Jugendzentrum (mit Fotostrecke)

250 Besucher begeistert von Juz-Sommerfest in Oftersheim

Das Sommerfest des Oftersheimer Jugendzentrums zieht mit einem attraktiven Programm nicht nur Kinder und Jugendliche an, sondernwandelt sich zum Fest für alle Generationen.

Von 
Dahnah Rudeloff
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Liegestühle im Schatten, Tischtennis und eine Hüpfburg. Das Sommerfest lockt mit verschiedensten Angeboten. © Rudeloff

Oftersheim. Brütende Hitze, schattige Plätze, aber vor allem jede Menge Spaß. Das Jugendzentrum (Juz) von Oftersheim bewies jetzt wieder einmal, dass es eine perfekte Location für Feste ist.

Beim Sommerfest waren Spiel, Spaß und rockige Musik garantiert. Nach vier Jahren Pause konnte das Fest endlich wieder stattfinden. Normalerweise findet es im jährlichen Wechsel mit dem Ortsmittefest Oftersheim und dem Kinder- und Jugendtag statt, musste nun aber lange pausieren. Beim vielseitigen Programm kam niemand zu kurz. „Wir wollten viel analog machen“, berichtete Hausleiter Sebastian Längerer. Zum Angebot zählten eine Hüpfburg, Dosenwerfen, eine Slackline, Parcourslaufen mit Wasserbechern und Tischtennis. Besonders das Dosenwerfen mit Süßigkeiten als Gewinn zog das junge Publikum an, das dafür Schlange stand.

Sommerfest

Juz feiert in Oftersheim mit allen Generationen

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Gleich zu Beginn konnte das Juz-Team schon die ersten 100 Besucher verzeichnen: Kinder, Jugendliche und auch Eltern und Großeltern. „Die Idee des Festes ist es, dass generationenübergreifend gemeinsam etwas unternommen wird“, so Längerer. Lin Reinhard, die Vorsitzende des Jugendzentrums, begrüßte die Gäste mit einer liebevollen und persönlichen Ansprache, in der sie den eigenen nostalgischen Wert des Events erklärte. Sie sei selbst als Kind immer auf dem Sommerfest gewesen.

Ganz in ihrem Element: Die Jugendband „Cannibal Rats“ mit Robert Hierschbiel (v. l.), Moritz Kies, Kai Kronberg und Benni Heider auf der Juz-Bühne. © Rudeloff

Heuss-Förderkreis versorgt Gäste

Neben kalten Getränken gab es für die Gäste auch Kuchen vom Förderkreis der Theodor-Heuss-Schule Oftersheim, der gut ankam. „Die machen das super“, lobte Längerer. „Der Förderkreis hat viel Werbung für uns gemacht“, ergänzte Hausleiterin Eva Leibig dankbar. Für sie war es das erste Sommerfest im Juz.

Später am Nachmittag wurden erstmals auf einem Gasgrill Würstchen gebraten und die Kinder freuten sich über erfrischendes Wasser- und Kratzeis. „Unter den Kindern und Jugendlichen sind viele Stammbesucher. Sie haben ihre Eltern und Geschwister mitgebracht, aber es gibt auch einige neue Gesichter“, führte Leibig weiter aus.

Die Spiele betreuten unter anderem zwei Praktikanten des Juz. Die Jungen aus dem Privatgymnasium helfen für gewöhnlich zwei Stunden pro Woche bei der Hausaufgabenbetreuung aus. Durch das Vereinssterben und eine Gesellschaft, die weniger Verpflichtungen will, gibt es weniger aktives Leben im Verein und weniger Ressourcen bei Veranstaltungen, bedauert Vorsitzender Robin Weber. „Umso schöner, dass es bei uns funktioniert und einige seit Anfang an dabei sind.“ Er selbst ist seit Beginn an durch seinen Vater Gast. „Wir bekommen viel gutes Feedback und hoffen, dass ein paar bei uns hängen bleiben, damit das Ehrenamt und die Struktur wieder mehr wird. Wir leben von Mitarbeitern“, macht er auf die aktuelle Problematik immer mehr wegbrechender Helfer aufmerksam.

Das Team des Förderkreises der Theodor-Heuss-Schule steuert Kaffee und in großen Mengen selbst gebackenen Kuchen zum Gelingen des Juz-Sommerfestes bei. © Rudeloff

Die Grünfläche, die das Juz im letzten Jahr erhalten hatte und auf der die Spiele stattfanden, war zu jeder Zeit gut besucht und voller Leben. Auf der schattigen Oase luden Liegestühle und andere Sitzgelegenheiten zum Verweilen und Ausruhen ein. „Mir gefällt es hier gut, am besten finde ich das Dosenwerfen“, erzählte Matilda (9) begeistert. Ihr Vater Patrick Voigt ergänzte: „Ich finde es gut, dass es solche Angebote gibt, in einer Zeit, in der sonst alles digital ist. Die Altersspanne reicht von jung bis jugendlich. Kids und Jugendliche, die sonst vielleicht eher an der Playstation säßen. Ein tolles Angebot, das rege angenommen wird.“

Daran schließen sich auch Emilia und Jamilia, beide acht Jahre alt, an. „Uns gefällt es auch gut, wir sind öfter im Juz und die Hüpfburg gefällt uns heute am besten“, so ihr Fazit. Traurig zeigten sich die Kinder nur, wenn sie für die Nachfolgenden Platz machen mussten, denn das Angebot machte allen großen Spaß. Die Stimmung auf dem ganzen Gelände war super – ausgelassen, viele umherspringende Kinder und überall entstanden angeregte Gespräche.

Um 16.30 Uhr startete das Konzert der Jungband „Cannibal Rats“. Die Band war im März spontan bei einem Konzert im Juz eingesprungen. „Die waren wirklich sehr gut und eine regionale junge Band passt gut zu uns“, erklärte Leibig das erneute Engagement. „Ich bin mir sicher, dass es super wird“, fügte sie an – und das wurde es.

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Mit Hörschutz ausgestattet fanden sich viele junge Menschen vor der Bühne ein. Bass, Gitarre und Schlagzeug unterstützten mit rockigen Klängen den Gesang. Der Bass war so laut, dass er das Herz berührte. Die Jungs waren absolut in ihrem Element und mit voller Leidenschaft bei der Sache. Sie bewiesen ihr Können mit deutschen und englischen Songs, darunter Hits wie „Holiday“ von „Green Day“ oder „The Kids Aren’t Alright“ von „The Offspring“ und luden zum Mitwippen ein. Die Punkrockband aus 17-jährigen Schwetzingern freute sich, wieder im Juz spielen zu dürfen. „Gut“ war das am häufigsten gefallene Wort der Kinder auf die Frage, wie ihnen der Auftritt gefallen hatte.

„Altrocker“ mit Heimspiel

Auch die „Oftersheimer Altrocker“, die sich einst im Juz gefunden haben und für die es sozusagen nach längerer Zeit mal wieder ein Heimspiel war, wussten das junge Publikum zu überzeugen. Zur Band zählten auch zwei Mitglieder des Leitungsteam des Juz. Zu Beginn noch vor 15 Zuhörern, füllte sich der Raum nach drei Liedern auf 50 Personen. Die Stimmung war entsprechend gut. Die Band überzeugte unter anderem mit Hits wie „Hey Joe“ vom Jimi Hendrix und „Smoke On The Water“ von Deep Purple. Als Zugabe spielte sie den Klassiker „Sweet Home Alabama“ von Lynyrd Skynyrd – was auch den jüngeren Zuhörern sichtlich Spaß machte.

Das Juz-Team zog am Ende des Tages eine positive Bilanz und freute sich über zahlreiche Besucher. Verteilt über die gesamte Veranstaltung wurden insgesamt 250 Gäste verzeichnet.

Autor Freie Mitarbeiterin

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