Oftersheim. Jeden dritten Mittwoch im Monat finden im Oftersheimer Josefshaus die Seniorennachmittage statt – und neben Kaffee, Kuchen und Kultur ist auch immer ein Redner dabei. Diesmal war Bürgermeister Pascal Seidel zu Gast, hielt einen Vortrag zu kommunalpolitischen Themen und beantwortete im Anschluss noch einige Fragen aus dem Publikum.
Und das hatten sich die Stammgäste der Runde auch so gewünscht: „Da er erst seit eineinhalb Jahren im Amt ist, wollten wir uns einmal persönlich kennenlernen und uns ein Bild von Herrn Seidel machen“, erklärte die Organisatorin der Seniorennachmittage Maria Gramlich. In seiner Rede nahm Bürgermeister Seidel sowohl die Zukunft, als auch künftige Vorhaben in der Gemeinde in den Blick. Dabei ging er zunächst auf große Bauprojekte in Oftersheim ein.
So sei es im letzten Jahr gelungen, die Theodor-Heuss-Schule umzubauen und die Friedrich-Ebert-Schule zu digitalisieren. Zudem sei der Erhalt einer funktionierenden Infrastruktur im Ort ein wichtiges Thema. So konnte im Januar der zweite Bauabschnitt der Mannheimer Straße fertiggestellt werden. Für 4,5 Millionen Euro sei auch die umfassende Kanalsanierung vorgenommen worden. In den nächsten Jahren wolle die Gemeinde dann kommunale Wohngebäude sanieren – zusammen mit MVV Regio wird derweil geprüft, wo die Stadt an ein Fernwärmenetz angeschlossen werden kann.
Erhebliche Bedenken bei Oftersheimer Senioren
Außerdem soll es noch eine große Baumaßnahme geben, die mit erheblichen Bedenken erwartet wird – im Quartier „Dietzengässel“. Denn während der Baumaßnahmen soll auch das Josefshaus abgerissen werden. Die Diskussion um die künftige Bleibe für die Gäste der Seniorennachmittage stieß eine Diskussion an, die der Bürgermeister gerne gewährte. Pascal Seidel beantwortete jede Frage ausführlich. Wo die Seniorentreffen stattfinden sollen, müsse man zunächst mit der Kirche absprechen. Ein Ausweichen ins evangelische Gemeindehaus sei denkbar.
Auch Mobilität beschäftigte die Bürger. Trotz der Baumaßnahmen solle es zu keinen Einschränkungen im Verkehr kommen, betonte Bürgermeister Seidel. Auf die Frage, ob die Verwaltung prüfen könne, ob alle Bewohner der Sozialwohnungen wirklich dazu berechtigt wären, antwortete der Rathauschef: „Das immer zu prüfen, ist sehr schwer, da sich die private Situation von Menschen, die Sozialleistungen empfangen, auch schnell ändern kann.“
Zudem wurde Kritik an den Buslinien im Ort geäußert. Dieser würde nicht seniorengerecht fahren. Gebiete wie die Hardtwaldsiedlung seien nicht ausreichend an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen. Vor allem der Weg zum Friedhof sei für viele Senioren, die schlecht zu Fuß sind, mittlerweile sehr mühselig.
Ein großer Beifall lobte im Anschluss den Bürgermeister für seinen Einsatz und die gelungene Fragerunde. Mit Kaffe, Kuchen und einer Geschichtenlesung ging der Nachmittag dann zu Ende.
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