Wir für Neulußheim

Ärger über fehlende Anerkennung

Verein Bürgerhilfe und Kulturförderung wendet sich direkt an Gemeinderat und verweist auf hohe Hilfszahlungen an örtliche Einrichtungen

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ib
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Gemeinsam die Arbeit des Vereins würdigen: Claudia Piorr (l.) und Ingeborg Bamberg (3. v. r.) von WfN mit dem Vorsitzenden der Bürgerhilfe Werner Krauß (v. l.) sowie Marianne Kippenhan, Michael Bamberg, Gisela Birk und Ursula Geberth. © Wfn

Neulußheim. Ein durchweg positives Fazit zog Werner Krauß, Vorsitzender des Vereins Bürgerhilfe und Kulturförderung, aus den Treffen zwischen dem Vereinsvorstand und den Gemeinderatsfraktionen. „Ich habe das direkte Gespräch mit dem Gemeinderat gesucht, um den Verantwortlichen in der Neulußheimer Kommunalpolitik zu vermitteln, dass wir kein Verein wie jeder andere sind“, erläuterte Werner Krauß die Beweggründe, warum er nun direkt mit allen Gemeinderatsfraktionen Kontakt aufgenommen hatte.

Dem konnte die zweite Vorsitzende Gisela Birk anlässlich des Treffens mit den WfN-Gemeinderätinnen Claudia Piorr und Ingeborg Bamberg nur zustimmen: „Wir sind der einzige Verein in Neulußheim, der nicht nur keine Vereinszuschüsse beantragt, sondern auch noch Geld an die Gemeinde zahlt.“

Die exakten Beträge zeigte Kassenwart Michael Bamberg in einer kurzen Präsentation: „In den letzten zehn Jahren konnten wir dank der Beiträge unserer gut 100 Mitglieder, Spenden und den Erlösen von Veranstaltungen rund 82 000 Euro an Hilfszahlungen innerhalb von Neulußheim vergeben.“

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Unter anderem unterstützt die Bürgerhilfe mit 3000 Euro pro Jahr die Initiative „Jedes Kind soll schwimmen lernen“ des Fördervereins der Lußhardschule. Seit etlichen Jahren gehen zudem 4800 Euro jährlich als direkte Zuwendungen an die Gemeinde Neulußheim, die damit die kostenfreie Hausaufgabenbetreuung finanziert.

Geärgert hat Krauß dabei der Umstand, dass der Gemeinderat über die letztgenannten Zuwendungen vonseiten der Verwaltung in den vergangenen Jahren nicht einmal informiert wurde. „Wir werben Spendengelder ein und telefonieren unseren Bekanntenkreis ab, damit unsere Veranstaltungen ausverkauft sind. Da wäre es für uns schon hilfreich, wenn die Gemeinde auch einmal per Pressebericht über unser Engagement für den Ort und die Geldzuwendungen berichtet hätte. Immerhin ist es ja in erster Linie die Gemeinde selbst, die vom Erfolg der Bürgerhilfeaktionen profitiert“, machte er kein Geheimnis aus seiner Enttäuschung über die fehlende Unterstützung von offizieller Seite.

„Wir können den Unmut gut verstehen, weil wir wissen, mit wie viel Arbeit und Herzblut diese Spendengelder erwirtschaftet wurden“, signalisierten die Gemeinderätinnen Bamberg und Piorr, beide selbst langjährige Mitglieder der Bürgerhilfe. „Und es ist wirklich nicht nachvollziehbar, dass die Zahlungen der Bürgerhilfe erstmals im Jahr 2021 und auch erst nach hartnäckigem Nachfragen von meiner Seite in der Übersicht für die vom Gemeinderat zu genehmigten Zuwendungen aufgelistet wurden“, ergänzte Bamberg.

„Auch von den anderen Fraktionen gab es positive Rückmeldungen und auch konkrete Vorschläge, wie die einzelnen Parteien über ihre eigenen Netzwerke die Arbeit der Bürgerhilfe unterstützen können“, freute sich Werner Krauß, dass das Ziel der Gespräche erreicht wurde. ib

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