Neulußheim

Neulußheimer Band NR/O veröffentlicht erstes Werk

Sängerin Karoline Lindt und Schlagzeuger Maximilian Dorgerloh wollen ihre Band mit einer außergewöhnlichen Soundmischung aus Funk, Disko und Pop etablieren.

Von 
Henrik Feth
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Neulußheim. Die Popakademie Baden-Württemberg zählt in vielen Bereichen der deutschen Musikbranche dank einiger erfolgreicher Absolventen als Talentschmiede. Mit der Band NR/O wollen nun die nächsten Musiker aus dem Dunstkreis der von Udo Dahmen geleiteten Einrichtung durchstarten. Die fünfköpfige Gruppe erzielte beim diesjährigen „Wieslocher Song Contest“ im Palatin den zweiten Platz und veröffentlichte am 13. Mai mit dem Song „Cut me Down“ ihre erste Single mitsamt Musikvideo.

Die Sängerin Karoline Lindt aus Mannheim und der Neulußheimer Schlagzeuger Maximilian Dorgerloh geben Einblick in die Entstehung der Band, deren Stil und die zwei Jahre andauernde Produktion des Songs „Cut me Down“.

Noch vor der Ausbreitung von Corona lernten sich die Bandmitglieder dank eines Projekts der Popakademie kennen. Dorgerloh, der selbst noch nicht an der Popakademie studiert, profitierte vom regionalen Musiker-Netzwerk und lernte so seine heutigen Bandmitglieder um Karoline Lindt dank diesem kennen.

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Zeit der Pandemie sinnvoll genutzt

Zunächst im Bereich der Genres Easy Listening und R´n´B beheimatet, vollführten die Musiker ab dem Ausbruch der Pandemie einen Akt der Selbstfindung, der den Stil der Band und deren Zusammensetzung nachhaltig prägte. Durch die Lockdowns und Kontaktbeschränkungen fielen persönliche Treffen und Sessions zum gemeinsamen Austausch aus und die Musikgruppe musste ihren ersten Song-Release über Online-Meetings erarbeiten.

„Es hatte aber auch Vorteile: Wir sparten lange Anfahrtszeiten und konnten uns somit auch öfters austauschen. Ideen wurden schon während der Meetings auf ihre Tauglichkeit geprüft. Die Online-Treffen wurden ein wichtiger Teil des laufenden Entstehungsprozesses, sowohl für die Identität der Band, als auch für unseren ersten Song. Gerade bei ,Cut me Down’ entsprach die Entstehung schon fast einem ,Studio Writing’-Prozess“, beschreibt der Schlagzeuger die Zeit und Zusammenarbeit während der Lockdowns.

So entwickelte sich auch der Stil von NR/O, der eine Symbiose aus dem Funk und Pop der 1970/1980er Jahre, sowie moderneren Klängen des Genres darstellt. Inspirieren ließen sich die Musiker vor allem vom „King of Pop“ Michael Jackson oder der britischen Sängerin Dua Lipa.

„Daher kann man unseren Stil dem Genre des Disco-Pop zuordnen. Dieses ist mehr oder weniger eine Neuschöpfung, die unseren Sound aber perfekt beschreibt. Karo ließ sich viel von der großen Gloria Gaynor inspirieren und so haben wir auch in den Lyrics von ,Cut me Down’ ein kleines Easter Egg versteckt“, so Dorgerloh.

„Cut me Down“ mit klarer Message

Sängerin Karoline Lindt war für den Text von „Cut me Down“ zuständig und ließ eigene Erfahrungen und Emotionen in die Lyrics einfließen. Die Message der Erstveröffentlichung von NR/O beschreibt die Mannheimerin wie folgt: „Wir alle kennen Situationen oder Menschen, die uns herunterziehen und stoppen wollen. In ´Cut me Down´ geht es darum, dass wir uns nicht stoppen und aufhalten lassen. Stattdessen lernen wir aus den Situationen und machen es danach besser, auch wenn es mal wehtut. Die Erfahrung wird als Krone des Stolzes getragen und es geht immer weiter.“

Der fast vier Minuten lange Song ist bereits über einige bekannte Online Plattformen verfügbar. Das eigens für den Release gedrehte Video entstand in Zusammenarbeit mit einem professionellen Regisseur sowie der Mitarbeit von vielen Freunden und spiegelt die vom Lied erzählte Geschichte wider.

Der Bandname NR/O gibt zunächst Rätsel auf, doch die Geschichte dahinter erklärt Dorgerloh folgendermaßen: „In unserem Proberaum gibt es eine orangene Tür, die einem sofort im Gedächtnis bleibt. Bei der Suche nach einem passenden Bandnamen wollten wir das berücksichtigen. Karo kam dann auf die Idee ,Nothing rhymes with Orange’, die wir alle gleich ansprechend fanden. Beim ersten Gig mit dem Namen war dieser dann jedoch zu lang für das Plakat und wir mussten ihn abkürzen. Nach etwas Recherche fanden wir heraus, dass das ,with’ mit einem Slash abgekürzt werden kann. Somit entstand die Kurzform NR/O, die wir nun beibehalten haben.

Jetzt, da die Kontaktbeschränkungen auf ein Minimum gesenkt wurden und Veranstaltungen wieder möglich sind, möchte die Band auch mit Auftritten durchstarten. Bei Festivals oder Festen präsentiert NR/O ein knapp einstündiges Set mit eigenen Liedern, dem der aktuelle Song „Cut me Down“ vorsteht.

Doch bei der Erstveröffentlichung soll es nicht bleiben, wie Dorgerloh abschließend verrät: „Wir sind am Produzieren und unser nächster Release ist schon für August geplant“. Die Band um den Neulußheimer Drummer bleibt also, wie in ihrem aktuellen Song bereits thematisiert, „am Ball“.

Hier gibt es "Cut me Down" zu hören und zu sehen:

Redaktion Verantwortlicher Redakteur für die Gemeinde Ketsch

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