Pflanzaktion

"Wir für Neulußheim" kämpft gegen das Insektensterben

Eine Pflanzaktion von "Wir für Neulußheim" sorgt für mehr Grün in der Gemeinde. Baumscheiben auf öffentlichen Grünflächen werden dabei mit Blumenzwiebeln bestückt.

Von 
Ingeborg Bamberg
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Ursula Jünger (v. l.), Jörg Haas, Ingeborg Bamberg, Julius und Franziska bei der Arbeit in der Waghäuseler Straße. © WfN

Neulußheim.Neulußheim blüht auf“ – Diese von Gemeinderätin Ingeborg Bamberg von „Wir für Neulußheim“ (WfN) vor fünf Jahren ins Leben gerufene Initiative nahmen ein gutes Dutzend engagierte Helferinnen und Helfer aller Altersklassen zum Anlass, rund 1000 Blumenzwiebeln in Baumscheiben und öffentlichen Grünflächen einzupflanzen.

„In erster Linie möchten wir damit das Ortsbild verschönern. Gleichzeitig aber auch aufzeigen, wie viele Maßnahmen auch kleine Kommunen wie Neulußheim ergreifen können, um einen Beitrag gegen das Insektensterben zu leisten“, sind Ingeborg Bamberg und ihre engagierten Vereinsmitglieder überzeugt.

Ohne Hundekot an den Baumscheiben ist das Pflanzen wesentlich angenehmer

„Die Bedeutung der vielen Privatgärten und öffentlichen Flächen wird derzeit leider massiv unterschätzt. Denn sie können und müssen die natürlichen Lebensräume ersetzen, die durch Siedlungsbau und intensive Landwirtschaft in der freien Natur immer weniger werden“, wirbt Bamberg dafür, was jeder in seinem direkten Umfeld positiv bewirken kann. „Bei der Pflanzaktion haben wir in drei Teams gearbeitet“, berichtet die Gemeinderätin. „Eine Gruppe hatte sich Baumscheiben in der Waghäuseler Straße ausgesucht, die bereits von Anwohnern begrünt wurden. Dieses private Engagement möchten wir gerne unterstützen. Hinzu kommt, dass die bereits bepflanzen Baumscheiben weniger mit Hundekot verschmutzt sind, was die Arbeit deutlich angenehmer macht.“

Eine weitere Gruppe vergrub die Blumenzwiebeln in den neu angelegten Baumscheiben in der Zeppelinstraße. Und andere nahmen sich den Grünstreifen in der Wingertstraße vor, auch wenn sie hier die „Tretminen“ im Auge behalten musste. Darüber hinaus holten sich auch noch Einzelpersonen Blumenzwiebeln ab, um die Baumscheiben vor dem eigenen Haus zu verschönern.

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Unterstützt wurden die Vereinsmitglieder von Biologin Ursula Jünger und ihrem Mann. Jünger engagiert sich beruflich als auch privat seit Jahren mit vielen Projekten – die zum Teil mehrfach ausgezeichnet wurden – für den Wildbienen- und Insektenschutz im urbanen Raum.

Somit arbeitet sie genau an den Themen, die auch Bamberg und WfN am Herzen liegen: Mit Sachverstand und Kreativität im eng bebauten Siedlungsbereich Lebensräume für Bienen und weitere Insekten zu schaffen. 

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