Im Interview

Junge Band „Cannibal Rats“ spricht über Auftritt im Juz Oftersheim

„Cannibal Rats" - das sind vier 17-Jährige aus Schwetzingen, die sich dem Punkrock verschrieben haben. Vor ihrem Auftritt in Oftersheim spricht Schlagzeuger Kai Kronberg über die Einflüsse und Ziele der Band.

Von 
Lukas Heylmann
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Freuen sich auf ihren Auftritt im Juz: Die „Cannibal Rats“ Moritz Kies (v. l.), Kai Kronberg, Benni Heider und Robert Hierschbiel. © Cannibal Rats

Oftersheim. Wohl kaum ein Jugendtraum – außer vielleicht der vom Spitzensportler – ist so verbreitet wie der, mit einer eigenen Band erfolgreich zu werden, zu touren und große Auftritte zu spielen. Vier 17-Jährige aus Schwetzingen, kollektiv „Cannibal Rats“ genannt, arbeiten darauf gerade hin.

In der Vergangenheit waren Moritz Kies (Gesang), Benni Heider (Gitarre), Robert Hierschbiel (Bass) und Kai Kronberg (Schlagzeug) beispielsweise schon bei der „Fête de la musique“ 2022 in Schwetzingen im Jugendzentrum „Go In“ zu sehen, wo das Quartett auch seinen Proberaum hat. Am Samstag dürfen die „Cannibal Rats“ als erste Band die Bühne beim Juz-Sommerfest in Oftersheim bespielen. Schlagzeuger Kai Kronberg berichtet im Interview von der Bandgründung, musikalischen Einflüssen und Plänen für die Zukunft.

Wie kam es zur Gründung der „Cannibal Rats?“

Kai Kronberg: Der Gitarrenlehrer unseres Gitarristen bot uns an, ein eintägiges Bandcoaching mit ihm zu machen, da er für den Abschluss seiner Ausbildung noch ein Projekt mit Schülern machen musste. Unser Gitarrist Benni bot Moritz (Gesang) und mir (Schlagzeug) an, mit ihm zusammen zum Coaching zu gehen. Dabei haben wir unseren ersten Song einstudiert, „Schrei nach Liebe“ von „Die Ärzte“, den wir bis heute regelmäßig spielen. Nach dem Coaching waren wir angefixt, eine eigene Band zu gründen. Zusammen mit unserem Freund Robert, der extra für die Band damit anfing, Bass zu lernen, setzten wir die Idee dann in die Tat um.

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Woher kommt der Bandname?

Kronberg: Unser Bandname ist inspiriert von einem Lieblingslied von Benni und mir: “Ghost Ship of Cannibal Rats” von „Billy Talent“. Nach langem Überlegen und viel Diskutieren, haben wir dann „Cannibal Rats“ auch als unseren Namen gewählt – nicht nur weil wir das Lied gerne hören, sondern auch weil eine Message damit verbunden ist. Der Song kritisiert, dass wir immer nur nehmen und nehmen, ohne andere oder unseren Planeten zu berücksichtigen. Dahinter stehen wir auch mit unserer Band.

Schreibt ihr eigene Stücke oder handelt es sich bisher nur um Coverversionen?

Kronberg: Bis jetzt haben wir nur Liedfetzen. Die Idee und Motivation, daraus eigene Songs zu machen, ist definitiv da. Geplant ist, die Sommerpause dafür zu nutzen, den ersten kompletten Song zu komponieren. Unsere größte Hürde ist aktuell noch, unsere ganzen Ideen in sinnvolle Texte umzuschreiben. Deswegen wollen wir zuerst unseren Fokus darauf legen.

Wo liegen eure musikalischen Einflüsse?

Kronberg: Wir spielen viel amerikanischen Punk, große Vertreter sind da „Green Day“, „Bad Religion“ und „The Offspring“. Aber wir wollen auch den deutschen Punk nicht zu kurz kommen lassen. Da haben wir zum Beispiel „Die Ärzte“ oder „Kraftklub“ im Repertoire.

Wie seid ihr mit Punkrock – vor allem älteren Bands – in Berührung gekommen?

Kronberg: Ich denke vor allem unsere Eltern hatten da viel Einfluss auf uns was ältere Bands angeht – gerade bei Robert, unserem Bassisten, da sein Vater auch selbst in einer Band spielt. Aber vor allem bei unseren deutschen Songs kommt die Lust darauf auch aus unserer früheren Kindheit. Da erinnere ich mich zum Beispiel daran, wie ich 2012 „M&F“ von „Die Ärzte“ im Radio gehört habe.

Wie viele Auftritte habt ihr schon absolviert?

Kronberg: Bis jetzt hatten wir 15 Auftritte.

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Wie kam der Kontakt mit dem Juz Oftersheim zustande?

Kronberg: Unseren Proberaum haben wir im Jugendzentrum „Go In“ in Schwetzingen. Da wurden wir dann im Herbst vergangenen Jahres spontan vom Leiter des „Go In“, Kalle Seitz, gefragt, ob wir in Oftersheim für eine andere Band einspringen können. Der Auftritt war ein voller Erfolg und so waren wir dieses Mal von Anfang an eingeplant.

Worauf freut ihr euch beim Juz-Sommerfest am meisten?

Kronberg: Wir freuen uns darauf, den Auftritt der “Ofdascha Altrocker” und ihr Talent zu sehen und uns vielleicht bei der Gelegenheit auch den ein oder anderen Trick von ihnen abzuschauen. Genauso freuen wir uns aber auch darauf, den Nachmittag mit unserem Auftritt ein wenig spannender zu machen und neuen Leuten unsere Musik näher zu bringen.

Und worauf darf sich das Publikum bei eurem Auftritt freuen?

Kronberg: Das Publikum darf sich bei unserem Auftritt auf ein energiegeladenes Set mit neuen und abwechslungsreichen Songs von einer motivierten, humorvollen Band freuen.

Was steht in nächster Zeit für die Band an?

Kronberg: In der nächsten Zeit haben wir neben Oftersheim noch einige spannende Auftritte. Am Mittwoch, 21. Juni, haben wir bei der „Fête de la musique“ im „Go In“ eine Reihe von verschiedenen Konzerten organisiert. Am Samstag der gleichen Woche haben wir dann vor ungefähr 500 Zuschauern unseren bis jetzt größten Auftritt beim „School of Rock Festival“ in Walldorf. Am Samstag, 1. Juli, treten wir beim Tag der offenen Tür im Juz St.Leon-Rot und am Freitag, 21. Juli, beim Sommerfest am Hebel-Gymnasium Schwetzingen auf. Außerdem haben wir diesen Sommer noch ein bis zwei Auftritte bei privaten Veranstaltungen – insgesamt also ein sehr geschäftiger Sommer für uns.

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