Oftersheim. „Den ganzen Stress im Leben mal für zwei, drei Stunden voll vergessen und abrocken“, das ist es, was die Band „Chris Blackburger“ den Fans der harten Töne bei der Rocknight im Jugendzentrum (Juz) bieten wollen. Unbekannt sind die fünf Jungs nicht, mit Oliver Strotmann haben sie einen Oftersheimer mit am Start, der seinen ersten Gitarrenunterricht im Juz hatte. Der Mann freut sich auf sein „Heimspiel.“
Im Jugendzentrum standen die fünf jungen Musiker auch 2019 ganz spontan schon auf der Bühne und feierten mit ihren Fans. Aber wer steckt hinter „Chris Blackburger“? Sänger, Gitarrist und Namensgeber der Band Christoph Schwarzenberger stieg mit einem Konzert der „Killerpilze“, später dann mit der Band „Green Day“ und ihrem Gitarristen Billie Joe Armstrong ins Musikmachen ein.
Christian Berbner steht auf Steve Stevens, Gitarrist beim britischen Rockmusiker Billy Idol. Inspiriert wird Gitarrist Oliver Strotmann derzeit von John Butler, einem australischen Blues- und Folkrocker. Ein Vorbild braucht Drummer Tobias Jungen nicht, er macht einfach gerne Krach und ist sicher: „Einmal Schlagzeug, immer Schlagzeug“ – mit Tönen könne er nicht so recht ’was anfangen. „Dafür gibt es ja die anderen vier.“ Fragt man schließlich Bassist Nils Arnhoffer nach seinem Vorbild, dann kommt spontan: „Flea (Michael Peter Balzary) von den Red Hot Chili Peppers.“
Eine (Duft-)Marke setzen
Damit ist die Richtung von „Blackburger“ klar: Rock, Alternative Rock mit einem Schuss Punk beeinflusst von Pop-Punk – eine explosive Mischung, die bei der Rocknight im Juz eine Marke setzen dürfte.
Zusammen sind die fünf Musiker „Chris Blackburger“ und spielen seit 2019 zusammen. „Etwa seit Mai 2019 spielen wir in dieser Kombination zusammen“, erzählt Chris(toph), dessen Nachname, wegen des cooleren Klangs, „eingeenglischt“ zum Bandnamen wurde. Eigentlich sollte voll durchgestartet werden, aber dann kam Corona dazwischen. Satte sechs Monate war die Band 2020 voll ausgebremst: „Wir haben natürlich online kommuniziert, aber Musik machen ohne sich zu sehen, ohne Action im Proberaum, das geht nicht“, erzählt Nils Arnhoffer.
Gut, dass sie alle im Alltag noch ganz „normale“ Berufe haben. Arnhoffer etwa ist Schreiner und findet es super, dass er mit diesem Beruf sein Hobby Musik bestens kombinieren kann: „Klar, vom Musikmachen Leben können, wäre fein, aber das ist Zukunftsmusik, ich liebe meinem Beruf, der abwechslungsreich ist, Power raus geht am besten am Bass“, schildert er. Christoph Schwarzenberger ist Filiallogistiker bei einem Anbieter von Veranstaltungstechnik: „Immer was mit Musik und Veranstaltungen zu tun haben“, ist seine Devise.
Texte mit Bezug aufs Leben
Wohl fühlt er sich aber auf der Bühne, wo seine Songs im Fokus stehen. Schwarzenberger schreibt viel Melodie und textet seit 2008, immer mit einem Bezug auf das Leben, auf den Augenblick, der gerade aktuell ist. Deshalb covern die Jungs auch nicht, sondern liefern nur Eigenproduktionen ab.
Chemikant Christian Berbner hängt gerne mit Freunden ab oder geht ins Fitnessstudio. Tobias Jungen ist in der Ausbildung zum Veranstaltungstechniker. Oliver Strotmann ist Abteilungsleiter „Gitarre“ in einem Musikhaus, also immer mittendrin im Musikmetier.
Eine Boyband mit Choreo und so weiter sind „Chris Blackburger“ auf keinen Fall, das Klischee lehnen sie auch ab. Was sie alle wollen, ist Spaß auf und vor der Bühne, deshalb hoffen sie, dass das Konzert am 1. Oktober stattfinden kann: „Mit ganz vielen Leuten, die Livemusik genauso geil finden wie wir.“
Die Besucheranzahl im Jugendzentrum ist anlässlich des Konzertes zwar wegen der Bestimmungen aufgrund der Pandemie auf 50 Personen festgelegt, die sich registrieren müssen – per App oder auf einem Formular – aber Auftritte vor einem kleinen Publikum sind bekannt, es gab auch schon Wohnzimmerkonzerte mit sitzenden Gästen. „Das ist zwar seltsam, weil man ja tanzen soll, aber wenigstens wieder die Möglichkeit unsere Musik mit Fans zu teilen“, stellt Chris Schwarzenberger fest.
Im Jugendzentrum und im Einlassbereich auf das Areal herrscht am 1. Oktober Maskenpflicht, Getränke gibt es zwar, aber diese dürfen ausschließlich im Innenhof getrunken werden. Einlass ist ab 19 Uhr, das Konzert startet um 20 Uhr, der Eintritt kostet 5 Euro.
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