Alter Bahnhof

Seán-Treacy-Band begeistert beim Kulturtreff in Neulußheim

Für beste Stimmung sorgt die Seán-Treacy-Band aus Karlsruhe bei ihrem Auftritt im Kulturtreff Alter Bahnhof. Bei „Sekt, Bier und Musik“ rockt die Band den Biergarten.

Von 
Rita Weis
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Andreas Bock (v.l.), Seán Treacy, Stefan Buchholz und Claus Bubik sorgen für blendende Stimmung im Biergarten des Alten Bahnhofs. © Rita Weis

Neulußheim. Gute Laune und Vorfreude hatten die Gäste des Kulturtreffs Neulußheim am Sonntag zum Frühschoppen selbst mitgebracht, denn die vierköpfige Seán-Treacy-Band aus Karlsruhe war angekündigt unter dem Slogan „Sekt, Bier und Musik“. Die meisten der Besucher wussten, dass bekannte internationale und irische Hits aus den 1960er bis 1990er Jahren gespielt werden würden. Dementsprechend war der Biergarten am Alten Bahnhof bei guten, nicht zu heißem Wetter bestens besucht.

Die Band stimmte schon mal ihre Instrumente mit den Steve Miller Hit „Space Cowboy“, aber „Stopp,“ sagte der aus Irland stammende Bandleader Seán Treacy, „das ist noch ein Soundcheck.“ Denn das Publikum war schon gleich bereit zu applaudieren.

Pünktlich um 11 Uhr begrüßte die „Chefin“ des Kulturtreffs Alexandra Özkalay die Besucher mit dem Hinweis, dass es auf alle Fälle genug zu trinken gebe. Anstelle einer Werbung rief sie zur Blutspende am 16. August in der Gemeinde auf, die man auch geben dürfe, wenn man älter als 65 sei.

Überzeugender Sound beim Kulturtreff Neulußheim

Dann legten die Musiker los mit „Tequila Sunrise“, einem Titel der Eagles aus den 1970er Jahren. Der Sound war für die Örtlichkeit im Freien erstaunlich gut. Frontmann und Sänger Seán Treacy an der elektrisch verstärkten akustischen Gitarre, die schon offensichtlich einige Abenteuer hinter sich hat, Andreas Bock an der E-Gitarre, Claus Bubik am E-Bass, Stefan Buchholz hatte kein Schlagzeug dabei, sondern eine Cajón, ein einfach aussehendes, aber vielseitiges Instrument aus dem lateinamerikanischen Raum - sie sorgten sofort für gute Stimmung.

Es folgte die Ballade „Man in the Moon“ von der Gruppe R.E.M.. Temporeich ging es weiter mit Rock’n Roll. Bei dem nächsten Stück „Boys of Summer“ von Don Henley zeigte Andreas Bock zum ersten Mal sein großartiges solistisches Können an der E-Gitarre; er sollte noch einige Male im Lauf Gigs rocken - und brillieren.

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Musik beim Frühschoppen ohne Spaß und Witz geht nicht. Bassist und Spaßmacher Claus Bubik ergriff das Mikrofon und sang „Brown eyed girl“ von Van Morrison. Bei dem Refrain Sha-la-la-la-la forderte Bubik das Publikum auf mitzusingen - ganz normal, dann auf Englisch, auf Französisch, auf Schwedisch, in Suaheli und schließlich auch noch auf Schwäbisch. Natürlich klang es immer richtig, wenn auch der Rhythmus manchmal nicht ganz stimmte.

Zurück zu den Wurzeln: Seán Treacy kommt ursprünglich aus Irland, lebt jedoch schon seit 39 Jahren in Deutschland, „weil die Frauen da schön sind, zum Beispiel in Neulußheim“, aber er singt gerne irische Lieder. Zum Beispiel die sehnsuchtsvolle Folkballade „Black is the color of my true love’s hair“. Auffallend harmonische und sensibel gestalteten er mit seiner akustischen Gitarre und Andrea Bock mit E-Gitarre das Zusammenspiel.

Einladung zum Wunschkonzert

Auch Stefan Buchholz kann singen und stimmte „Du spieltest Cello“ von Udo Lindenberg an. Dass die Band auch deutsche Lieder in ihrem Repertoire hat, freute die Fans besonders. Als die Gruppe dann wieder englisch-irisch weiterspielte mit „Whiskey in the Jar“, blieb kein Fuß mehr still. Irische Songs folgten auch nach der kleinen Pause, wobei Seán Treacy seine Mandoline spielte.

Dann kündigte Treacy ein Wunschkonzert an. Gewünscht waren „Hotel California“ von den Eagles, „Paint it Black“ von den Rolling Stones und „Hymn“ von Barley James Harvest. Und da das Publikum gerne deutsche Songs hört - und mitsang, gab die Band „Westerland“ von den Ärzten, „Tausendmal berührt“ von Klaus Lage und „Was soll das?“ von Herbert Grönemeyer zum Besten.

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Das letzte Stück sollte dann „Sultans of Swing“ von Dire Straits sein. Aber das Publikum in Hochstimmung wünschte sich dringend noch Zugaben. Also spielte die Gruppe noch zwei Stücke und verabschiedete sich nach zwei guten Stunden mit „Sweet Caroline“ von Neil Diamond - und damit haben sie einen Ohrwurm gesetzt, der die Zuschauer sicher noch eine Weile begleiten würde, zusammen mit dem Gefühl, einen tollen Sonntagmorgen verbracht zu haben mit viel guter Musik, mit erfrischendem Bier, leckeren Cocktails, selbst gebackenem Kuchen und Brötchen mit Würstchen. Für das Catering hatte das Team des Kulturtreffs Alter Bahnhof bestens gesorgt.

„Ein prima Angebot vom Kulturtreff - und dann noch im Freien,“ resümierte Martina aus Waghäusel, und damit sprach sie das aus, was die meisten empfanden. „Super!“ sagen auch Christine aus St. Leon und Lore sowie Iris auch Hockenheim, mehr Worte fielen ihnen gerade nicht ein, aber sie strahlten glücklich.

Der nächste Frühschoppen im Kulturtreff Alter Bahnhof findet am 15. September mit der Gruppe „Hot Wine Punchers“ statt.

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