Neulußheim. Top oder Flop? Eine Frage, die sich mancher Kunstfreund bezüglich der ersten Präsentation einer Kunstausstellung bei der traditionellen Kerwe stellte. Vor allem kritische Zeitgenossen beobachteten mit Argusaugen, was am Sonntag und Montag in der Turnhalle am Messeplatz geboten wurde.
Zunächst ist festzustellen, dass Organisator Dieter Scheck mit Unterstützung der Gemeinde einen enormen Aufwand stemmte, um optimale Voraussetzungen für einen potenziellen Erfolg zu schaffen. Einen wesentlichen Beitrag dazu leisteten die beteiligten Kunstschaffenden.
Vielfalt und Qualität in Neulußheim: Die Kunstausstellung bei der Kerwe im Fokus
Das Spektrum von Scheck und sechs Künstlerinnen umfasste Öl-, Acryl- und Aquarellmalereien. Hinzu kamen Pop-Art Impressionen, Kleinplastiken und zeitgenössische Textilkunst. Eine Bandbreite also, die fast jeder Interessengruppe gerecht wurde.
Neben der Vielfalt an Techniken und Motiven überzeugte in vielen Fällen auch die Qualität der ausgestellten Exponate. Beispielhaft sei zunächst auf die vierteilige Serie „Evolution: Vom Werden und Vergehen“ verwiesen, in der die Speyerer Künstlerin Stefania Gutting frühes Leben auf der Erde über die Hochphase von Fauna und Flora bis zur Endphase des Planeten malerisch verarbeitete.
Voll des Lobes ob der Premierenschau mit dem Titel „NeuArt“ war Bürgermeister und Ideengeber Gunther Hoffmann. In seiner Eröffnungsrede am frühen Sonntagmittag betonte er im Angesicht zahlreicher Vernissage-Besucher, das es offensichtlich gelungen sei, die Kerwe mit einem belebenden Element attraktiver zu gestalten. Der besondere Dank Hoffmanns galt Organisator Dieter Scheck.
NeuArt - Ein Erfolg oder doch nicht? Rückblick auf die Kunstausstellung in Neulußheim
Nach der Eröffnung hielt der erfreuliche Besucherzuspruch bis in den späten Nachmittag an. Verkaufserfolge hielten sich dennoch in Grenzen, was keinesfalls an der Qualität der ausgestellten Exponate gelegen haben kann.
Den positiven Bemerkungen vieler Besucher war zu entnehmen, dass sie am ungewöhnlichen Ausstellungsort eine solche Qualität nicht erwartet hatten. In den einzelnen Präsentationsbereichen herrschte ein reger Erfahrungsaustausch und die Künstler wurden nicht müde, Fragen des interessierten Publikums zu beantworten.
Am Montag fiel das Besucheraufkommen gegenüber dem Vortag allerdings deutlich ab, was an einem normalen Arbeitstag nicht anders zu erwarten war. Positiv ist anzumerken, dass die Heimbewohner vom Seniorenzentrum Haus Edelberg im Rahmen eines geselligen Nachmittags auf dem Messplatz Gelegenheit hatten, die Ausstellung zu besuchen.
Die anfänglich gestellte Frage Top oder Flop kann somit nicht abschließend beantwortet werden. In positiver Erinnerung bleibt auf jeden Fall der sehr gut frequentierte Sonntag.
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