Kommunalpolitik

„Bunt. Aktiv. Sozial“ nicht nur als Wahlkampfmotto der Neulußheimer SPD

Gemeinderats- und Kreistagskandidaten der Neulußheimer SPD stellen sich und ihre kommunalpolitischen Ziele im Alten Bahnhof vor. Der Liedermacher Uli Valnion sorgt für Auflockerung der Veranstaltung.

Von 
Renate Hettwer
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Die Moderation der Kandidatenvorstellung im Alten Bahnhof übernimmt die ehemalige SPD-Ortsvereinsvorsitzende Miriam Walkowiak (am Mikrofon) vor den großen Würfeln mit den Kandidatenfotos. © Renate Hettwer

Neulußheim. „Bunt. Aktiv. Sozial“ – unter dieses Motto stellte der SPD- Ortsverein nicht nur seine Kandidatenvorstellung im Alten Bahnhof. Diese drei Schlagwörter spiegeln auch seine Aktivitäten wider: aktiv im Ortsgeschehen mit seinem Sommerfest, den Beteiligungen mit zwei Veranstaltungen zum Ferienspaß und der Sommertimeparty sowie Fahrraderkundungen. Sozial mit der Tafelladenaktion und im Miteinander bunt – ob jung oder alt, studiert oder im Handwerksberuf tätig, heißt es in einer Pressemitteilung.

Bunt ist auch die ausgewogene und abwechslungsreiche Liste der 18 Kandidaten, die sich im Alten Bahnhof der Öffentlichkeit präsentierten. Die Moderation übernahm die ehemalige Vorsitzende Miriam Walkowiak. Zwischen den drei Blöcken der Vorstellung erfreute der bekannte Liedermacher Uli Valnion mit pfälzisch vorgetragenen gesellschaftskritischen Liedern. Was für eine Welt, wenn Kinder sich keine Fußballschuhe leisten können und ein anderer einen ganzen Fußballverein kauft? „Frieden mit jeder Kreatur und Nazis aus unserer Stadt, wir haben euch so satt“ – deutliche Worte, die Valnion musikalisch verpackte.

„Wir stehen hinter den Grundwerten Gerechtigkeit, Freiheit und Demokratie, auf die unsere Gesellschaft aufbaut“, sagte SPD-Ortsverbandsvorsitzende Jutta Menssen in ihrer Begrüßung. Die Kandidaten setzten sich für diese Werte sowie für ein lebenswertes und zukunftsorientiertes Neulußheim ein.

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Der erste Block der Vorstellung galt den Listenplätzen 18 bis 13. Gabriele Knapp ist als Erzieherin, Dominic Callea als Heilerziehungspfleger tätig. Während Knapp sich für junge Menschen, Familien und Senioren einsetzen will, fordert Dominic Callea bezahlbare Pflegemöglichkeiten. Mathias Burger trägt Verantwortung als Vorstandsmitglied im Point, Lukas Langlotz engagiert sich im SV Hockenheim, bei dem auch viele Neulußheimer Kinder schwimmen lernen. Vielfalt leben, sozial und gerecht handeln, Demokratie schützen lautet das Motto der Vorsitzenden Jutta Menssen, Liane Braun ist für eine zukunftsweisende Gemeindeentwicklung ein respektvoller Umgang miteinander und der Natur wichtig.

Auf den Listenplätzen 12 bis 7 stehen ein paar ganz neue Gesichter. Louisa Ullrich ist Vorsitzende im Förderverein der Lußhardtschule und so liegt ihr Schwerpunkt auf den Interessen von Kindern und Familien. Das Herz von Dennis Wohlgemuth schlägt für den SC Olympia und den Tennisverein Lußheim. Regina Blunda möchte ihren Fokus auf die Bedürfnisse von Familien legen, aber auch für die Schonung der Natur. Dennis Nanovski ist seit 20 Jahren aktiv in der Freiwilligen Feuerwehr. Er will sich für Wertschätzung und Sichtbarkeit im Ehrenamt einsetzen. Heike Bade-Butz bildet Fachkräfte für Sozialpädagogik aus und steht für Integration und bunte Vielfalt in der Bevölkerung. Pädagoge Felix Büchner findet man als Trainer und aktiven Fußballer beim SON. Seine Devise: „Nur gemeinsam lässt sich etwas erreichen.“

Jüngste Bewerberin 17 Jahre alt

Den Block die Kandidierenden auf den Plätzen 6 bis 1 eröffnete Anika Holl, die sich im Vereinsleben und in den Sportvereinen ihrer Kinder engagiert und Netzwerke stärken, Gemeinschaft fördern, öffentliche Treffpunkte schaffen will. Als Wirtschaftsinformatiker liegt Yves Koch der Standort Neulußheim am Herzen und Dalanda-Céline Fernandes, als jüngste Kandidatin mit ihren 17 Jahren, engagiert sich schon seit Jahren bei den Jusos und ist Mitbegründerin eines Vereins für queere Jugendliche an ihrem Schulstandort Ludwigshafen.

Oliver Vaudlet ist Industriemeister Strom und sorgt für eine zuverlässige Stromversorgung der Gemeinde. Seit 15 Jahren gehört Renate Hettwer dem Gemeinderat an. Sie lebt das Ehrenamt und hat so das Ohr am Bürger, ist als Pressereferentin aktiv.

Hanspeter Rausch ist seit 25 Jahren im Gemeinderat und Spitzenkandidat für die Gemeinderatswahl. Als Teil der Fraktion setzt er sich beharrlich für Verkehrsberuhigung, sichere Schulwege und eine Zukunftswerkstatt „Klimaschutz“ ein. Bewahrung der biologischen Vielfalt ist für ihn als Diplom-Biologe natürlich ein Steckenpferd.

Zwischen den Vorstellungen kamen die Kandidaten zu Wort, die sich gerne den Fragen der Moderatorin stellten. Mit auf den Weg gaben die Kandidierenden den Besuchern, am 9. Juni zur Wahl zu gehen und ihre 18 Stimmen den SPD-Kandidaten zu geben. Nur so ließen sich für die Fraktion Mehrheiten für all die anstehenden Aufgaben im künftigen Gemeinderat schaffen.

Butz und Rausch wollen in Kreistag

Nach einem weiteren Beitrag von Uli Valnion wurden die beiden Kreistagskandidaten vorgestellt. Auf Platz 3 der SPD-Liste zur Kreistagswahl steht Harald Butz, seit 50 Jahren aktiv in der Freiwilligen Feuerwehr, davon 23 Jahre als deren Kommandant. Katastrophenschutz ist eine wichtige Aufgabe des Kreises. Hier sieht er, wie auch in der Stärkung der integrierten Leitstelle im Kreis, einen seiner Schwerpunkte. Stark machen möchte er sich für eine Übungsanlage für die Feuerwehr, eine Stärkung des Ehrenamts im Rhein-Neckar-Kreis ist ihm ebenfalls wichtig.

Auf Platz neun der SPD-Liste zur Kreistagswahl steht Hanspeter Rausch. Seine ganz persönlichen Ziele für den Rhein-Neckar-Kreis sind der flächendeckende Ausbau des schnellen Internets, insbesondere in den Rathäusern, der Ausbau der Radwegeverbindungen zwischen den Gemeinden und die Optimierung des ÖPNV, um nur das Wichtigste zu nennen.

Hingucker bei der kurzweiligen Vorstellung der Kandidierenden waren die riesengroßen Würfel mit den jeweiligen Bildern der Kandidaten. Sie wird man jetzt des Öfteren im Straßenbild der Gemeinde finden – als Erinnerung an die Bürger, am 9. Juni wählen zu gehen. rhw

Freie Autorin

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