Kultur- und Sporthalle

Eröffnungsfeier kann geplant werden – Kultur- und Sporthalle Neulußheim bald fertig

In dem Neubau gehen die Arbeiten im Inneren mit der Verlegung des Hallenbodens auf die Zielgerade. Nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit sind Form und Aussehen der neuen Halle gut zu erkennen.

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Andreas Wühler
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Der Aufgang zur Bühne im Hintergrund muss noch eingebaut werden, die Materialien sind da. Gleichzeitig wird der Hallenboden in einem aufwendigen Verfahren verlegt – er soll vor Verletzungen schützen. © lenhardt

Neulußheim. Nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit sind Form und Aussehen der neuen Kultur- und Sporthalle, die seitdem zwischen Lußhardtschule und Hardthalle aus dem Boden gewachsen ist, gut zu erkennen. Die in Holzständerbauweise errichtete Halle beeindruckt mit ihren warmen Holztönen und ihrer klaren Formensprache. Das Hauptdach, merkt Bürgermeister Gunther Hoffmann bei einem Vororttermin an, wird noch eine Photovoltaikanlage erhalten, die beiden Vordächer werden begrünt, dann ist die Halle von außen soweit fertig.

Hoffmann griff bei der Besichtigung der Baustelle eine Anfrage von Sven Nitsche (FWV) im Rat auf, der sich nach den Arbeiten an der Außenanlage erkundigt hatte und ein Facelifting für die Hardthalle ins Spiel gebracht hatte, damit sich später ein Anblick wie aus einem Guss ergibt. Wie Hoffmann vor Ort ausführte, bilden die neue und die alte Halle eine Einheit – beim Neubau hat man bewusst auf sanitäre Anlage und Umkleidekabinen verzichtet, auch um Kosten zu sparen. Hier soll die Hardthalle genutzt werden, an die der Neubau angedockt.

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Neulußheim: Innenausbau der Kultur- und Sporthalle auf der Zielgeraden

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Aktuell wird das Entree zur Halle hin überplant, der Platz zwischen den beiden Gebäude soll funktional und freundlich gestaltet werden. Die eigentliche Planung für den gesamten Außenbereich, im Prinzip vom Haus der Feuerwehr bis hin zur Lußhardtschule, hat man zurückgestellt. Hier soll erst das Verkehrsaufkommen durch die neue Halle in Augenschein genommen werden, bevor dann mit der Platzsituation auch die Kornstraße in diesem Bereich neu gestaltet wird.

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Während die Halle von außen schon fast fertig aussieht, ist sie im Inneren noch Baustelle. Obwohl, merkte Hoffmann an, die Decke ist fertig, die Raumakustik steht und auch Beleuchtung sowie Heizung funktionieren. Was derzeit noch zu erledigen ist, sind die Elektroarbeiten. Überall dort, so der Bürgermeister, wo die Wandverkleidung fehlt, muss noch an der Elektrik gearbeitet werden.

Neubau in Neulußheim: Spezialfirma aus Berlin

Aktuell wird der Sportboden in der Halle verlegt. Ein Schwingboden, der Verletzungen bei sportlicher Betätigung, beispielsweise beim Handball, vorbeugen soll. Dazu wird eine aufwendige Holzkonstruktion auf dem Betonboden errichtet, sodass der eigentliche Boden später knapp zehn Zentimeter über dem Fundament ruht. Damit auch alles klappt, ist eigens eine Firma aus Berlin tätig, die auf den Bau von Schwingböden spezialisiert ist. Die gleiche umsichtige Vorgehensweise gilt auch für die Prallwände hinter den Toren, wo gleichfalls zwischen Wand und Holzverkleidung ein Gerüst dafür sorgt, die Aufprallenergie zu absorbieren.

Zur Hardthalle hin werden noch die Geräteräume fertiggestellt, Verkleidung und Tore fehlen noch, und zur Lußhardtschule hinkommen später die Bänke für Auswechselspieler und Betreuer. Derweil ist an der Stirnseite schon die Bühne zu erkennen, was noch fehlt sind die Vorhänge und der barrierefreie Zugang, doch die Materialien sind bestellt, wie Hoffmann betont, der auf die gestörten Lieferketten verweist. Denen hat nicht nur das Coronavirus zugesetzt, sondern auch der Krieg in der Ukraine, wie die Gemeinde als Bauherrin beim Holz für den Hallenboden bemerken musste, das aus der Ukraine kommt.

Alles in allem rechnet Hoffmann damit, dass sich die Fertigstellung der Halle um gut ein halbes Jahr verzögern wird. Bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, die im Juni 2020 begonnen wurden. Angesichts der Pandemie eine akzeptable Zeit, urteilt der Bürgermeister und erinnert an den wenige Wochen nach Baustart eingetretenen Stillstand im Land.

Doch nicht nur die geplante Bauzeit war nicht einzuhalten, auch die Kosten sind deutlich gestiegen. Der angepeilte Kostenrahmen von knapp unter zwei Millionen Euro wird nicht zu halten sein, wird wohl deutlich überschritten werden. Dennoch, für eine Einweihungsfeier wird wohl noch Platz im Etat sein. Zumal, freut sich Hoffmann, endlich wieder gefeiert werden kann, Spatenstich, Richtfest und eben Einweihung nicht mehr im Stillen vorgenommen werden müssen. Für die Einweihung schwebt ihm, passend zur Kultur- und Sporthalle, ein Fest der kulturtragenden Vereine im Ort vor.

Doch bis dahin ist noch etwas Zeit, müssen erst die Arbeiten beim Innenausbau abgeschlossen werden. Doch schon jetzt ist der Bürgermeister ganz begeistert, wie hell die Halle im Tageslicht wirkt. Die weißen Wände zusammen mit dem vielen Holz sorgen für Helligkeit, auch ohne künstliche Beleuchtung.

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