Gemeinderat

Bald komplette Barrierefreiheit an Neulußheimer Bushaltestellen

Bei der Sitzung des Neulußheimer Gemeinderates wurde Umbaumaßnahmen zweier Bushaltestellen beschlossen. Mit der Umsetzung des Beschlusses geht die Gemeinde einen wichtigen Schritt der Inklusion.

Von 
Henrik Feth
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In der Gemeinde soll der ÖPNV verbessert werden. Sei es durch die digitale Anzeige am Bahnhof, sei es durch den barriere-freien Ausbau der Haltestellen, wie nun in der St.-Leoner-Straße geplant. © len

Neulußheim. Inklusion und die damit unumgängliche Barrierefreiheit sind ohne Frage wichtige Eigenschaften einer modernen Gemeinde. Auch in Neulußheim wird diesen Themen der entsprechende Stellenwert angerechnet. Bei der Gemeinderatssitzung wurde nun über den barrierefreien Ausbau von zwei Bushaltestellen entschieden.

Die Barrierefreiheit der beiden Neulußheimer Haltestellen kostet 140 000 Euro

Dabei handelte es sich um die nördliche Haltestelle in der Altlußheimer Straße sowie die sich bereits in Umbaumaßnahmen befindliche südliche in der St.-Leoner-Straße. Nach einer Begehung vor Ort durch den zuständigen Ausschuss sah der Beschluss vor, letztere etwas zu verlegen und in kleiner Variante barrierefrei auszubauen. Die Kosten für die beiden Maßnahmen belaufen sich auf rund 140 000 Euro. In der Altlußheimer Straße soll dabei die südliche Bushaltestelle nur mit einem Einstieg barrierefrei werden, da vor der dort befindlichen Bäckerei oft reger Betrieb herrscht. „Wir wollen die Bäckerei nicht einschränken“, so Bürgermeister Gunther Hoffmann zur Beschlussvorlage.

Beim Gremium kam der vorgeschlagene Weg der Inklusion durchweg gut an. „Wir begrüßen den barrierefreien Ausbau. Es ist zwar schade, dass wir diesen nicht schon beim Gesamtkonzept beachtet haben und es dadurch teurer wird, aber es ist das Geld wert“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Hanspeter Rausch.

Sven Nitzsche, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, stimmte Rausch zu und betonte, dass die FW ebenfalls die Barrierefreiheit befürworten. Gleiches gilt für die CDU-Fraktion, deren Vorsitzender Thomas Birkenmeier die Investition als lohnend betrachtete. Auch Ingeborg Bamberg (WfN) befürwortete die Inklusionsmaßnahme.

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Lob für die Gemeinde gab es von der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Monika Schroth: „Neulußheim war bereits vor der jetzt anstehenden Entscheidung auf einem guten Weg zur Barrierefreiheit. Die hohen Kosten sind ein Wermutstropfen, aber wir freuen uns, dass – nach einem positiven Beschluss und dessen Umsetzung – der öffentliche Personennahverkehr in der Gemeinde vollständig barrierefrei sein wird.“

Nicht überraschend war dann die einstimmige Entscheidung des Gemeinderats, dem Beschluss zuzustimmen. Somit wird die Gemeinde den Auftrag ausschreiben.

Redaktion Verantwortlicher Redakteur für die Gemeinde Ketsch

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