Noba-Gelände an der B 39

Feuer zerstört Lagerhalle in Neulußheim: Kripo ermittelt zur Brandursache

Eine Lagerhalle auf dem Gelände eines ehemaligen Baustoffhandels wurde durch einen Brand zerstört, der einen Großeinsatz der Feuerwehr auslöste. Rund 100 Feuerwehrleute verhinderten das Übergreifen auf weitere Gebäude.

Von 
Matthias Mühleisen
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Der Rauch des Brands der Noba-Halle zieht auf die Bundesstraße 39, die von der Polizei vorsorglich gesperrt wird. Im Hintergrund das Gebäude der Firma Delvanis, wo es zuletzt im Jahr 2022 gebrannt hat. Zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr sind auf dem Gelände zu erkennen. © Anonymer Hobby-Drohnenpilot

Neulußheim. Ein Brand aus noch ungeklärter Ursache hat am späten Montagnachmittag eine Lagerhalle auf dem Gelände des früheren Baustoffhandels Noba völlig zerstört und einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Einsatzleiter Sascha Langlotz, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Neulußheim, schätzt, dass an die 100 Einsatzkräfte vor Ort waren.

Die Rauchsäule war weithin sichtbar und löste bei vielen Hockenheimern die Befürchtung aus, dass es erneut auf dem Gelände der Firma Delvanis brennt. Zuletzt hatten dort im Juli 2022 gepresste Kunststoffabfälle in Flammen gestanden und den Einsatz von 200 Feuerwehrleuten ausgelöst. Der Brand am Montag brach einen Steinwurf von Delvanis entfernt aus.

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Neulußheim: Feuer zerstört Lagerhalle

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Die Freiwillige Feuerwehr Neulußheim wurde um 16.37 Uhr als Erste alarmiert. Im Laufe des Einsatzes kamen Kameraden aus Hockenheim, Altlußheim, Walldorf und Ketsch hinzu, die Reilinger Feuerwehr war in Bereitschaft, um mögliche andere Einsätze zu übernehmen. Die Ursache des Feuers ist zunächst nicht zu ermitteln gewesen. Wie Einsatzleiter Sascha Langlotz mitteilte, wird sich die Kriminalpolizei am Dienstagmorgen damit beschäftigen, die Einsatzstelle wurde von der Polizei beschlagnahmt.

Feuerwehreinsatz auf ehemaligem Noba-Gelände Neulußheim: Brandursache und Nachlöscharbeiten

In der niedergebrannten Halle, die von kleineren Firmen angemietet war, wurden verschiedene Gegenstände gelagert. Der Brand war gegen 19 Uhr unter Kontrolle, die Neulußheimer Wehr übernahm zu dieser Zeit Nachlöscharbeiten und stellte eine Nachtwache, die bis zum Morgen vor Ort blieb. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf etwa 230.000 Euro.

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Als günstiger Umstand erwies sich, dass auf dem Gelände auch eine Recyclingfirma ansässig ist. Sie unterstützte die Löscharbeiten durch den Einsatz eines Baggers und eines Radladers, die Gebäudeteile einrissen, damit die Feuerwehr besser an Glutnester herankam und half so den Wehrleuten, ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäudeteile zu verhindern. Nach Langlotz’ Schätzung macht die zerstörte Halle mit einer Größe von 20 mal 40 Metern etwa zehn Prozent der Gesamtgebäudefläche aus.

Das Feuer hat große Teile der Lagerhalle zerstört. © PR-Video
Die durch den Brand ausgelöste Rauchwolke ist weithin sichtbar. © PR-Video

Die Polizei sperrte die am Firmengelände entlang verlaufende Bundesstraße 39 bis gegen 21.10 Uhr zwischen dem Abzweig nach Neulußheim und der Abfahrt Altlußheim-Kirschenstraße. Zunächst, weil dichter Rauch die Sicht beeinträchtigte, später zeigte sich, dass durch den Brand der Mast einer Telefonleitung gebrochen war und die Leitung über die Fahrbahn hing. Auf dem Firmengelände ist schon länger die Errichtung neuer Hallen geplant.

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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