Oftersheim. Die Nabu-Gruppe Schwetzingen und Umgebung hat zwei Grundstücke in der Oftersheimer Kleingartenanlage „Im Sand auf den Kohlwald“ mit Unterstützung des grünen Landtagsabgeordneten Dr. Andre Baumann gepflegt. Er hatte bereits vor zwanzig Jahren als Nabu-Vorsitzender Schwetzingens den Wert dieser Grundstücke erkannt und seitdem betreuen diese die Ehrenamtlichen des Nabu, wie es in einer Pressemitteilung der Gruppe heißt.
Im Eingangsbereich der Anlage befindet sich auf einem der beiden Grundstücke ein sogenannter Lebensturm, der zahlreichen Reptilien Lebensraum bietet. Auf dem zweiten Grundstück ist ein von Wildbienen gerne genutztes großes Bienenhotel. Dass davon auch die Pflanzenwelt profitiert, berichtete das Nabu-Vorstandsmitglied Frank Nürnberg und nannte unter anderem das Kegelfrüchtige Leimkraut, die Felsennelke und die Karthäuser-Nelke als Beispiele.
Die beiden Grundstücke nehmen unter den Kleingarten-Arealen eine Sonderrolle ein. Sie sollen eben nicht Gartengemüse und Obst liefern, sondern sich mit möglichst mageren Böden zu artenreichen Flächen wie Sandmagerrasen und trockenwarmen Säumen entwickeln. Ohne Pflege können diese wertvollen Biotope nicht erhalten werden, schreibt der Nabu. Über Jahrhunderte hat dies die Ziegen- und Schafbeweidung geleistet. Fast jeder Haushalt hatte damals Ziegen. Die Ziege von damals wird also heute durch die Elektromotorsense ersetzt.
Nabu-Einsatz einmal im Jahr in Oftersheim
Die Naturschutzaktiven mähen die Fläche einmal im Jahr und laden die Mahd auf einen dankenswerterweise von der Gemeinde Oftersheim bereitgestellten großen Anhänger. Die Mahd mit elektrischer Motorsense übernahmen dieses Mal Dr. Gerhard Stelz und Dr. Andre Baumann. Das genauso wichtige Abrechen der Mahd und das Aufladen übernahmen Nikolaus Eberhardt, Katrin Akdeniz und Jürgen Hauschild.
Baumann freute sich nach vielen Jahren, wieder bei der Pflege mitgeholfen zu haben. „Auf diesen Grundstücken summt, zirpt und brummt es. Heuschrecken, Hummeln und Wildbienen haben den Lebensraum gerne angenommen“, sagt er. „Es war die richtige Entscheidung – die Natur profitiert.“ Wer zukünftig bei Nabu-Pflegeaktionen mithelfen möchte, könne sich laut der Ortsgruppe per E-Mail an die Adresse vorstand@nabu-schwetzingen.de wenden.
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