den Dienst genommen werden. Lieferschwierigkeiten bei den Rollcontainern und weiterem benötigtem Material wie einem Gefahrstoffschrank zur weiteren Einrichtung der Werkstatt, sind ermüdend. „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“, so Langlotz.

In den kommenden Jahren müsse einiges modernisiert und erneuert werden. Nächstes Projekt werde die Umstellung auf den digitalen Einsatzstellenfunk und die Umstellung auf Überdruck im Bereich der Atemschutzgeräte sein. Ans Herz legte er den anwesenden Gemeinderäten die Ersatzbeschaffung des fast 30 Jahre alten Löschfahrzeugs „LF8/6“. Zukünftige Förderbeiträge sollten hilfreich bei der Entscheidung sein.

Feuerwehr Neulußheim hat 67 Einsätze absolviert

Mit einer Bildpräsentation unterlegte die stellvertretende Kommandantin Yvonne Heiselbetz ihren Bericht über die Einsatzstatistik. Auf die 67 Einsätze entfielen 25 technische Hilfen wie Wasserschäden, Türöffnungen, Gasaustritt und Verkehrsunfälle. Alarmzeiten waren überwiegend zu den Öffnungs- und Geschäftszeiten, vor- und nachmittags. Einsätze lösten auch ein Fahrzeugbrand und erin Kunststoffballenbrand aus.

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Willkommen in der Mannschaft hieß sie Kevin Hirschfeld, Miriam Hoffner und Paul Menges und blickte auf insgesamt 42 Übungsdienste zurück. Mehrere Aus- und Weiterbildungen wurden ebenfalls erfolgreich absolviert.

Die Feuerwehr kann sich außerordentlich über einen Zuwachs von 26 Jugendlichen mit 18 Jungen und acht Mädchen im Alter von acht bis 16 Jahren freuen, so Jugendleiter Markus Koch in seinem Bericht. Zum Abschluss des Jahres wurde beim Zusammensein gebastelt. Besonders freuten sich die Jugendlichen über eine Spende der Landfrauen. Zum Abschluss seines Berichtes dankte er Tristan Möller für seine Mithilfe und sein Engagement.

Bürgermeister Gunther Hoffmann stolz

Die Altersmannschaft hatte im Jahr vier Mitglieder im Alter von 68 bis 90 Jahren, so Karl-Heinz Meixner. Einmal im Monat finden Gespräche mit den Kameraden statt. Bei Besuchen im Unterkreis und zu Ausflügen hält man Kontakt und informiert sich. Ein Besuch der Feuerwache Baden und des Baden-Airports anlässlich des 40-jährigen Kreisfeuerwehrverbands sei noch in guter Erinnerung.

In Vertretung von Kassier Dennis Nanovski verlas Gerhard Villhauer den Kassenbericht, der von vielen Veranstaltungen geprägt war. Ein Kassenüberschuss war erfreulich, den man sozusagen als finanziellen Leuchtturm in Neulußheim betrachten könne, so Villhauer. Die Kassenprüfer bestätigten dies.

Die eindrucksvollen Berichte und das ganze Drumherum, was die Wehr leistet, seien überaus beachtlich, so Bürgermeister Gunther Hoffmann. Die meisten Einsätze mit über 70 Prozent seien tagsüber während der Kernarbeitszeit der Mannschaft. Das mache ihn einfach stolz.

Optimismus bei Umbau des alten Feuerwehrgebäudes

Die Sanierung des 40 Jahre alten Gebäudes der Feuerwehr nehme viel Zeit in Anspruch und er wisse um die Lieferschwierigkeiten bei Dachsanierung und Lüftungsanlage. In allen Bereichen wie Sanitär oder Heizung merke man den Mangel. So warte man in der Gemeinde seit einem dreiviertel Jahr auf eine Ladestation am Bahnhof. Für den Umbau der Feuerwehr wolle er optimistisch bleiben, dass das noch in seiner Amtszeit fertig wird. Anfragen anderer Gemeinden zur Schwarz-Weiß-Trennung und zur Besichtigung gäbe es jetzt schon.

Die anschließenden Ehrungen wurden von Unterkreisführer Matthias Gerlach, der Grüße des Kreisverbandes überbrachte, sowie von Bürgermeister Hoffmann begleitet, die allen Beförderten und Geehrten ihren Dank und ihren Respekt für ihren Feuerwehrdienst aussprachen. Urkunden, Spangen und Blumen waren äußere Zeichen des Dankes.

Stellvertretende Kommandantin der Feuerwehr Neulußheim verabschiedet

Ein kleiner Wermutstropfen war im Anschluss an die Ehrungen die Verabschiedung der stellvertretenden Feuerwehrkommandantin Yvonne Heiselbetz, die ihr Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegte, aber weiterhin im Feuerwehrdienst bleibt. Kommandant Langlotz zollte ihr Respekt für diesen Schritt und dankte mit Blumen und Geschenk für ihr großes Engagement. Ihr sei dieser Schritt nicht leichtgefallen, so Heiselbetz.

Thomas Butz, Vorsitzender des Freundeskreises der Feuerwehr machte ein wenig Werbung für kommende Veranstaltungen. Seit Corona wurden weniger Events vom Freundeskreis begleitet. Dennoch erfreuen sich die wenigen großer Beliebtheit in der Bevölkerung, wie das Entenrennen, das wieder am 16. Juni stattfindet. Sein Dank ging an alle Helfer und besonders den Bürgermeister.

„Obwohl Sie nur noch wenige Monate im Amt sind, Herr Bürgermeister, bereits heute unser erster herzlicher Dank für Ihr Engagement für unsere Gemeinde. Sie haben viel für unsere Feuerwehr getan“, so Kommandant Langlotz zum Ende der Versammlung, die mit einem gemeinsamen gemütlichen Abschluss endete.

Freie Autorin

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