Neulußheim. Kerzenglanz und Glühweinduft werden den Alten Schulhof am Samstag, 3. Dezember, erfüllen – nach der Corona-bedingten Zwangspause kehrt der familiäre Weihnachtsmarkt ins Herz der Vier-Sterne-Gemeinde zurück. Wobei sich der Ausdruck des familiären auf die heimelige Atmosphäre bezieht, keinesfalls auf das Angebot, das sich mitnichten verstecken muss.
Es gibt Weihnachtsmärkte, die gehen über den gesamten Advent, manche gar bis zu den Heiligen Drei Königen, andere beschränken sich auf die Adventswochenenden oder auf nur eines davon. Der Neulußheimer Weihnachtsmarkt lässt es bei einem Tag gut sein. Und knüpft damit an die spätmittelalterliche Tradition dieser Märkte an.
Das Bühnenprogramm
Eröffnet wird der Weihnachtsmarkt um 12 Uhr durch das Glockenspiel des Turmuhrenmuseums und Trompeter Mathis Horsch, bevor Bürgermeister Gunther Hoffmann die Gäste begrüßt.
Anschließend haben die Kinder des „Haus Kunterbunt“ ihren Auftritt und präsentieren sich Chor- und Schülerorchester der Lußhardtschule auf der Bühne.
Das Weihnachtsprogramm des Kindergartens „Pusteblume“ beginnt um 13.30 Uhr und die Weihnachtsverlosung des Gewerbevereins schließt sich um 14.05 Uhr an.
Das Weihnachtsprogramm der Markus-Schule startet um 15.05 Uhr und der Musikverein Harmonie hat eine Stunde später seinen Auftritt. Um 17.05 Uhr dürfen dann noch die Kleinen vom katholischen Kindergarten „St. Nikolaus“ die Besucher auf den Advent einstimmen.
Um 19.30 Uhr steht der letzte Programm punkt auf der Bühne bevor – bei der Tombola der Jugendabteilung des SC Olympia wird der Hauptpreis gezogen.
Damals hatten die Märkte meist nur einen Tag geöffnet und boten den Besuchern die Möglichkeit, sich mit Fleisch und anderem winterlichem Bedarf einzudecken. Der Brauch, Handwerker, Spielzeugmacher, Korbflechter und Zuckerbäcker an den Verkaufsmessen teilhaben zu lassen, kam im 14. Jahrhundert auf – so entstand der Brauch, der die Menschen noch heute zur Vorweihnachtszeit zu den Weihnachtsmärkten einlädt.
Weihnachtsdorf auf dem alten Schulhof in Neulußheim: Mit einer langen Tradition
Wie immer am ersten Samstag im Dezember wird zum Markt eingeladen, heuer wird gar zum 43. Mal der Duft von frischen Tannennadeln, Glühwein und anderen Leckereien den Weg zum Weihnachtsmarkt weisen. Weihnachtliche Dekorationen und Kunsthandwerk stehen für die Besucher bereit, die aufgefordert sind, in die Romantik dieser alten Traditionen einzutauchen und eine besinnliche, festliche Atmosphäre zu genießen.
Bürgermeister Gunther Hoffmann eröffnet den Weihnachtsmarkt um 12 Uhr, begleitet vom Glockenspiel des Turmuhrenmuseums, das anschließend zu jeder vollen Stunde zu hören sein wird. Vereine, Gruppen, Schulen und auch Privatpersonen beteiligen sich am Geschehen. Alles, was das Herz begehrt, ob fürs Auge oder für den Gaumen, wird geboten. An gut 20 Buden und Ständen, die auf dem Alten Schulhof ein weihnachtliches Dorf bilden, haben die Besucher bis 22 Uhr die Gelegenheit, sich an der vorweihnachtlichen Atmosphäre des Marktes zu erfreuen.
Von der St.-Leoner-Straße kommend im rechten Schulhaus, dem Gebäude B, wartet das Kunsthandwerk auf seine Besucher. Private Aussteller bieten Weihnachtsdekoration, Modeschmuck, Schmuckpapiere, Seifen, Kerzen, Marmeladen und andere selbst gemachte Geschenkartikel an. Die Lossemer Whiskyfreunde bauen einen mit edlen Tropfen bestückten Whisky-Probierstand auf und zum ersten Mal ist ein Drechsler bei den Kunsthandwerkern mit von der Partie.
Weihnachtsdorf auf dem alten Schulhof in Neulußheim
Im Schulhaus linker Hand, dem Gebäude A, lädt der Johannes-Kindergarten zum Färben und Marmorieren von Kerzen ein und auch der Jugendtreff Point, der in dem Haus seine neuen Räume bezogen hat, wird den Jugendlichen Bastelmöglichkeiten anbieten und seine Teestube öffnen. Weitere Bastelmöglichkeiten für die jungen Besucher bieten die Schülerfreunde der Lußhardtschule und der evangelische Kindergarten im Podey-Haus an ihren Ständen.
Für das leibliche Wohl der Gäste, die wie gewohnt aus der ganzen Region kommen, ist, wie immer beim Neulußheimer Weihnachtsmarkt, bestens gesorgt – es gibt so ziemlich alles, was den Gaumen erfreut: deftige Gulaschsuppe, Spareribs, Crêpes, Gyros, albanische Spezialitäten, Hacksteaks, verschiedene Waffelvariationen und vieles mehr. Für jeden Geschmack dürfte das Passende dabei sein. Auch Getränke aller Art, ob kalt oder heiß sowie Kinderpunsch für die Kleinen wird es geben.
Auf der Weihnachtsbühne treten den ganzen Tag über Chöre, Musik- und Kindergruppen auf, die für eine festliche Stimmung sorgen und zum Verweilen einladen. Ab 12 Uhr wird hier stündlich eine Attraktion zu bewundern sein. Natürlich darf die Verlosung samt Nikolausaktion des Gewerbevereins genau so wenig fehlen wie die Hauptziehung der Tombola des Fördervereins Jugend des SC Olympia.
Der Weihnachtsmarkt in der Vier-Sterne-Gemeinde scheint nicht nur mit seiner Dauer an das Mittelalter anzuknüpfen, auch wettertechnisch wird wohl die Brücke in eine Zeit geschlagen, als mit dem Advent der Winter Einzug hielt. Denn glaubt man den Wetterfröschen, ist die Chance auf einige Schneeflöckchen am Samstag nicht gering.
Und sollte es so kommen, dann schmeckt die Bratwurst als auch der Glühwein noch mal so gut und es dürfen sich die am Weihnachtsmarkt teilnehmenden Vereine auf viele Gäste freuen.
Info: Ein Standverzeichnis mit allen Angeboten sowie einem Lageplan findet sich auf der Homepage der Gemeinde.
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